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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf
Autoren: Edward E. Smith
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gewappnet ist.«
    »Oh, du hast ihn also vorbereitet. Wie lieb von dir!«
    »Ja, er hat unsere kleine Auseinandersetzung mitbekommen.«
    »Oha. Wenn ich so groß wäre wie Sie«, wandte sie sich an Mason Northrop und blickte bewundernd an ihm empor, »hätte ich Jack am Knöchel gepackt und in die fünfzehnte Tribünenreihe geschleudert – so wütend war ich. Sein Problem ist leider, daß er einige Jahrhunderte zu spät geboren wurde. Er hätte während des Pyramidenbaus Aufseher sein sollen – das wäre die richtige Zeit für ihn gewesen. Und das mag er auch am liebsten – kleine Sklavenmädchen, die lieb zu ihm aufschauen und geistlos kichern, eh, Jack?«
    »Schon gut, schon gut. Ich hab's ja verdient. Lassen wir die Sache jetzt, ja? Ich sehe euch später noch.« Und Kinnison eilte davon.
    »Wollen Sie wissen, warum er sich so schnell davonmacht?« lächelte sie. »Er hat den Kampf nicht aufgegeben – im Gegenteil. Sein Interesse gilt der Blonden dort drüben – dem Mädchen in dem grellroten Kleid. Sie heißt Dimples Maynard.«
    »Und sie ist ein ... äh ...«
    »Geistloses Sklavenmädchen? O nein. Sie ist ganz in Ordnung. Ich habe nur so dahergeredet. Sie müssen wissen, daß wir beide eigentlich gar nicht meinen, was wir sagen ... Jedenfalls ...« Ihre Stimme erstarb.
    »Das kann ich mir gar nicht vorstellen«, erwiderte Northrop offen. »Bei den Worten, die Sie sich an den Kopf geworfen haben ... Es ist mir rätselhaft, daß Sie beide – zwei der intelligentesten Menschen, die ich kenne – so aufeinander losgehen.«
    »Von der Seite habe ich es noch gar nicht betrachtet.« Nachdenklich schob Jill ihre Unterlippe zwischen die Zähne. »Er ist eigentlich ganz in Ordnung, und ich mag ihn auch. Wir kommen recht gut miteinander aus und streiten uns nicht, wenn wir nicht zu nahe beieinander sind ... aber wenn wir zusammen sind, streiten wir über jede Kleinigkeit ... Vielleicht ließe sich das mit zwei Magneten vergleichen, die einander abstoßen. So kommt es mir beinahe vor.«
    »Könnte sein«, erwiderte er fröhlich. »Aber ich bin ein anderspoliger Magnet als Jack. Gehen wir!«
     
    In Virgil Samms's ruhigem Büro tief im Innern des Hügels führten die beiden wichtigsten Männer der Zivilisation ein ernstes Gespräch.
    »Schwierigkeiten genug, um vier Männer unserer Sorte in Atem zu halten«, sagte Samms mit leiser Stimme. »Mit deinen Problemen wirst du in absehbarer Zeit vielleicht fertig, denn sie beschränken sich überwiegend auf ein einziges Sonnensystem, in dem Sprachen und Sitten relativ einheitlich und zumindest bestens bekannt sind. Aber wie, um Himmels willen, sollen wir Recht und Ordnung durchsetzen, wenn jemand einen Mord begeht oder ein Raumschiff ausraubt und sich schon hundert Parsek entfernt hat, ehe das Verbrechen überhaupt entdeckt ist? Wie können wir einen Verbrecher auf einem fremdartigen Planeten ausfindig machen, dessen Bewohner vielleicht überhaupt keine Sprache kennen und auf dem es Monate dauern kann, bis wir die örtlichen Polizeiorgane entdeckt haben! Aber es muß einen Weg geben, Rod – es muß!«
    »Kreuzzügler Samms – du bist und bleibst der Alte«, sagte Kinnison ernsthaft. »Und ich möchte wetten, daß du es schaffst! Deine Interstellare Patrouille, oder wie du sie nennen willst ...«
    »Galaktische Patrouille. Der Name ist so ziemlich das einzige, was feststeht.«
    »... du hast es jedenfalls so gut wie geschafft, Virge. Außerdem kannst du dich wirklich nicht beklagen. Du hast ausgezeichnete Arbeit geleistet. Du hast unser Sonnensystem geordnet, dann hast du Nevia befriedet und die Kolonien auf Aldebaran II, auf Valeria und anderen Planeten gegründet. Übrigens eine seltsame Sache mit Valeria, meinst du nicht auch ...? Na ja, wo es Diamanten gibt, sind auch die Holländer nicht fern. Und holländische Frauen sind dort, wo sich ihre Männer aufhalten. Und trotz der ärztlichen Warnungen kommen immer wieder Babys zur Welt. Zwar ist ein Großteil der Mütter gestorben – eine Schwerkraft von drei g ist kein Pappenstiel –, aber praktisch alle Babys haben überlebt. Knochen- und Muskelbildung sind normal, und sie laufen mit anderthalb Jahren ... Jedenfalls heißt es, daß sich die Kolonisten in der dritten Generation dort wie zu Hause fühlen werden.«
    »Was ein neuer Beweis für die Theorie wäre, daß der Mensch anpassungsfähiger ist, als es sich unsere Schulweisheit träumen läßt. Aber du versuchst mich abzulenken, Rod. Du weißt ebensogut wie ich, womit
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