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Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis
Autoren: Edward E. Smith
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drei Passagiere des kleinen Raumbootes bestellt sein, die von den Fähigkeiten des Wunderschiffs keine Ahnung hatten! Clio starrte mit schreckgeweiteten Augen auf den Bildschirm und stieß einen durchdringenden Schrei aus. Bradley fluchte laut und hob abwehrend den Arm. Costigan, der seinen Augen nicht traute, hastete auf seine Kontrollen zu, um den Traktorstrahl trotz der Warnung zu unterbrechen. Doch zu spät. Ehe seine Finger den Kopf berühren konnten, war die Boise heran, die – obwohl sie ihre unvorstellbare Geschwindigkeit nicht zu bremsen schien – das Raumboot ohne die geringste Erschütterung berührte. Übergangslos paßte sie sich der Geschwindigkeit des kleineren und langsameren Schiffes an. Clio schluchzte erleichtert auf, und Costigan, der einen Arm um sie gelegt hatte, schloß seufzend die Augen.
    »He, ihr Raumratten«, brüllte er. »Wie ich mich freue, euch mal wieder zu sehen! Aber was fällt euch ein, uns so zu Tode zu erschrecken! Das ist also euer Superschiff. Mann, was für ein Kahn!«
    »Hallo, Murph! Tag, Knirps«, tönte es aus den Lautsprechern.
    »Murph? Knirps? Was soll das?« fragte Clio, die sich von ihrem Schock zu erholen begann. Es war offensichtlich, daß sie noch nicht recht wußte, ob ihr die Spitznamen gefielen, mit denen ihr Conway bedacht wurde.
    »Mein zweiter Vorname ist Murphy, also hat man mich Murph genannt, seit ich in den Windeln lag. Wart's nur ab, die hängen mir noch ganz andere Namen an.«
    »Knirps? Es ist nett, daß dich die Männer mögen – aber das ist ja auch kein Wunder.« Und lächelnd lehnte sie den Kopf an seine Schulter, während Rodebush das Wort ergriff.
    »Ich hatte keine Ahnung, daß sich die Annäherung auf den Schirmen so entsetzlich machen würde; ich bin genauso erschrocken wie ihr. Tut mir leid. Aber jedenfalls haben wir es geschafft! Die Sache funktioniert – nicht zuletzt wegen eines gewissen Conway Costigan, der jetzt so schnell wie möglich zu uns an Bord kommen sollte. Pack deine Sachen zusammen und ...«
    »›Sachen‹ ist gut!« lachte Costigan, und Clio kicherte.
    »Wir sind in der letzten Zeit so oft umgezogen, daß wir kein eigenes Gepäck mehr haben«, erklärte Bradley. »Aber wir kommen jetzt.«
    »Seid ihr irgendwie an dem Schiff interessiert?« fragte Costigan.
    »Eigentlich ja, aber unsere Luftschleusen sind nicht groß genug – und wir haben jetzt nicht die Zeit für eine eingehende Untersuchung. Du kannst die Kontrollen abschalten, damit wir den Flitzer notfalls wiederfinden.«
    »In Ordnung.« Drei Gestalten in Raumanzügen traten in die offene Schleuse der Boise , der Traktorstrahl wurde abgeschaltet, und die beiden Schiffe trennten sich.
    »Die Formalitäten sollten wir auf später verschieben«, unterbrach Captain Bradley die allgemeine Begrüßung. »Ihr habt mir mit eurem Wunderschiff einen gehörigen Schrecken eingejagt, und vielleicht bin ich überempfindlich. Aber der Nevianer da drüben ist bestimmt kein leichter Brocken!«

    »Das kann man wohl sagen«, fügte Costigan hinzu. »Wie sieht es aus? Können wir es mit ihm aufnehmen? Wie dem auch sei – schnell genug zum Fliehen sind wir bestimmt.«
    »Fliehen?« lachte Cleveland. »Wir haben mit dem Burschen noch ein Hühnchen zu rupfen, Conway. Es ist noch nicht so lange her, da hatten wir das Schiff da drüben fast zu Schrott geschossen, als uns ein Satz Generatoren durchbrannte – und nach der Reparatur waren wir jetzt wieder hinter ihm her. Schaut euch das an! Er gibt Fersengeld!«
    Der Nevianer hatte sich zur Flucht gewandt. Offenbar hatte der fremde Kommandant das riesige Schiff erkannt, das den Flüchtlingen aus dem Nichts zu Hilfe gekommen war, und da er dem Superschiff einmal nur mit knapper Not entronnen war, hatte er wenig Lust, es auf einen zweiten Kampf ankommen zu lassen. Doch er bemühte sich vergeblich. Ein schwacher Traktorstrahl zuckte vor und brachte die beiden Schiffe dicht zusammen. Diesmal vermochte der Nevianer den tödlichen Strahl nicht zu durchbrechen; vergeblich setzte er seine Energiewand ein, die sich in Rodebushs Traktorstrahl festbiß.
    Und wieder wurden Explosivgeschosse aller Art abgefeuert, infernalische Makrostrahlen bestürmten die nevianischen Schirme, die einer nach dem anderen zusammenbrachen. In letzter Verzweiflung ließ der Gegner seine sämtlichen Energien in einem gigantischen polyzyklischen Schirm zusammenfließen, der jedoch von Clevelands Bohrstrahl in Sekundenschnelle durchbrochen wurde. Der hohle Strahl wurde
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