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Level 4 Kids 03 - Die verraeterische Datenspur

Level 4 Kids 03 - Die verraeterische Datenspur

Titel: Level 4 Kids 03 - Die verraeterische Datenspur
Autoren: Andreas Schlüter
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durcheinandergeraten.« Kios Vater betrachtete seinen Roboter mit sorgenvoller Miene. »Am besten, ich starte ihn noch mal!«
    »Der war doch noch nie anders«, zischte Minni leise vor sich hin. »Interessiert vielleicht jetzt jemand meine Spur?«
    Alle Blicke richteten sich auf Minni, was sie sichtlich genoss.
    Für eine Sekunde flammte in Herrn Dickmann wieder der Verdacht auf, seine Schwester könnte Kuzip zerlegt haben.
    »Also, was hast du für eine Spur?«, fragte Jennifer.
    »Wartet!«, sagte Minni, machte schnell ein paar Schritte zur Kommode im Flur, wo sie das Fundstück abgelegt hatte, und zeigte es in die Runde. Es war die leere Kasse.
    »Ja, und?«, fragte Herr Dickmann.
    »Hingucken!«, forderte Minni ihn auf.
    Doch niemand konnte etwas Besonderes erkennen. Es war einfach nur eine leere Geldkassette.
    »Fass mal rein!«, forderte Minni Jennifer auf.
    Jennifer legte ihre Hand in die Kassette und zog sie schnell wieder zurück.
    »Ihhh!«, sagte sie. »Klebrig!«
    Minni nickte.
    Jennifer hielt die gespreizte Hand vor sich hin. »Was soll das?«
    »Kirschsaft!«, erläuterte Minni.
    Aber noch immer verstand niemand.
    »Unser Robotergenie hat nicht nur die Kassette geholt«, erklärte Minni ihre Vermutung, »sondern auch mal wieder einen Saft geliefert!«
    »Aber das ist verboten!«, warf Herr Dickmann ein.
    »Eben!«, bestätigte Minni. »Das hat der Täter aber wohl nicht gewusst oder Kuzip hat sich einfach nicht darum gekümmert und trotzdem einen Saft geholt.«
    Mit schrägem Blick sah sie auf Kuzip, der gerade sein Betriebssystem neu startete.
    »Das kennen wir ja«, fügte Minni noch schnippisch an. »Und wie immer . . .«
    ». . . hat er dabei etwas verschüttet!« Kio begann zu begreifen, worauf Minni hinauswollte.
    Minni nickte ihm zu. »Genau in die Kassette hinein!«

    »Ja!«, rief Herr Dickmann aus. »Und jetzt erkennen wir den Täter an seinen klebrigen Händen. Genau wie Jennifer!«
    Jennifer betrachtete ihre klebrige Hand. »Das ist doch Quatsch! Der Täter kann sie doch waschen. Das mache ich auch jetzt gleich!«
    »Natürlich ist das Quatsch!« Minni warf ihrem Bruder einen strafenden Blick zu.
    Herr Dickmann verzog beleidigt die Mundwinkel.»Und was haben wir dann von dem Klebesaft?«
    »Die Geldscheine sind verklebt! Mit rotem Kirschsaft!«, verkündete Minni.
    »Genial!«, rief Miriam und klopfte Minni anerkennend auf die Schulter.
    Herr Dickmann stutzte. Man konnte wohl schlecht die Geldbörsen von achtzig Gästen untersuchen?
    »Von achtzig nicht«, erläuterte Kio ihm. »Aber von dreien. Wir haben doch nur drei Verdächtige. Wahrscheinlich jedenfalls!«
    »Dann wir finden den Dieb!«
    Minni zeigte auf Marie-Louise. »Siehst du, Marie-Louise ist schon ein besserer Detektiv als du, Dicker!«
    Herr Dickmann guckte beleidigt. Er hasste es, wenn seine Schwester so oberschlau tat. Und noch mehr hasste er es, wenn sie dabei recht hatte.

Kirschsaft-Geld
    E inen Plan zu haben, ist etwas anderes, als einen Plan auszuführen.
    Igor und Miroslav waren tatsächlich noch auf der Feier. Aber niemand traute sich, sie aufzufordern, ihre Geldbörsen vorzuzeigen und die Taschen zu entleeren. Nicht einmal Kolja und Achmed, obwohl beide von deren Schuld überzeugt waren.
    »Ich bin doch kein Polizist!«, meinte Kolja.
    »Wieso ich, ey?«, wand sich Achmed.
    Dann kam Jennifer auf die Idee, den Heimleiter Werner hinzuzuziehen. Diese Idee fand auch Kios Mutter am besten.
    Werner sprach mit den beiden. Entrüstet wiesen sowohl Igor als auch Miroslav jede Schuld von sich.
    Miroslav machte sofort reinen Tisch. Ohne zu zögern, zog er seine kleine Geldbörse aus der hinteren Hosentasche und schüttete den Inhalt auf den Tisch. Ein paar Centstücke klimperten über die gläserne Tischplatte. Alles in allem keine drei Euro. Wie ein Zauberkünstler bei seiner Vorstellung präsentierte Miroslav den Anwesenden das offene Portemonnaie. Es war leer.
    »In den Socken!«, flüsterte Achmed Kolja ins Ohr. »Ich wette, der Typ hat die Kohle in seinen Socken versteckt!«
    »Oder der andere hat das Geld«, vermutete Kolja.
    Aber auch Igor schwor, nichts mit dem Diebstahl zu tun zu haben. Er empfand es als Beleidigung, hier vor allen Leuten seine Geldbörse zeigen zu müssen, bloß weil ein Roboter ihn fotografiert hatte, als er ihm einen frischen Pappteller gereicht hatte. »Das sehe ich gar nicht ein!«, beschwerte sich Igor.
    Damit stand für Herrn Dickmann fest: »Der war's!«
    Igor ging auf Werners Vorschlag ein,
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