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Level 4 Kids 01 - Diebe im Netz

Level 4 Kids 01 - Diebe im Netz

Titel: Level 4 Kids 01 - Diebe im Netz
Autoren: Andreas Schlueter
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noch immer nicht. »Woher willst du denn wissen, ob und wenn, wann und wo der Täter wieder etwas stiehlt? Oder kann man mit den Kameras etwa auch hellsehen?«
    Herr Dickmann stöhnte laut auf. Das war doch wirklich nicht so schwer zu verstehen. »Na, wir locken ihn an! Mithilfe eines Lockvogels!«
    »Ach!«, machte Minni. »Und was ist das für ein sensationeller Lockvogel?«
    Herr Dickmann schüttelte den Kopf. Wie konnte man nur so schwer von Begriff sein? »Na, du natürlich!«, posaunte er heraus.
    »Ich?«, schrie Minni laut auf. »Hast du sie nicht mehr alle?«
    Sie rannte aus dem Zimmer und schlug die Tür hinter sich laut zu. Beinahe hätte sie Kios Mutter umgerannt, die gerade die Kokos-Bananenmilch bringen wollte.
    »Was hat sie denn?«, fragte Kios Mutter, als sie das Zimmer betrat.
    »Sie ist ein Mädchen!«, antwortete Herr Dickmann.
    Das erklärte natürlich alles.
    Kios Mutter sah sich skeptisch in Kios Zimmer um. Wenn Kio so verschwörerisch tat, bedeutete das nichts Gutes. Sie kannte das zur Genüge. Wenn Kio mit seinem Vater etwas ausheckte, explodierte kurz darauf etwas oder etwas fing Feuer oder Möbelstücke fielen in sich zusammen oder der Garten wurde verwüstet. »Ihr macht doch keinen Blödsinn?«
    Herr Dickmann schüttelte den Kopf. »Bestimmt nicht!«
    Kio bestätigte ihn. »Wir wollen Minni helfen und schmieden dazu einen Plan!«
    Kios Mutter schaute zur Tür, aus der Minni gerade herausgestürmt war. Es hatte nicht unbedingt so ausgesehen, als ob Minni sich von den Jungs helfen lassen wollte.
    Sie stellte die Getränke ab und riet den beiden: »Bevor ihr euren Plan in die Tat umsetzt, solltet ihr vielleicht noch mal mit Minni reden!«
    Das war bestimmt ein guter Tipp - an den sich die beiden Jungs allerdings nicht hielten.
    Der Plan war so einfach wie genial. Weder Kio noch Herr Dickmann hatten da irgendwelcheBedenken. Und Minni würde sicher froh sein, später, wenn sie den Täter erst einmal überführt hatten. Da war Herr Dickmann sich ganz sicher.
    Die Frage war nur, wie sie die Kameras am besten platzierten. Und vor allem, wo?
    Minni weigerte sich, den Lockvogel zu spielen. Einen anderen hatten sie nicht. Sie konnten nur raten, wo der Dieb das nächste Mal zuschlagen würde.
    »Wenn er überhaupt noch einmal zuschlägt!«, gab Kio zu bedenken. »Vielleicht war er nur scharf auf Minnis Discman und nun ist er zufrieden!«

    Aber da kannte Herr Dickmann sich als angehender Detektiv besser aus. »Wer einmal so erfolgreich war, wird es sicher ein zweites Mal probieren. Weil es so leicht ist!«, verkündete er. »Gelegenheit macht Diebe, heißt ein Sprichwort.«
    »Aha!«, sagte Kio. »Und wo ist die nächste gute Gelegenheit?«
    Herr Dickmann überlegte. »Wir treffen uns morgen während der Freistunde vor der Turnhalle!«, schlug er geheimnisvoll vor. »Und bring deine Ausrüstung mit!«

Lockvogel
    K ios Rucksack beulte sich mächtig aus. Denn neben seinen Schulsachen trug er alles bei sich, was sie für ihren ersten Fall benötigten: den Laptop, die zwei Kameras und etliche Kabel, Schraubzwingen, Klebeband, Schere …
    »Ich mach mir nicht viel aus Sport!«, gab Kio zu.
    Herr Dickmann lachte. »Ich auch nicht. Im Moment muss ich allerdings zweimal die Woche zum Schwimmen, weil ich abnehmen soll. Aber mich nervt’s, weil wir nie tauchen dürfen.«
    So weit bestand Einigkeit. Was aber wollten sie in der Turnhalle, wenn sie beide keinen Sport mochten?
    Herr Dickmann erklärte es: Wenn er Dieb wäre, würde er sich den Ort aussuchen, wo es am leichtesten war, etwas zu stehlen. Und dieserOrt war der unbewachte Umkleideraum, während die ganze Klasse Sportunterricht hatte. Die Taschen der unbeaufsichtigten Kleidung waren doch voll von Wertsachen.
    Das leuchtete ein.
    Der Unterricht hatte soeben begonnen. Im Moment spielte eine der 7. Klassen Ball draußen auf dem Platz. Ideal, um die Kameras zu platzieren. »Und in der vierten Stunde hat Minnis Klasse Sport. Wenn dann der Dieb ein zweites Mal zuschlägt, können wir alles aufnehmen!«
    Kio nickte. Das war wirklich ein sehr guter Plan.
    Entschlossen ging er voran. Die große, schwere, eiserne Eingangstür der Turnhalle war glücklicherweise nicht abgeschlossen.
    Kio huschte hindurch und eilte zur Umkleidekabine, als Herr Dickmann ihn zurückpfiff. »Hier entlang!«
    Kio stutzte. »Das ist der Mädchen-Umkleideraum!«
    »Ja eben! Minni ist ja auch etwas gestohlen worden. Und Minni ist ein Mädchen!«

    Kio grübelte und fragte nach: »Du
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