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Letzten Donnerstag habe ich die Welt gerettet

Letzten Donnerstag habe ich die Welt gerettet

Titel: Letzten Donnerstag habe ich die Welt gerettet
Autoren: Antje Herden
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abnehmen könnte, wenn sie wollte. Das will sie aber nicht mehr. Die anderen in unserer Klasse sehen aus, als seien sie gerade erst aus einem langen Traum erwacht. Manchmal schaut sich einer von ihnen um und tausend Fragen stehen auf seiner Stirn geschrieben. Aber wenn derjenige den Blicken eines anderen begegnet, findet er dort auch nur Fragen und keine Antworten.
    Sie könnten uns fragen. Wir könnten ihnen die ganze Geschichte erzählen. Vom Anfang bis zum Ende. Aber sie fragen uns nicht.
    PS 1:
    Ich hatte euch ja versprochen, noch etwas sehr Spannendes zu erzählen. Heute Morgen kam eine E-Mail von Mama aus Belize.
    Mein liebster Kurt,
    ich hoffe, es geht Dir, Oma und Papa gut. Ganz lange war hie r das gesamte Computersystem zusammengebrochen. Aber jetz t kann ich Dir wieder eine kurze Mail schreiben .
    Unsere Ausgrabungen waren ein voller Erfolg. Du glaubst nicht , was wir gefunden haben! In einer Tempelanlage haben wir un glaubliche Wandzeichnungen entdeckt, die von einer unbekann ten Gottheit der Maya zu erzählen scheinen. Im Anhang hab e ich ein Bild mitgeschickt. Es ist alles sehr geheimnisvoll .
    Am Mittwoch komme ich wieder nach Hause. Ich habe Dir ein e Menge zu erzählen. Es wird spannend !
    Mein lieber Schatz, ich schicke Dir einen dicken Kuss ,
    Deine Mama.
    Dann drückte ich auf das Anhang-Zeichen. Es dauerte eine Weile, bis sich das Bild aufgebaut hatte. Mama vergisst immer, dass man die Bilder auch kleiner machen kann, wenn man sie per E-Mail verschicken will. Aber dann füllte es meinen Bildschirm: das Foto einer Jahrtausende alten Wandzeichnung. Sie war ziemlich blass und auch nicht vollständig. Verschiedene Stellen waren auf der Zeichnung gar nicht mehr vorhanden, weil Stücke vom Fels abgebröckelt waren. Aber ich konnte ihn ganz genau erkennen: Hunabku Kaudata!
    PS 2:
    Hier kommt noch der Witz, den uns die Prinzessin erzählte, als wir zusammen in unserer Gefangenenzelle saßen (sie hätte also einen gewusst, wenn sie mit uns zusammen in das Erdloch gekrochen wäre):
    Schlängeln sich zwei Schlangen einen Weg entlang.
    Sagt die eine: »Du, sind wir eigentlich Giftschlangen?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortet die andere. »Warum fragst du?«
    »Weil ich mir eben auf die Zunge gebissen habe.«

Antje Herden , 1971 in Magdeburg geboren, arbeitete nach dem Abitur zwei
Jahre lang als Fotomodell und bereiste die ganze Welt. Seit 2004 schreibt
sie Romane und Kurzgeschichten für Erwachsene, Reportagen für Stadtmagazine
und seit 2010 auch Kinderbücher. Antje Herden lebt als freie
Autorin in Darmstadt.

Eva Schöffmann-Davidov wurde 1973 geboren. Sie studierte an der Fachhochschule
für Gestaltung in Augsburg und ist seit ihrem Diplom 1998 als
freiberufliche Illustratorin tätig. Bis heute hat sie über 300 Bücher, vorwiegend
für Kinder- und Jugendbuchverlage, illustriert. Sie lebt und arbeitet
in München zusammen mit Mann, Kind und Bulldoggendame Daphne.

© Tulipan Verlag GmbH, Berlin 2012
Alle Rechte vorbehalten
2. Auflage 2012
Text: Antje Herden
Bilder: Eva Schöffmann-Davidov
Layout und Satz: www.sebastiankoth.de
Umschlaggestaltung: www.anettebeckmann.de
eBook-Produktion: GGP Media GmbH , Pößneck
ISBN 978-3-939944-82-9
ISBN ePub 978-3-86429-124-1
ISBN Mobi 978-3-86429-136-4
www.tulipan-verlag.de
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