Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blood Empire - Magierblut

Blood Empire - Magierblut

Titel: Blood Empire - Magierblut
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
John Devlin
    Blood Empire 5 -
    Magierblut
    Vampir-Saga
    © 2001 und 2010 bei Alfred Bekker
    www.AlfredBekker.de
    [email protected]
    Alle Rechte vorbehalten
    Weitere Alfred Bekker-Ebooks unter http://www.beam- ebooks.de/suchergebnis.php?Type=&sw=CassiopeiaPress&x=0&y=0
    Von den Piers wehte ein kühler Hauch. Big Tom Ybanez, ein fast zweihundert Kilo schwerer Vampir, schwebte vom Dach des nur wenige Meter vom Ufer des East Rivers gelegenen Lagerhauses. "Du hast mich lange warten lassen, Chase!", rief er. Chase Blood starrte zu dem Koloss hinauf, bemerkte die Armbrust in den Händen seines Gegenübers, deren Metallteile im fahlen Mondlicht aufblitzten. Es machte 'klack'. Der Holzpflock, der in die Waffe eingelegt worden war, schoss durch die Luft. Chase Blood wich zur Seite. Das Pflockgeschoss verfehlte ihn nur um Zentimeter. "Hey, was soll das!", rief Chase. "Ich dachte, wir stehen auf einer Seite!"
    *
    Big Tom Ybanez war eine Art Stadthalter des New Yorker VampirImperiums. Im Auftrag und mit dem Segen des Fürsten von Radvanyi, der Nummer Eins dieser Organisation, kontrollierte der gewichtige Ybanez die bedeutendsten Gangs von East Harlem, dem Latino-Viertel des Big Apple. Ybanez hatte um eine Unterredung mit jemandem aus der Führungsebene des Imperiums der Finsternis gebeten, das die Menschen aus dem Hintergrund heraus beherrschte. Angeblich gab es Probleme, die ein geheimes Treffen rechtfertigten.
    Der Fürst hatte Chase Blood, seinen Stellvertreter, zum Treffpunkt beordert, um die Angelegenheit zu regeln. Ärger in East Harlem konnte der Fürst im Moment nicht gebrauchen.
    Ybanez trug eine eng anliegende Ledermontur. Sein Schädel war bis auf eine kleine Stelle am Hinterkopf kahl geschoren, wo eine zu einem dünnen Zopf geflochtene Strähne hervor wuchs. Ein dunkler Schnauzbart zeichnete die einzige markante Linie in seinem aufgeschwemmten, von einem vielfachen Doppelkinn gekennzeichneten Gesicht.
    Hinter seinem breiten Gürtel steckten noch einige weitere Pflockgeschosse, dazu ein Arsenal diverser Hieb-und Stichwaffen. An einem Lederband hing ihm eine Uzi-MPi um die Schultern. Alles in allem wirkte Big Tom wie ein aus der Form gegangener Dschinn, behängt mit einem teilweise bizarren Waffenarsenal.
    In aller Seelenruhe legte Ybanez einen weiteren Pflock in die Armbrust ein. Er war ziemlich sorgfältig dabei.
    "Hey, Mann, spinnst du?", rief Chase.
    Er hatte es noch immer nicht richtig fassen können. Ein Vampir und Mitglied seiner Organisation begegnete ihm mit einer Waffe, die bei den verhassten und immer wieder auftretenden menschlichen Vamir-Jägern üblich war. Was war nur in ihn gefahren? Hatte er den Verstand verloren und war zu einem der zahlreichen vampirischen Feinden des Fürsten übergelaufen?
    "Hey, wenn das ein Scherz sein soll, dann ist es kein guter!", rief Chase. Er zog das Gurka-Hiebmesser aus dem Rückenfutteral. Es war die einzige Waffe, die er im Moment bei sich trug. Schließlich hatte er erwartet, sich mit einem Verbündeten zu treffen. Mit einem Untergebenen, wenn man es genau betrachtete, denn Chase' Rang in der Organisation war ja unzweifelhaft höher.
    Ein weiteres Pflockgeschoss zischte durch die Luft. Chase warf sich zur Seite. Der Pflock knallte gegen die Wand des Lagerhauses. Es war verdammt knapp gewesen. Chase fluchte innerlich. Zu dumm, dass er keine Distanzwaffe bei sich hatte!
    Ybanez schwebte auf den am Boden liegenden Chase zu. Anstatt einen weiteren Pflock in seine Armbrust einzulegen, griff der Koloss zu seiner Uzi. Er hielt die Waffe in Chase Richtung. Die Armbrust hielt er mit der anderen Hand. Seine Augen leuchteten eigenartig. Sie wurden vollkommen weiß. Der Mund war weit aufgerissen. Die Vampirzähne waren im Mondlicht erkennbar. Ybanez stieß ein fast tierisches Knurren aus und feuerte die Uzi ab, während er im Sinkflug über Chase hinwegschwebte. Chase drehte sich zur Seite. Aber er war nicht schnell genug, um dem Kugelhagel zu entgehen.
    Mindestens fünf Projektile fuhren durch das Leder seiner dunklen Jacke hindurch, fetzten in seinen linken Arm, Schulter und Oberkörper hinein. Es tat höllisch weh.
    Chase unterdrückte einen Schrei.
    Ybanez war wieder bis in Höhe des Dachs emporgeschwebt. Er legte einen weiteren Pflock ein.
    Chase versuchte sich aufzurappeln. Die zahlreichen Treffer schmerzten und schwächten ihn. Und genau das war auch die Absicht von Ybanz gewesen. Chase stand einen Augenblick später wieder auf den Beinen. Er musste die Zähne
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher