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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis
Autoren: Edward E. Smith
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der Meeresoberfläche aus ein dunkelrotes Traktorfeld, das den fliehenden Raumkreuzer umgab und ihn langsam nach unten zog.
    »Was soll das, Conway?« fragte Clio ängstlich. »Sie können doch nichts gegen uns ausrichten ...«
    »Das wollen sie auch nicht – sie wollen uns zunächst nur an der Flucht hindern. Aber da kenne ich ein Gegenmittel.« Und mit diesen Worten betätigte er sich an seinen Kontrollen, und ein knisterndes Energieband trennte den mächtigen Traktorstrahl. Mit Höchstgeschwindigkeit schoß das Boot aufwärts und jagte zwischen den wenigen Booten hindurch, die sich noch zwischen ihm und der Freiheit befanden.
    »Geschafft! Conway! Wir haben es geschafft«, jubelte Clio. »O Conway, das ist einfach toll!«
    »Noch ist gar nichts geschafft«, beschwichtigte sie Costigan. »Das Schlimmste steht uns noch bevor – Nerado. Seinetwegen hat man uns aufhalten wollen, und seinetwegen müssen wir uns jetzt beeilen. Sein Raumschiff kann uns gefährlich werden, und wir müssen möglichst weit weg sein, wenn er sich zu rühren beginnt.«
    »Und du glaubst, daß er uns verfolgen wird?«
    »Ob ich es glaube? Mädchen, ich weiß es! Die Tatsache, daß wir außerordentlich seltene Versuchstiere sind und daß er uns nach unserer letzten Flucht so eindringlich verwarnt hat – allein das reicht aus, um ihn nicht wieder loszuwerden. Außerdem haben wir den Nevianern bei unserer Flucht gehörig zugesetzt und wissen zu viel, als daß man uns einfach gehen lassen kann. Ganz abgesehen von dem Boot, das sie ganz bestimmt nicht aus den Fingern lassen möchte. Kann da noch ein Zweifel bestehen, daß uns Nerado verfolgen wird?«
    Er schwieg und konzentrierte sich auf seine Kontrollen. Nach kurzer Zeit hatten sie die Atmosphäre Nevias hinter sich gelassen. Als die Instrumente zu seiner Zufriedenheit eingestellt waren und das Schiff mit ständig zunehmender Geschwindigkeit auf die Sonne zuhielt, legte Costigan seinen Raumanzug ab und kümmerte sich um den hilflosen Bradley.
    »Er sieht so ... so ... tot aus, Conway! Bist du wirklich sicher, daß es noch nicht zu spät ist?«
    »Absolut. Wir haben noch viel Zeit.« Aus einer versiegelten Tasche seines Anzugs nahm er ein kleines Paket, das eine Injektionsspritze und drei Ampullen enthielt. Vorsichtig, injizierte er eine klare Flüssigkeit. »So, das wäre alles, Clio. Jetzt können wir nur noch abwarten.« Sie betteten den leblosen Captain auf eine gepolsterte Liege. »Er wird in fünf bis sechs Stunden erwachen. Die Lähmung dürfte schon vorher abgeklungen sein.«
    »Glaubst du, daß wir eine Chance haben, Conway, ich meine ... werden wir ...?«
    »Vielleicht haben wir eine Chance, vielleicht«, erwiderte Costigan ernst. »Das hängt von zwei Dingen ab. Erstens von dem Vorsprung, den wir herausholen. Nerados Kreuzer ist schneller und größer als jedes andere Schiff, das ich kenne, und wenn er es wirklich eilig hat – woran ich in unserem Fall nicht zweifle –, wird er uns auf jeden Fall eingeholt haben, ehe wir der Erde überhaupt nahe gekommen sind. Zweitens habe ich Rodebush einige interessante Daten übermittelt, die er und Cleveland beim Baum des Superschiffes vielleicht noch berücksichtigen konnten. Und wenn das der Fall sein sollte, werden sie bald hier in der Gegend auftauchen. Und sie werden gegen Nerado einiges aufzubieten haben! Aber darüber brauchen wir uns jetzt noch nicht die Köpfe zu zerbrechen. Dazu ist es noch früh genug, wenn sich etwas auf unseren Schirmen rührt.«
    »Wenn uns Nerado erwischt, wirst du ...« Sie hielt erschrocken inne.
    »Mich wehren? Ich glaube, das hat keinen Sinn. Ich bin fast der Meinung, daß er uns nichts antun würde. Bei Roger wäre das etwas anderes – aber Nerado scheint auf seine Art ein aufrechter alter Bursche zu sein, der irgendwie einen ganz guten Eindruck macht. Die Vorstellung, daß ich mich mit diesem Fisch vielleicht einmal anfreunden könnte, kommt mir gar nicht mehr so unmöglich vor – wenn wir nur irgendwie als Gleichgestellte miteinander sprechen könnten ...«
    »Mit ihm anfreunden? Niemals«, erklärte das Mädchen entschieden. »Es macht mich ganz kribbelig wenn ich ihn nur anschaue – seine Schuppen, sein Fischkörper, sein Gestank ...«
    Costigan lachte. »Das sind nur Äußerlichkeiten, Mädchen. Ich habe Leute gesehen, die sehr ehrbar aussahen und wie ein Blumenladen rochen, denen man aber keinen Zentimeter über den Weg trauen konnte.«
    »Aber überlege doch, was er uns angetan hat!« wandte sie
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