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Level 4 Kids 01 - Diebe im Netz

Level 4 Kids 01 - Diebe im Netz

Titel: Level 4 Kids 01 - Diebe im Netz
Autoren: Andreas Schlueter
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besorgt! Ist unheimlich bequem!« Er drückte eine Taste. Die Lehne senkte sich leise surrend, bis Ben auf dem Stuhl lag, als ob gleich wirklich ein Zahnarzt mit einem Bohrer kommen würde. Doch statt einem Zahnarzt entdeckte Ben etwas anderes. Über ihm an der Decke klebte ein großer Spiegel, der in einem solchen Winkel angebracht war, dass er den Bildschirm des Computers wiedergab.
    »Bequem, oder?«, fragte Kio. »Man kann im Liegen schreiben, wenn man sich die Tastatur auf den Bauch legt!«
    »Spiegelverkehrt!«, sagte Ben.
    »Stimmt!«, räumte Kio ein. »Das ist ein kleines Problem. Aber man gewöhnt sich daran. Leonardoda Vinci 1 hat schließlich auch in Spiegelschrift geschrieben.«
    »Lass mich wieder hoch!«, bat Ben.
    Kio drückte einen Knopf und Ben fuhr zurück in eine aufrechte Sitzposition. Endlich konnte er sich ins Internet einklinken und eine Verkaufsauktion aufrufen.
    »Hier kann man gebrauchte Sachen kaufen!«, erklärte er. »Jedermann kann hier etwas anbieten. Die meisten bilden ein Foto mit kurzer Beschreibung ab. Und jeder, der im Internet ist, kann es sich ansehen und auf den Gegenstand bieten.«
    Ben rief ein Beispiel auf. Jemand bot einen Fotoapparat für einen Euro an.
    »Ey!«, rief Herr Dickmann. »Nur einen Euro. Den will ich sofort kaufen!«
    »Geht nicht!«, lachte Ben. »Die Auktion dauert noch fünf Tage. Zwar könntest du jetzt 1,10 Euro bieten. Aber in fünf Tagen liegt der Fotoapparat bestimmt bei hundert Euro oder mehr.«
    »Och, schade!«, fand Herr Dickmann.
    »Das wäre etwas für dich, Thomas!«, fand Miriam. Sie wusste, Thomas hatte die Garage seines Vaters bis unters Dach mit seinen Fundstücken vollgestopft. Alte Regenschirme, defekte Feuerzeuge, löchrige Schuhe, verrostete Schlösser … was immer man sich vorstellen konnte.
    »Bist du verrückt?«, empörte sich Thomas. Er sammelte die Dinge schließlich nicht, um sie zu verkaufen, sondern weil er sie bestimmt eines Tages noch gut brauchen konnte.
    »Da!«, rief Minni plötzlich.
    Ben hatte sich zu den tragbaren C D-Playern durchgeklickt und die Angebote aufgerufen, die erst seit Kurzem im Netz standen.
    »So einen hatte ich!« Minni war vorgesprungen und tippte mit dem Zeigefinger auf den Bildschirm. Nun stand sie aber Ben im Weg. Er konnte nichts mehr sehen. Sachte schob er sie beiseite.
    Minni las das Fabrikat und die Typnummer vor. »Genau so einen hatte ich. In Pink!«
    »Dieser ist pink!«, ergänzte Kio.
    Ben klickte den angebotenen C D-Player an. Das komplette Angebot wurde gezeigt, inklusive eines großen Fotos.
    »Das ist meiner!« Minnis Stimme überschlug sich fast vor Aufregung.

    »Woher willst du das so genau wissen?«, fragte Thomas. »Es gibt Hunderte pinkfarbene C D-Player dieses Fabrikats.«
    Minni schob sich wieder vor den Bildschirm. Sie war zu aufgeregt, um daran zu denken, dass die anderen nun nichts mehr sehen konnten.
    »H. D.! Ich habe meine Initialen mit ‘nem Zirkel eingeritzt!«
    »H?«, wunderte sich Thomas. »Ich denke, du heißt Minni?«
    Minni erläuterte den Grund.
    »Wer bietet den C D-Player an?«, fragte Miriam. »Wenn wir das wissen, haben wir den Täter!«
    »Leider nicht ganz!«, schränkte Ben ein. »Die Leute verkaufen mit Fantasienamen. Die richtigen Namen und Adressen kennt nur der Internetanbieter dieser Auktion. Der Kunde erkennt die Daten unter Umständen, wenn man den Artikel kauft. Aber vielleicht auch nicht. Man muss das Geld überweisen und …«
    Er klickte sich weiter.
    »Aha!«
    »Was aha?«
    »Der Verkäufer akzeptiert nur Barzahlung. Man muss den Artikel persönlich abholen!«
    »Klar!«, kombinierte Herr Dickmann. »Es ist jemand aus der Schule. Ein Schüler. Und der hat noch kein Konto!«
    »Na, dann haben wir den Täter doch so gut wie sicher!«, glaubte Miriam.
    Die anderen sahen sie fragend an.
    »Wir kaufen das Teil, verabreden die Geldübergabe und dann schnappen wir ihn!«
    »Keine schlechte Idee!«, fand Thomas.
    Herr Dickmann rieb sich die Hände. Eine Geldübergabe mit dem Täter. Der Fall entwickelte sich entschieden aufregender, als er zu hoffen gewagt hatte.
    »Hoffentlich ist der nicht bewaffnet!«, warf Kio ein.
    Ben schrak auf. »Bewaffnet? Wieso soll der denn bewaffnet sein? Das ist doch kein Fernsehkrimi!«
    »Ach so!«, machte Kio. Er schien fast enttäuscht zu sein.
    »Es gibt allerdings einen kleinen Haken!«, warf Ben in die Runde.
    »Und der wäre?«, fragte Minni.
    »Um das Geld zu übergeben, müssen wir erst die Auktion
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