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Leichtathletik - Handreichungen fuer Schulen der Sekundarstufe 1

Leichtathletik - Handreichungen fuer Schulen der Sekundarstufe 1

Titel: Leichtathletik - Handreichungen fuer Schulen der Sekundarstufe 1
Autoren: Hans-Joachim Rainer u Kohl,Matthias u Scheer Engler
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ermöglichen.
    Um Schülerinnen und Schülern in ihrer jeweiligen Individualität und in ihren sozialen Bezügen gerecht zu werden, müssen wichtige Grundsätze der Unterrichtsgestaltung berücksichtigt werden. Dabei sollen folgende Aspekte grundlegend einbezogen werden:
Alle sollen mitmachen!
Die unterrichtlichen Anforderungen müssen auf alters- und entwicklungsspezifische Fähigkeiten abgestimmt werden! Das Gelingen muss ermöglicht werden!
Die Vielfalt von Laufen, Springen und Werfen mit den darin enthaltenen Erfahrungschancen muss angeboten werden!
Die Schülerinnen und Schüler müssen Gestaltungsmöglichkeiten für die Umsetzung der unterrichtlichen Aufgaben erhalten!
Die Grundidee der sportartspezifischen Bewegungsformen muss erhalten bleiben!
    Im Folgenden werden die Grundsätze der Unterrichtsgestaltung aufgegriffen und konkretisiert. Wo es erforderlich erscheint, werden exemplarisch Beispiele mit praktischen Tipps eingefügt. Ansonsten wird auf die jeweiligen detaillierten Darstellungen der Unterrichtsvorhaben (Kap. 3) verwiesen.
2.1 Individualisieren und Integrieren
    Mädchen und Jungen sind mit sehr unterschiedlichen Vorerfahrungen in der Schule, sowohl was ihren motorischen und kognitiven Entwicklungsstand als auch ihre soziale Kompetenz betrifft. Durch Individualisieren und Integrieren muss der Sportunterricht diesen unterschiedlichen Voraussetzungen gerecht werden.
    Mädchen und Jungen, Starke und Schwache, Leichtathleten und Nichtleichtathleten müssen gleichberechtigt am Sportunterricht teilnehmen können. Dabei müssen
allgemeine methodisch-didaktische Aspekte berücksichtigt werden;
methodische Lernprinzipien beachtet werden;
Differenzierungsmöglichkeiten genutzt werden;
Motivationshilfen eingesetzt werden;
motivierende Voraussetzungen für eine gleichberechtigte Beteiligung aller Schülerinnen und Schüler geschaffen werden;
Gruppen- und Mannschaftsgedanken zielgerichtet genutzt werden und
grundlegende Ziele vielfältig verfolgt werden.
2.2 Öffnen und Anleiten
    Im Sportunterricht der Sekundarstufe I sollen die Schülerinnen und Schüler sich in angemessener Weise mit den in den pädagogischen Perspektiven formulierten Aufgaben sach- und fachgerecht auseinandersetzen. Dabei sind Gesichtspunkte der Selbsterfahrung und Persönlichkeitsentwicklung ebenso zu berücksichtigen wie die Erweiterung des motorischen Spektrums und der Kenntnisse und Erfahrungen der sportlichen Inhalte. Dies macht eine Öffnung des Unterrichts erforderlich. Die Lehrkräfte verständigen sich mit den Schülerinnen und Schülern über die Zielstellungen des Sportunterrichts und der mit ihnen zu verbindenden sportlichen Inhalte sowie über die Vorgehensweise im Unterricht.
    Die mit der Leichtathletik verbundene Messbarkeit von Leistung und Leistungsfortschritt bietet die Möglichkeit, Unterrichtserfolge zu quantifizieren. Die darin enthaltene Ergebnisorientierung, die sich auch in der Effektivierung von Bewegungen ausdrücken kann, macht eine situationsgemäße Anleitung durch die Sportlehrkraft sinnvoll. Die Verständigung zwischen Lehrenden und Lernenden erfolgt deshalb immer im Spannungsfeld zwischen Öffnen und Anleiten.
    Daraus ergibt sich, dass
Interessen und Vorlieben der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt werden sollen;
das Engagement der Schülerinnen und Schüler geweckt und Anregungen aufgegriffen werden sollen;
Ziele gemeinschaftlich erarbeitet und formuliert werden sollen;
persönliche wie sachliche Vorbedingungen Berücksichtigung finden;
die selbstständige Lösungssuche der Schülerinnen und Schüler gefördert wird;
Anleitungen Hilfe zu einer eigenständigen Problemlösung darstellen sollen und
unterschiedliche Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler angemessen ausgeglichen werden.
2.3 Üben und Anwenden
    Die Leichtathletik bietet wie kaum eine andere Sportart die Möglichkeit, das übergeordnete Ziel des Übens durch die Dokumentation des individuellen Lern- und Leistungsfortschritts sichtbar und erfahrbar zu machen. Nur durch konsequentes Üben der jeweiligen Elemente der Leichtathletik kann das Können erweitert werden.
    Die natürlichen Bewegungsgrundlagen des Laufens, Springens und Werfens, auf denen die Leichtathletik aufbaut, ermöglichen in idealer Weise den Zugang zu den sportlichen Inhalten für alle. Vorerfahrungen sind nicht erforderlich. Gleichwohl sind unter Berücksichtigung der individuellen Leistungsvoraussetzung und einer angepassten Zielsetzung auch
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