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Leonard Bernstein

Leonard Bernstein

Titel: Leonard Bernstein
Autoren: Jonathan Cott
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Dakota Building an der Upper West Side in Manhattan gewohnt hatte, war kurz vor elf Uhr abends in der Nähe des Eingangs zu dem Gebäude erschossen worden. Es war der 8. Dezember 1980.
    9 Amerikanische Schauspielerin, die am Broadway Theatermonologe rezitierte.
    10 Walt Whitman, Grasblätter , dt. von Jürgen Brôcan, München 2009.
    11 Amerikanischer Komponist und Musikkritiker.
    12 Amerikanischer Komponist, der serielle und elektronische Musik schrieb.
    13 Stephen Wadsworth, amerikanischer Regisseur und Autor.
    14 Toho-Gakuen-Musikschule, gegründet von Hideo Saito.
    15 MIT – Massachusetts Institute of Technology.
    16 Klaus Martin Kopitz, Rainer Cadenbach (Hg.), Beethoven aus der Sicht seiner Zeitgenossen , München 2009, S. 30.
    17 Bei diesem Konzert dirigierte Krzysztof Penderecki einige Sätze aus seinem Polnischen Requiem ; Lukas Foss dirigierte Schönbergs Ein Überlebender aus Warschau – die Erzählerin war die Schauspierin Liv Ullman, deren Großvater in Dachau umkam; Bernstein dirigierte Beethovens Leonoren -Ouvertüre und sein eigenes Werk Chichester Psalms .
    18 John Keats, » Grille und Heimchen « , in Gedichte, zweisprachig , dt. von Heinz Piontek, München 1984.
    19 John Keats, » Entbrannter Stern « , dt. von Heinz Piontek.
    20 Brief Mozarts an Baron von B., angeblich 1790 geschrieben, 1815 von Friedrich von Rochlitz publiziert, gilt heute als gefälscht.

3. Postludium

N ACH EINER EINTÄGIGEN Erholungspause verbrachte ich den größten Teil der auf unser Dinner folgenden Woche müde, aber noch ganz bewegt damit, die Kassetten abzuhören, die ich aufgenommen hatte. Das Magazin Rolling Stone , das mir 1989 den Auftrag gegeben hatte, Bernstein zu interviewen, erlaubte mir für meinen Text großzügigerweise achttausend Wörter. Es wurde mir aber bald klar, dass Bernstein und ich im Lauf unseres zwölfstündigen Abends mehr als viermal so viel gesprochen hatten. Um den Vorgaben der Zeitschrift zu entsprechen, konnte ich also nur die Höhepunkte unseres Gesprächs auswählen und sie als Text präsentieren. Zudem fiel mir auf, dass es – wie zu erwarten – eine Reihe von unklaren Bezügen, verwirrenden Bemerkungen und nicht zu identifizierenden Namen gab, die ich um der größeren Genauigkeit willen noch nachrecherchieren musste. Nachdem ich Bernsteins Pressereferentin Margaret Carson (die mir so unermüdlich dabei geholfen hatte, dass das Interview überhaupt zustande kam) diese Schwierigkeiten dargelegt hatte, konnte sie den Maestro davon überzeugen, noch eine weitere Stunde mit mir am Telefon zu sprechen.
    Am 3. Dezember 1989 rief ich ihn ziemlich nervös an und stellte mich darauf ein, dass er reagierte wie Vater William in Alice im Wunderland – einem der Lieblingsbücher Bernsteins und seiner Familie –, als sein Sohn ihn mit Fragen löcherte:
    »›Drei Antworten gab ich; doch bitte nun Schluss‹,
    Sprach der Vater; ›was willst du damit?
    Dein dummes Geschwätz macht schon lang mir Verdruss;
    Geh los, sonst bekommst du ’nen Tritt!‹« 21
    Und ich hatte nicht ganz unrecht damit.
    »Sie schon wieder!«, rief die Stimme am anderen Ende der Leitung aus. »Herrgott! Sie hatten mich doch schon zwölf Stunden lang – nonstop! Sie haben genug Material, um ein Buch über mich zu schreiben. Und vielleicht sollten Sie das tun. Wie viele Fragen wollen Sie mir heute stellen?«
    »Ich muss nur noch ein paar Dinge mit Ihnen abklären, um sicher zu sein, dass ich alles korrekt wiedergebe«, sagte ich so ruhig wie möglich.
    »Na schön, und wenn Sie mir in ein paar Tagen das abgetippte Interview schicken können, werde ich es auch noch einmal durchgehen. Aber ich muss es bald haben, weil ich in drei Wochen nach Berlin fliege.«
    »Was werden Sie dort machen?«
    »An Weihnachten werde ich mich an den Feierlichkeiten zum Fall der Berliner Mauer beteiligen, indem ich zwei Konzerte von Beethovens Neunter dirigiere, einmal in Westberlin und einmal in Ostberlin. Das Orchester setzt sich zusammen aus Musikern der Staatskapelle Dresden, des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks sowie aus Mitgliedern von vier Orchestern derjenigen Länder, die auf dem Papier noch immer in Berlin das Sagen haben: von den New Yorker Philharmonikern, dem London Symphony Orchestra, dem Orchestre de Paris und dem Orchester des Kirow-Theaters Leningrad. Den Chor stellen Sänger aus Ost- und Westdeutschland. Und ich werde Friedrich Schillers ›Ode an die Freude‹ neu formulieren und das Wort ›Freude‹ durch
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