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Level 4 Kids 01 - Diebe im Netz

Level 4 Kids 01 - Diebe im Netz

Titel: Level 4 Kids 01 - Diebe im Netz
Autoren: Andreas Schlueter
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»Seid vorsichtig beim öffnen der Tür. Bei Kio weiß man nie …«
    Minni blieb stehen und hielt ihren Bruder fest.
    Kios Mutter verschwand in der Küche.
    »Was sind das denn für Wahnsinnige?«, flüsterte sie ihrem Bruder zu.
    »Ich hab doch gesagt, die sind ein bisschen anders«, sagte Herr Dickmann, öffnete die Tür und - blieb wie versteinert stehen.

    Er blickte in ein Zimmer, das aussah wie eine Mischung aus Dschungel und Raumschiff.
    Das Zimmer war vollgestellt mit Bambusbüschen,Schilf und Palmen, zwischen denen Monitore und Glastische hervorlugten. Von den Monitoren schlängelten sich unzählige Kabel wie Lianen durch das grüne Dickicht. Auf den Glastischen häuften sich Schrauben und Drähte, Sicherungen, Batterien und Werkzeuge, stapeltensich Hefte, Comics und Bücher, purzelten alle nur erdenklichen elektrischen und mechanischen Geräte durcheinander, von denen kaum eines vollständig erschien. Halbe Mixer und auseinandergenommene Foto- und Rasierapparate, Kassettenrekorder und defekte Kaffeemaschinen, Spielzeuglokomotiven, Autos und zerlegte Motoren. Man konnte unmöglich alles aufzählen. Mitten im Raum lag Kio in einer Hängematte.
    »Hi!«, sagte er. »Kommt rein!«
    Herr Dickmann folgte der Aufforderung. Seine Schwester zögerte. Es hätte sie nicht gewundert, wenn sie plötzlich von einem Krokodil gebissen oder von einem Laserstrahl getroffen worden wäre. In so einem Zimmer war alles möglich, davon war sie überzeugt.
    »Ich habe über den Fall nachgedacht!«, begann Kio ohne Umschweife.
    »Ja!«, fiel Herr Dickmann ihm sofort ins Wort. »Ich habe auch schon zu Minni gesagt, wir sollten einen Detektivclub grü…«
    Aber Kio hörte gar nicht hin. »Passt auf!«, rief er und drückte auf eine Fernbedienung, die erin der Hand hielt. Auf einem großen Bildschirm, der zwischen zwei Bambusbüschen von der Decke hing, erschienen Herr Dickmann und Minni.
    »Huch!«, rief Minni. »Das sind ja wir!«
    »Gut, oder?«, freute sich Kio. Er drückte wieder und auf dem Bildschirm erkannten Herr Dickmann und Minni Kios Mutter in der Küche.
    »Sie macht uns Kokos-Bananenmilch!«, verriet Kio.
    »Genial!«, fand Herr Dickmann.
    »Ne, ganz simpel!«, antwortete Kio. »Banane, Milch und ein wenig Kokosraspel oder Kokosmilch in den Mixer. Noch zwei Eisstückchen dazu und …«
    »Ich meinte die Kameraüberwachung!«, sagte Herr Dickmann. »Wie machst du das?«
    »Webcam!«, lautete Kios Antwort. Und weil er nicht sicher war, ob seine neuen Nachbarn wussten, was eine Webcam war, fügte er hinzu: »Internet-Kameras!«

Der Plan
    H err Dickmann musste sich erst einmal setzen. Es war zu unglaublich, was es in Kios Zimmer alles zu entdecken gab. Natürlich besaß Kio auch einen eigenen Computer. Herr Dickmann seufzte. Er wartete schon lange auf den Tag, an dem sein Vater sich endlich einen neuen Computer kaufen würde. Den alten würde dann er bekommen. Den letzten, den der Vater ausgemustert hatte, hatte Minni bekommen. Bloß weil sie älter und ein Mädchen war.
    »Mädchen müssen gefördert werden, wenn’s um Technik geht!«, hatte die Mutter behauptet. Seitdem hing Minni in ihrem Zimmer und chattete wie die Wilde mit anderen Mädchen über Mode, Pickelcremes, Musik und »süße Jungs«. Tolle Förderung!, fand Herr Dickmann.
    Für wirklich wichtige Dinge zeigte Minni kein Verständnis. Zum Beispiel für Überwachungskameras, wie Kio sie ihnen gerade vorführte. Es war das Paradies für Detektive! Denn Kio besaß nicht nur einen eigenen Computer, sondern hatte auch noch einen großen Bildschirm, der mitten im Raum hing, und zwei drahtlose Kameras, die daran angeschlossen waren.
    Kio musste gar nichts mehr erklären. Herr Dickmann wusste sofort, was er sich ausgedacht hatte. Nur Minni begriff mal wieder nichts.
    »Verstehst du nicht?«, setzte er seiner Schwester zu. Entschuldigend schaute Herr Dickmann kurz zu Kio hinüber.
    »Nein!«, setzte sie nach. »Ich verstehe es nicht. Vielleicht erklärst du es mir, du Schlaukopf!«
    »Wir können den Täter überwachen!«, erläuterte Herr Dickmann. »Nicht wahr?«, fragte er zu Kio hinüber. Kio schaukelte in seiner Hängematte. »Genau!«
    »Wie Detektive im Kaufhaus!« Je mehr Herr Dickmann den Plan erläuterte, desto aufgeregterwurde er. »Wir brauchen nur am Monitor zu sitzen und ihn zu überwachen!«

    »Den Täter?«, fragte Minni.
    Herr Dickmann sendete einen entnervten Blick zur Decke.
    »Natürlich! Wenn er das nächste Mal etwas klaut.«
    Minni verstand
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