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Leichtathletik - Handreichungen fuer Schulen der Sekundarstufe 1

Leichtathletik - Handreichungen fuer Schulen der Sekundarstufe 1

Titel: Leichtathletik - Handreichungen fuer Schulen der Sekundarstufe 1
Autoren: Hans-Joachim Rainer u Kohl,Matthias u Scheer Engler
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skizziert.
Mehrperspektivität
    Mehrperspektivität meint, bei der Beschäftigung mit der Leichtathletik immer wieder verschiedene pädagogische Perspektiven zu berücksichtigen. Durch unterschiedliche Arrangements können Schülerinnen und Schüler z. B. „das Leisten erfahren, verstehen und einschätzen“ (Perspektive D). Dies betrifft sowohl die individuelle Leistung und deren Entwicklung, die in der Leichtathletik bestens dokumentiert werden kann, als auch den Leistungsvergleich mit anderen. Damit erhält die Leistung eine ebenso persönliche wie soziale Komponente. Die Betrachtung und Entwicklung der individuellen Leistung bietet sich hervorragend für die Behandlung des Themenkomplexes Gesundheit und die Wirkung von Üben und Trainieren an. Unter der Perspektive „kooperieren, wettkämpfen und sich verständigen“ (Perspektive E) kann der Wert des Lernens von sozialer Verantwortung erfahren werden. Dies gilt gleichermaßen unter den Aspekten der einheitlichen Bedingungen in Wettkämpfen, der Chancengleichheit auf den Wettkampfausgang sowie der persönlichen und taktischen Abstimmungen in Mannschaftskämpfen und Staffeln. Die leichtathletische Vielfalt des Laufens, Springens und Werfens mit den ebenso vielfältigen Möglichkeiten der Kombination untereinander machen unterschiedliche Zielstellungen und Einstellungen erfahrbar wie z. B. die Regelkenntnis und Regeleinhaltung, die teilnehmergerechte Abwandlung von Wettkampfbedingungen sowie der möglichst erfolgsorientierte Einsatz von Mädchen und Jungen in Gruppenwettkämpfen. Damit werden in gleicher Weise kognitive wie soziale Aspekte angesprochen und gefordert.
Erfahrungs- und Handlungsorientierung
    Jeder Unterricht soll sich als Prozess der handelnden Auseinandersetzung des Menschen mit seiner Lebenswirklichkeit verstehen. Unterricht soll deshalb von individuellen Erfahrungen und konkreten Lebenssituationen ausgehen. Damit wird die Lernbereitschaft und die Motivation gefördert. Die Bereitschaft, sich neuen Erfahrungen zu stellen und neue Einsichten zu gewinnen, wächst.
    Leichtathletik als Basissportart, die sich auf die natürlichen Bewegungsformen des Menschen gründet, eignet sich hierzu besonders gut. Schon von Kindesbeinen an erlebte Bewegungserfahrungen des Laufens, Springens und Werfens können betrachtet und erfahren werden. Damit ist für jede/jeden Schülerin/Schüler der Zugang zu den Unterrichtsinhalten möglich. Die Optimierung zweckgerichteter Bewegungsabläufe einerseits, wie das breite Bewegungsspektrum der Sportart andererseits eröffnen den Schülerinnen und Schülern eine Fülle von Handlungs- und Erfahrungsbereichen. Die Vergleichbarkeit von Ergebnissen und Leistungenund die damit verbundene Transparenz von Einsatz und Resultat bietet eine gute Basis für vielfältiges Experimentieren.
Reflexion
    Erfahrungen und Handlungen werden für Mädchen und Jungen pädagogisch bedeutsam, wenn sie durch Reflexion begleitet werden. Die Reflexion wird zum Ausgangspunkt für eine selbstständige Urteilsbildung. Dadurch lassen sich sowohl ein rollenspezifisches Problembewusstsein entwickeln als auch alternative Verhaltensmuster einüben. Durch Reflexion können erworbene Kenntnisse und Fertigkeiten in unterschiedliche Lebenssituationen übertragen werden. Damit lassen sich auch Haltungen und Einstellungen entwickeln.
    Leichtathletik bietet ausgezeichnete Möglichkeiten zur Urteilsbildung in verschiedenen schulischen und außerschulischen Situationen. Die Natürlichkeit der Bewegungen, die Bekanntheit der Inhalte und die Messbarkeit der Leistungen ermöglichen sowohl eine realistische Selbsteinschätzung, einen guten Vergleich mit den Mitschülerinnen und Mitschülern als auch eine leichte Abschätzung der Auswirkungen von Variationen. Auf der Basis einer solchen Urteilsbildung lassen sich Benachteiligungen, Chancenungleichheiten sowie individuelle Schwächen selbst regulieren.
Verständigung
    Eigenverantwortlicher Umgang mit Bewegung, Spiel und Sport setzt voraus, eine Beziehung zu diesem Bereich zu haben. Beziehungen entstehen und bleiben nur stabil, wenn Schülerinnen und Schüler ihrer Entwicklung entsprechend an Unterrichtsentscheidungen beteiligt werden. Beziehungen werden durch Verständigung aufgebaut, vor allem durch ein Verstehen untereinander. Alltägliche Probleme und Konflikte lassen sich nur in einem gemeinsamen Verständigungsprozess lösen. Verständigung bedeutet hier nicht alleine, Harmonie zu erzielen, sondern zu lernen, mit
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