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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks
Autoren: Jayne Ann Krentz
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gehen. Von jetzt an geht immer einer von uns mit, oder du bleibst zu Hause.«
    »Mom, bitte!« murrte Elizabeth.
    Jessie tätschelte ihr tröstend die Hand. »Mach dir darüber keine Gedanken, Elizabeth. Ich gehe mit dir einkaufen, wann immer du willst. So wie ich das sehe, schulde ich dir mindestens hundert Nachmittage im Einkaufszentrum.«
    »Das wird nicht viel helfen«, klagte Elizabeth. »Hatch wird dich jetzt auch nicht mehr unbeaufsichtigt fortlassen.«
    Jessie grinste. »Er ist momentan ein wenig überängstlich, aber ich nehme an, daß er sich nach der Hochzeit beruhigen wird.«
    »Wer ist hier überängstlich?« fragte Hatch, der gerade mit mehreren Bechern Kaffee zur Tür hereinkam. Als ihn die vier Frauen nur vielsagend anlächelten, zuckte er mit den Schultern. »Hast du ihnen alles erzählt, Jessie?«
    »Ja.«
    »Gut. Dann können wir ja fahren.« Er warf einen Blick auf seine goldene Armbanduhr. »Ich habe noch einen Haufen Arbeit zu erledigen, bevor wir unsere Flitterwochen genießen können.«
    Fast auf den Tag genau vier Wochen später wachte Jessie in der in Rosa und Weiß gehaltenen Honeymoon-Suite des luxuriösen Strandhotels auf. Jenseits der gläsernen Balkontür tanzte das Sonnenlicht auf dem dunkeltürkisfarbenen tropischen Meer. Sie räkelte sich und spürte Hatchs wunderbare Stärke und Wärme neben sich. Sein Arm lag quer über ihrer Brust, und sein Gesicht hatte er in das Kopfkissen neben ihrem vergraben.
    Eine ganze Weile lang genoß Jessie lächelnd den herrlichen Morgen auf Hawaii und den Gedanken an die Zukunft, die vor ihnen beiden lag.
    Die Hochzeit selbst war zwar mit großer Hast geplant, aber dank Lilian und Constance ohne jegliche Zwischenfälle verlaufen. Elizabeth hatte in ihrem Brautjungfernoutfit einfach bezaubernd ausgesehen. Und niemand hatte versucht, Hatch in einen korallroten Smoking zu zwängen. Er hatte in ganz solidem Schwarz und Weiß am Altar auf sie gewartet, während Jessies Vater sie durch die Kirche geleitet und seine Tochter dann mit sichtlicher Befriedigung dem Mann gegeben hatte, der höchstpersönlich von ihm für sie ausgesucht worden war.
    Später beim Empfang hatte Vincent mit seinen beiden Ex-Gattinnen getanzt und sich dabei so glänzender Laune gezeigt, daß es jeden, der ihn kannte, überraschte. Nicht ein einziges Mal entschuldigte er sich, um ein dringendes Telephonat zu erledigen.
    Und auch Hatch hatte nichts dergleichen getan.
    »Was ist so lustig?« Hatch drehte sich auf die Seite und öffnete langsam die Augen. In seinem Blick konnte Jessie lesen, daß er sich genauestens an jede sinnliche Einzelheit der vergangenen Nacht erinnerte.
    Sie wandte sich ihm zu. »Ich habe gerade daran gedacht, daß du noch nicht ein einziges Telephonat geführt oder Fax geschickt hast, seit wir hier sind.«
    »Wir sind ja erst gestern angekommen. Du mußt mir schon etwas Zeit lassen.«
    »Ich gebe dir eins auf die Finger, falls ich zufällig mitbekommen sollte, daß du sie gierig nach einem Telephon ausstreckst.« Jessie stützte sich auf einen Ellbogen. »Und - sind Sie glücklich, Mr. Hatchard?«
    »Ja. Sehr.« Er neigte den Kopf, um eine rosige Brustspitze zu küssen.
    »Es ist alles wunderbar gelaufen, nicht wahr?«
    »Die Hochzeit?« Er küßte ihre andere Brust. »Ja, es ging wirklich gut. Sofern man gewillt ist, die Tatsache zu übersehen, daß dein Vater vor jedem Gast damit geprahlt hat, wie er seiner Tochter einen Ehemann besorgte.«
    Jessie lachte und seufzte dann, als Hatch sein Bein zwischen ihre Schenkel schob. »Ein gewisses Verdienst gebührt ihm ja tatsächlich, finde ich.«
    »Einen Teil davon nehme ich aber auch für mich in Anspruch. Ich habe dich gesehen und sofort gewußt, daß ich der richtige Mann für dich bin.«
    »Stimmt auch wieder. Weißt du, irgendwie werde ich mich jedesmal schämen, wenn ich Tante Glenna treffe. Gott sei Dank weiß sie nicht, wessen wir sie verdächtigt haben. Ich hatte schon Angst, daß sie nicht zur Hochzeit kommt.«
    Hatchs Hand glitt über ihren Schenkel.
    »Jedenfalls kommt David seitdem wesentlich besser mit Dad aus.« Jessie rutschte unruhig auf dem Laken hin und her.
    »Hmmm.« Hatch küßte ihren Hals.
    »Habe ich dir erzählt, was Dad auf dem Empfang zu mir gesagt hat?«
    »Nein.«
    »Er hat gesagt, ich solle endlich aufhören, meine Zeit damit zu verschwenden, für andere Leute zu arbeiten.« Jessie schnappte nach Luft, da Hatchs Finger immer zudringlicher wurden. »Er hat gesagt, ich könne nur dann
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