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Leckerbissen: Ein erotisches Wochenende (German Edition)

Leckerbissen: Ein erotisches Wochenende (German Edition)

Titel: Leckerbissen: Ein erotisches Wochenende (German Edition)
Autoren: Cora Rubin
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mehr aus dem Bett? Oder seid Ihr vielleicht schon auf Hochzeitsreise, ohne die alten Freunde über den neuesten Stand eurer Beziehung zu unterrichten? Wieso meldet Ihr Euch nicht mal bei Jason und mir? Wir könnten uns wenigstens auf ein Bierchen im Pub treffen.
Ja, ja, ich weiß, es gibt Handys in Eurem Haushalt. Aber siehst Du, Jason meinte, wir sollten Dich und Tim zumindest in der ersten Zeit in Ruhe lassen, Ihr müsstet Euch erst ungestört zusammenraufen. Jetzt, wo Du bei Tim eingezogen bist und die Wohnung in Berlin aufgegeben hast … Du bist ein Mädchen von schnellen Entschlüssen, Sarah, und das gefällt mir! Ich sage ja auch immer: Ein bisschen verliebt sein, das geht nicht! Entweder ganz oder gar nicht. Und dann kann man ja auch gleich zusammenziehen.
Und deswegen zieht Jason nächsten Monat auch ganz bei mir ein und gibt seine Bude in Fulham endlich auf.
So, das war die erste Neuigkeit.
Und hier kommt die zweite: Arthur hat einige Tage nach unserem Wochenende in Duncan’s House angerufen und folgende spannende Geschichte erzählt:
Um die Zeit unseres Erotik-Events herum wurde außerhalb des Kirchhofs drüben in Lewes ein Skelett gefunden, dessen Alter von den Archäologen auf circa 200 Jahre geschätzt wird. Es gab sofort diverse weitere Nachforschungen in den alten Kirchenarchiven, außerdem Labor- und sonstige Untersuchungen an den Knochen.
Und um die Sache kurz zu machen: Bei den Gebeinen handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um die sterblichen Überreste eines gewissen Duncan Whitehead.
Sarah, Du erinnerst Dich doch sicher an die nachmittägliche Lesung von Claire während der Teestunde. Sie las aus diesen Tagebuchaufzeichnungen vor, die unsere schöne schottische Autorin kurz vorher im Kamin ihres Zimmers gefunden hatte … Ja, es ist derselbe Duncan Whitehead, ehemaliger Besitzer von Lynns und Arthurs Landhaus!
Ich bin auch schon ein Weilchen in regem E-Mail-Austausch mit Claire wegen dieser spannenden Geschichte. Sie hat mir ihre Bearbeitung der Tagebuchauszüge zukommen lassen. Da sie die Geschichte nicht selbst weiterverwenden möchte, überlässt sie das Thema gerne mir.
In Kürze werden Jason und ich nochmals nach Duncan’s House fahren – Arthur und Lynn lassen Euch beide übrigens herzlich grüßen!! Tja, also, ich werde höchstpersönlich ein weiteres Mal direkt vor Ort recherchieren, Keller und Dachboden und wohl auch den Garten von Duncan’s House gründlich inspizieren. Vielleicht finden sich ja noch weitere handschriftliche Aufzeichnungen von Duncan.
So oder so werde ich ein Buch schreiben über die Story, einen historischen Roman, basierend auf einer wahren Geschichte. Duncans und Marys Liebesbeziehung, ihr Fluchtversuch nach Frankreich in einem Boot, das wohl bei Nacht und Sturm gekentert sein muss. Das Kirchenarchiv besagt – so hat es mir Arthur jedenfalls am Telefon berichtet –, dass im fraglichen Jahr an der Küste nahe Brighton die Überreste eines männlichen Leichnams angespült wurden. Man nahm damals sofort an, dass es sich bei dem Toten um den seit einiger Zeit spurlos verschwundenen Duncan Whitehead handelte.
Da man weiterhin annahm, der Bedauernswerte habe Selbstmord begangen, nachdem er seine ebenfalls verschwundene Nachbarin Mary ermordete – dies wurde von Marys erzürntem Ehemann felsenfest behauptet –, verscharrte man unseren armen Duncan wie einen räudigen Hund außerhalb geweihter Kirchhoferde und ohne jegliches priesterliches Zeremoniell. Man fühlte sich im Recht, der vermeintliche Mörder und Selbstmörder hatte nach damals herrschender Auffassung eine Bestattung in geweihter Erde nicht verdient. Seine Seele sei ohnehin längst zur Hölle gefahren … Der Fall wurde noch in den Archiven protokolliert und die Akte anschließend geschlossen.
Es wird mir ein wahres Vergnügen sein, liebe Sarah, mit meinem Buch die Sache richtigzustellen und Duncan Whitehead zu verteidigen. Er hat Mary ganz sicher nicht umgebracht, davon bin ich überzeugt.
Was für eine Story! Da lacht doch das Herz eines jeden Autors, und meines hüpft geradezu, ich brenne regelrecht vor Begeisterung und Arbeitseifer!
Und jetzt die dritte Neuigkeit: Duncans sterbliche Überreste werden nächste Woche im Rahmen einer kleinen Zeremonie im Kirchhof von Lewes zur letzten Ruhe gebettet! Arthur hat das mit dem zuständigen Pastor namens Cumberland bereits vollständig geregelt. Er und Lynn kommen auch für die Kosten auf. Eine noble Geste, wie ich finde.
Wir
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