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Leichtathletik - Handreichungen fuer Schulen der Sekundarstufe 1

Leichtathletik - Handreichungen fuer Schulen der Sekundarstufe 1

Titel: Leichtathletik - Handreichungen fuer Schulen der Sekundarstufe 1
Autoren: Hans-Joachim Rainer u Kohl,Matthias u Scheer Engler
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wie der modernen Olympischen Spiele hat sie einen historischen und aktuellen Stellenwert in den Reihen der Sportarten, die die menschlichen Bestrebungen nach Erweiterung persönlicher wie technischer Grenzen messbar und nachvollziehbar machen. Die Leichtathletik ist heute auch Mediensportart, die Topathleten faszinieren durch ihre Leistungen, aber auch durch ihre Selbstinszenierung.
    In den neuesten Erscheinungsformen präsentiert sich die Leichtathletik als Lifestylesportart. Sie zeigt sich als informelle Sportform, aber auch als durch weltweit klare Vorgaben organisierte Regelsportart. Sie beinhaltet Möglichkeiten der individuellen wie der gemeinschaftlichen Ausübung bis hin zu Massenveranstaltungen. Und auch Erlebnisse, wie das Aufgehen im Flow bei Ausdauerleistungen in der Natur oder die direkte Rückmeldung über Erfolg und Misserfolg in Vergleichssituationen sind Elemente, die an die Lebenswelt von Jugendlichen direkt anknüpfen.
Schulsportart
    Die Leichtathletik hat, wie sonst nur noch das Turnen, eine Tradition als Schulsportart. Bannerwettkämpfe, Bundesjugendspiele, Sportabzeichen, JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA sind klassische Bestandteile sportlichen Schullebens. Diese traditionelle Ausrichtung auf Leistung und Wettkampf – auch im Unterricht – machte die Leichtathletik als Schulsportart für viele Schülerinnen und Schüler allerdings auch unbeliebt.
    In der Gesundheitserziehung durch Sport, in Sport- und Spielfesten sowie bei Bewegung, Spiel und Sport im außerunterrichtlichen Schulsport hat die Leichtathletik neue Inhalte und Ziele gefunden und ihre Vielseitigkeit und Wandlungsfähigkeit als Schulsportart unter Beweis gestellt.
    Im Regelwerk der olympischen Sportart an genormte Wettkampfstätten gebunden, lässt die Leichtathletik sich bei Rückbesinnung auf die elementaren Bewegungsformen an alle räumlichen Gegebenheiten, wie Halle, Schulhof, Wiese, Park, Wald oder Sportplatz, anpassen. Auch die Bindung an genormte Wettkampfgeräte kann ohne Aufgabe des sportlichen Kerns der Leichtathletik vernachlässigt werden. Drehwerfen beispielsweise ist mit vielen anderen – auch ungewöhnlichen – Geräten, außer dem klassischen Diskus, möglich.
    Die Leichtathletik bietet in dieser neuen Aufstellung breite Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten. Dies ergibt sich aus der Vielfalt ihrer Disziplinen, aber auch aus den Wahl- und Kombinationsmöglichkeiten bei den pädagogischen Perspektiven. Neben der Bewegungsvielfalt sind Körper- und Selbsterfahrungen über Stärken und Schwächen, über Lernen und Verbesserung, über eigene Erwartungen, über objektive und subjektive Leistung, über gemeinschaftliche und individuelle Sportausübung möglich. Leichtathletik ermöglicht es jedem Schüler/jeder Schülerin, dort einzusteigen, wo er/sie persönlich zurzeit steht, und kann im besten Falle jedem Schüler/jeder Schülerin ein individuelles, realistisch erreichbares Ziel bieten.
Bedeutsame pädagogische Perspektiven für die Leichtathletik in der Sekundarstufe I
    Der Kern der Leichtathletik findet sich im Wesentlichen in drei pädagogischen Perspektiven wieder:
Das Leisten erfahren, verstehen und einschätzen
    Kennzeichen der klassischen Leichtathletik ist die Messung der Leistung des Sportlers. Auf dieser Grundlage ist die Vergleichbarkeit der sportlichen Leistungen untereinander möglich, eine objektive Bewertung besserer und schlechterer Leistungen darstellbar und eine klare Rangfolge im sportlichen Wettkampf möglich. Durch die objektiven Leistungsdaten wird die Selbsteinschätzung der Schülerin/des Schülers verbessert.
    Zugleich ist eine individuelle Betrachtung der persönlichen Leistungsvoraussetzungen und der persönlichen Leistung möglich. Die Zusammenhänge von eigenen Vorerfahrungen, technischem Fertigkeitsniveau, motorischen Fähigkeiten sowie Leistungsbereitschaft sind bei leichtathletischen Formen gut darstell- und erfahrbar. Hieraus können Erkenntnisse über unterschiedliche Leistungen gewonnen werden. Die Auseinandersetzung mit leistungsbestimmenden Faktoren und die Zielsetzung, die eigene Leistungsfähigkeit zu verbessern, ist unabhängig von der absoluten Höhe der gemessenen sportlichen Leistung. Für Schülerinnen und Schüler jeden Leistungsstands gibt es geeignete Aufgaben und Möglichkeiten, das Leisten und die Leistung zu erfahren, zu verstehen und einschätzen zu können. Dabei muss der Grundsatz gewahrt bleiben, dass nicht erfüllte Leistungserwartungen nicht mit einer Abwertung der
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