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Lerntechniken

Lerntechniken

Titel: Lerntechniken
Autoren: David Reinhaus
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gerade einen Bachelor-Studiengang. Danach möchte sie einen der begehrten Studienplätze in einem Master-Studium ergattern. Hierzu braucht sie einen guten Notendurchschnitt. Jetzt steht sie vor der Entscheidung, in welchen Fächern sie ihre Abschlussprüfung ablegt. Natürlich will sie sich nur zu Prüfungen anmelden, für die sie sich gute Erfolgschancen ausrechnet. Um dies realistisch einschätzen zu können, nutzt sie alle Informationskanäle, um mehr über die jeweiligen Anforderrungen zu erfahren.
    Sie spricht mit Kommilitonen und Dozenten bzw. hört zu, wie diese über die bevorstehende Prüfung sprechen. Sie findet Ansprechpartner, die ähnliche Prüfungen erst kürzlich absolviert haben. Da alle diese Aussagen auch immer subjektiv sind, weiß sie: Je mehr Personen Sie befragt, desto aussagekräftiger werden ihre Informationen.
    Informationen über Prüfungsanforderungen helfen Ihnen dabei einzuschätzen, wie gut Ihre Chancen sind, eine Prüfung durch eine sorgfältige Vorbereitung zu bestehen. Denn wenn Sie erfahren, welches Wissen in welcher Form in einer Prüfung abgefragt wird, können Sie Ihre Erfolgsaussichten durch eine systematische Vorbereitung erheblich steigern. Anders sieht es hingegen aus, wenn Sie erfahren, dass der Schweregrad einer Prüfung von der Sympathie oder Antipathie eines Prüfers gegenüber Prüfungsteilnehmern abhängt.
Subjektive Einschätzung
    Wie positiv Sie Ihre Erfolgsaussichten einschätzen, hängt auch von Ihrem Selbstbild ab. Motivationsforscher unterschieden diesbezüglich zwischen erfolgs- und misserfolgsmotivierten Personen. Erfolgsmotivierte Menschen gehen mit Optimismus an eine Vorbereitung heran und sind in aller Regel dazu bereit, Zeit und Energie in Ihre Lernvorhaben zu investieren. Misserfolgsmotivierte Menschen setzen hingegen alles daran, eine herausfordernde Situation zu vermeiden, um einem vermeintlichen Misserfolg aus dem Weg zu gehen.
    Wichtig
    Während erfolgsmotivierte Menschen auf Ihre Leistungsfähigkeit vertrauen und an Ihren Erfolg glauben, zweifeln misserfolgsmotivierte Menschen an Ihren Fähigkeiten und erwarten entsprechende Misserfolge.
    Warum Menschen auch dann an ihren Überzeugungen festhalten, wenn Sie wider Erwarten Erfolge bzw. Misserfolge erleben, liegt an ihrer Ursachenzuschreibung. Erfolgsmotivierte Menschen schreiben sich Erfolge selbst zu, Misserfolge sind für sie Zufall (z. B. bei einer Prüfung: „Irgendwie habeich mich schon vorher schlapp gefühlt“). Misserfolgsorientierte Menschen hingegen bertachten Erfolge als Zufallsprodukt („Ich habe die Prüfung nur bestanden, weil der Prüfer einen guten Tag hatte“) und Misserfolge als Bestätigung ihrer mangelnden Leistungsfähigkeit.
    Wenn Sie zu der glücklichen Gruppe erfolgsmotivierter Menschen gehören, werden Sie höchstwahrscheinlich keinerlei Motivationsprobleme haben.
    So sollten Sie vorgehen, wenn Sie sich als misserfolgsmotiviert erleben, z. B. bei einer bevorstehenden Prüfung:
Führen Sie sich immer wieder Ihre bisherigen Prüfungserfolge vor Augen.
Machen Sie sich bewusst, worin Ihr Eigenanteil an diesen Erfolgen liegt. Hierzu können Sie auch vertraute Personen befragen.
Überlegen Sie, ob Sie übertrieben hohe Erwartungen an Ihre Prüfungsleistung haben. Werten Sie eine durchschnittliche Leistung bereits als Misserfolg? Freuen Sie sich lieber über jede bestandene Prüfung. Natürlich können Sie sich über besonders gute Ergebnisse besonders freuen.
Setzt Sie Ihr Umfeld unter Erfolgsdruck, sollten Sie überlegen: Ist es für Ihr persönliches Glück wirklich wichtig, alle Erwartungen, die Menschen an Sie stellen, zu hundert Prozent zu erfüllen?
    So erstellen Sie einen Lernplan
    Wenn Sie eine umfangreichere Lernaufgabe bewältigen wollen, profitieren Sie von einem Lernplan, in dem Sie festlegen, bis zu welchem Zeitpunkt Sie welche Lernschritte bewältigen. Besonders hilfreich ist ein Lernplan, wenn Sie für eine Prüfung lernen. In diesem Fall müssen Sie von außen vorgegebene Lernanforderungen bis zu einem bestimmten Termin erfüllen. Ein Lernplan hilft Ihnen dabei, Ihre Vorhaben bis zur Prüfung systematisch zu planen.
    Er hilft Ihnen,
die Übersicht über den erforderlichen Lernstoff zu gewinnen,
Ihren Zeit- und Energieeinsatz zu planen,
Ihre Lernfortschritte zu kontrollieren und
bei Bedarf frühzeitig Korrekturmaßnahmen zu ergreifen.
    Bestandsaufnahme
    Ein systematischer Lernplan trägt maßgeblich zu Ihrem Lernerfolg bei. Als Grundlage sollten Sie sich zunächst
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