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Leichtathletik - Handreichungen fuer Schulen der Sekundarstufe 1

Leichtathletik - Handreichungen fuer Schulen der Sekundarstufe 1

Titel: Leichtathletik - Handreichungen fuer Schulen der Sekundarstufe 1
Autoren: Hans-Joachim Rainer u Kohl,Matthias u Scheer Engler
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Sport und Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur“. Vor diesem Hintergrund richtet sich der Blick nicht mehr nur auf die normierten Formen des Wettkampf- und Leistungssports in der Leichtathletik, sondern auch auf das Laufen, Springen und Werfen als Grundformen der menschlichen Bewegung, die zugleich Basis vieler weiterer sportlicher Aktivitäten sind.
    In der „neuen“ Leichtathletik ist der Weg wichtiger als das Ziel: Die eigenen Bewegungserlebnisse und die Beobachtung der eigenen Leistungsverbesserung sind wichtiger als der Leistungsvergleich im Wettkampf. Zudem kommen neue Inhalte, Geräte und Methoden zum Einsatz, die bei Kindern und Jugendlichen Stressabbau bewirken und Freude an leichtathletischen Bewegungsformen vermitteln sollen.
    In diesem Sinne möchten der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband und der Landessportbund Nordrhein-Westfalen mit dieser Veröffentlichung einen Beitrag zur wünschenswerten Öffnung der schulischen Leichtathletik im Sportunterricht, in den Angebotsformen des außerunterrichtlichen Schulsports sowie in den Ganztagsangeboten und sonstigen Kooperationsangeboten der Sportvereine leisten. Insofern richtet sich diese Handreichung nicht nur an die Sportlehrkräfte, sondern auch an alle anderen Sportfachkräfte, die in den Schulen bzw. in der Kooperation von Schulen und Sportvereinen tätig sind.
    Wir freuen uns sehr darüber, dass wir dieses Werk in die „ Edition Schulsport “ aufnehmen und damit auch bundesweit zur Verfügung stellen können und hoffen, dass es dazu beiträgt, der Leichtathletik in Schulen und Sportvereinen neue Impulse zu geben.
    Heinz Aschebrock
    Rolf-Peter Pack

1 Leichtathletik in der Schule
1.1 Didaktische Grundlagen
Doppelauftrag
    Der Doppelauftrag „Entwicklungsförderung durch Bewegung, Spiel und Sport und Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur“ fokussiert die pädagogische Leitidee der neuen Rahmenvorgaben und Lehrpläne für den Schulsport in Nordrhein-Westfalen. Er betont die ganzheitliche Entwicklungsförderung, die, ausgehend von den individuellen Vo raussetzungen der Schülerinnen und Schüler über den körperlichen und motorischen Bereich hinaus weitere Entwicklungsdimensionen anspricht, z. B. soziale, emotionale und kognitive. Und er formuliert den Auftrag, Schülerinnen und Schüler, bezogen auf den Sport, in der Gesellschaft exemplarisch handlungsfähig zu machen.
    Dieser Doppelauftrag ist unteilbar. Er realisiert sich als Ganzes, wenn im Sportunterricht die Vermittlung von Inhalten unter eine pädagogische Perspektive gestellt wird. Diese pädagogischen Perspektiven knüpfen an geläufige Sinngebungen des Sports an, die für Kinder und Jugendliche zugänglich sind. Insofern lässt sich unter jeder Perspektive auch Anschluss an die Lebenswelt gewinnen. „Schulsport darf aber nicht einseitig auf Erwartungen bauen, die Schülerinnen und Schüler bereits mitbringen. Typischerweise werden Lehrkräfte von diesen ausgehen, ihnen dann jedoch ihre eigenen, pädagogisch reflektierten Anliegen gegenüberstellen“ (Richtlinien und Lehrpläne Sport NRW, S. XXVI).
    Der Inhaltsbereich Laufen, Springen, Werfen – Leichtathletik ist von besonderer Bedeutung im menschlichen Bewegungsleben, als Voraussetzung für verschiedenste Spiel- und Sportformen und in der Vielfalt seiner sportlichen Disziplinen. Diese inhaltliche Breite muss im Schulsport unter Berücksichtigung verschiedener Sinnperspektiven vermittelt werden. Eine einseitige Verengung nur auf das Prinzip „schneller, höher, weiter“ der traditionellen Wettkampf-Leichtathletik greift für die Realisierung des Doppelauftrags in diesem Inhaltsbereich zu kurz.
Lebensweltbezug
    Leichtathletik greift die natürlichen Bewegungen des Laufens, Springens und Werfens auf. Damit ergibt sich ein unmittelbarer Lebensweltbezug für Kinder, aber auch für Jugendliche. Leichtathletische Bewegungsformen sind prägende Aspekte des kindlichen Alltags und von vielen Kinderspielen. In ihnen realisiert sich Spontaneität und Lust an der Bewegung, aber auch der Drang, sich zu messen und zu vergleichen. Mit ihren grundlegenden Bewegungsformen ist die Leichtathletik ebenso Bestandteil der allgemeinen Bewegungs- und Sportkultur von Jugendlichen sowie Grundlage in fast allen Sportspielen. Durch die 1.320 Leichtathletikvereine in Nordrhein-Westfalen haben fast alle Kinder und Jugendlichen in nahezu allen Städten und Gemeinden Zugang zur Leichtathletik.
    Als Kernsportart der antiken
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