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Level 4 Kids 01 - Diebe im Netz

Level 4 Kids 01 - Diebe im Netz

Titel: Level 4 Kids 01 - Diebe im Netz
Autoren: Andreas Schlueter
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wenigen Worten erzählte sie ihrer Freundin Jennifer davon.
    »Und wieso bist du nun hier?«, fragte Jennifer ihn.
    Herr Dickmann druckste herum.
    Da fiel Miriams Blick schon auf die Webcam, die Kio in der Hand hielt. Sie entriss ihm die Kamera, zeigte sie Jennifer und fauchte: »Ich glaub’s ja wohl nicht. Ihr wolltet doch wohl nicht etwa die Kamera hier anbringen?«
    Ihre Stimme klang bedrohlich. Herr Dickmann wich zwei Schritte zurück und hätte dabeifast Kio umgestoßen. Sie mussten gar nicht erst nach Ausflüchten suchen.
    »Aber wir wollen den Dieb erwischen!«, verteidigte sich Herr Dickmann.
    »Deshalb kannst du doch nicht heimlich Mädchen beim Umkleiden beobachten!«, wies Jennifer ihn zurecht.
    »Aber …«, wollte Kio einwenden.
    Doch Jennifer fuhr ihm über den Mund. »Nix aber! Wollt ihr etwa, dass wir euch in Unterhosen der ganzen Welt präsentieren?«
    »Nein!«, rief Kio empört.
    »Eben! Und wir Mädchen mögen das auch nicht!«, erklärte Jennifer.
    Herr Dickmann konnte dem Vergleich nicht folgen. »Wir wollten das doch niemandem zeigen. Wir wollten damit den Dieb überführen!«
    »Ob du oder die ganze Welt das sieht, ist egal. Hier ist Privatbereich der Mädchen. Da hat niemand ungefragt hineinzuschauen. Capito?«, stellte Jennifer klar.
    »Das wär ja noch schöner«, ergänzte Miriam. »Stell dir vor: Ihr sucht einen Dieb, unser Lehrereinen Schulschwänzer, die Polizei einen Einbrecher, der Hausmeister einen Brandstifter. Und jeder installiert hier seine Kamera. Nur für sich. Oder wie stellst du dir das vor?«
    Herr Dickmann stellte sich einen Umkleideraum vor, wo an der Decke unzählige Kameras hingen, die jede Bewegung aufzeichneten. In einem solchen Raum würde er sich auch nicht umziehen. »Stimmt!«, räumte er ein. »Und wie finden wir nun den Dieb?«
    Jennifer zog die Stirn kraus. Ein Zeichen, dass sie nachdachte.
    Miriam pustete sich eine Strähne aus der Stirn, warf ihrer Freundin einen Blick zu. Beide nickten sich zu.
    »Wir treffen uns heute Mittag. Dann sehen wir weiter!«
    »Wo?«
    »Am Schultor!«

Noch mehr Diebstähle
    M ittags am Schultor herrschte große Aufregung. Als Herr Dickmann und Kio dort ankamen, stand Minni mit einigen aus ihrer Schulklasse schon da.
    »Stell dir vor!«, ging sie auf ihren Bruder zu. »Es wurde noch mehr gestohlen: Marias MP 3-Player in der dritten Stunde, Thorstens neue Sportschuhe in der großen Pause und Claras Taschenrechner.«
    »In der Parallelklasse wurde auch einiges gestohlen«, ergänzte Max.
    Als er mit der Aufzählung begann, kamen gerade Miriam und Jennifer hinzu. Aufmerksam hörten sie sich die Liste an: »Ein Computerspiel, ein Gameboy, zweimal Bargeld und zwei Blockflöten.«
    »Zwei Blockflöten?«, fragte Kio nach. »Wer stiehlt denn Blockflöten?«
    Auch Herr Dickmann musste lachen. Er hätte seine blöde Blockflöte liebend gern freiwillig fortgegeben. Er hasste Blockflöten. Die stahl man doch nicht!
    »Klarer Fall!«, fand Miriam. »Das stiehlt einer, um die Sachen weiterzuverkaufen!«

    Herr Dickmann strahlte. Genau! Miriam hatte recht. Sie waren wirklich einer großen Sache auf der Spur. Da wurde es wirklich höchste Zeit, endlich den Detektivclub zu gründen und …
    »Da kommt Ben!«, rief Jennifer. Sie lief auf denJungen zu und schmatzte ihm einen Kuss auf den Mund.

    Herr Dickmann und Kio verzogen angewidert ihre Gesichter. Der Junge, der Ben hieß, wischte den Kuss mit der Handfläche ab und sagte: »Hallo. Was ist denn hier los?«
    Jetzt erkannte Herr Dickmann ihn. Ben wohnte in seiner Straße. Er hatte ihn schon oft gesehen. Und auch den, der jetzt von hinten in einem unglaublich langsamen Tempo angeschlichen kam. Auf seltsame Weise ging er gebückt, als ob er etwas suchte.
    »Der sucht tatsächlich!«, lachte Miriam. »Das ist Thomas. Der sammelt alles, was er findet.«
    »Genau das Gegenteil von meiner Schwester«, sagte Herr Dickmann. »Die verliert alles, was sie hat, und findet nie was wieder!«
    Minni trat ihrem Bruder gegens Schienbein.
    Herr Dickmann jaulte auf.
    »Thomas hat ständig Angst, etwas zu übersehen, das umsonst ist und das man nur zu nehmen braucht, wie er immer sagt«, erklärte Miriam.
    Endlich hatte Thomas die kleine Gruppe erreicht. Jennifer brachte ihn und Ben schnell auf den neuesten Stand der Dinge.
    »Hmmm«, überlegte Ben. Er rieb sich mit der rechten Hand das Kinn. »Wer immer der Dieb ist, er muss die Sachen ja wieder loswerden.«
    »Flohmarkt!«, fiel Thomas ein. Er liebte
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