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Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)

Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)

Titel: Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)
Autoren: Sigrun Misselhorn
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Tatsachen entsprach.
    Er hatte hohe Ansprüche, während er jedoch nichts zum gemeinsamen Leben beisteuerte. Gitte arbeite te viel und hart und bereitete ihre Selbstständigkeit vor. Sie glaubte, dass es ihre Schuld sei, dass er sich abends mehr und mehr zurückzog und sich mit Freunden traf. Immerhin hatte sie keine Zeit für ihn.
    Bis sie ihn eines Tages überraschen wollte. Sie hatte eingekauft, sehr viel mehr Geld ausgegeben, als sie sich hätte leisten können, um ihnen einen unvergesslichen Abend zu schenken. Der Abend wurde tatsächlich unvergesslich. Als sie die Wohnung betrat, wusste sie sofort, dass etwas nicht stimmte.
    Ein merkwürdiger Geruch lag in der Luft. Leise hörte sie Musik aus dem Schlafzimmer. Normalerweise saß er um diese Uhrzeit vor dem Fernseher, zumindest hatte er das immer behauptet. Vorsichtig schlich Gitte in die Küche und stellte die Lebensmitteltüten ab. Zog aus einer eine gekühlte Flasche Sekt, nahm sich zwei Gläser aus dem Schrank und ging auf Zehenspitzen in Richtung Schlafzimmer.
    Eindeutig stimmte etwas nicht. Ein merkwürdiges Gefühl legte sich über sie, als ob sie krank werden würde. Sie stand vor der leicht angelehnten Tür und wollte diese gerade mit einem Fuß aufschieben, als sie ein leises Kichern hörte, das ganz eindeutig nicht von Markus kommen konnte.
    Vorsichtig steckte sie den Kopf durch die Tür. Der Anblick, der sich ihr bot, brannte sich in ihre Netzhaut. Nie wieder würde sie dieses Bild vergessen können. In ihrem Bett lag eine nackte Frau. Die Arme weit ausgebreitet, ebenso wie ihre Beine. Zischen ihnen lag Markus Kopf.
    Es war nicht zu übersehen, was er dabei war zu tun, während die junge Frau immer wieder kicherte und leicht stöhnte. Beide waren so sehr miteinander beschäftigt, beziehungsweise er mit ihr, während sie sich seiner Zungenfertigkeit hingab, dass sie nicht bemerkten, wie Gitte den Raum vollständig betrat.
    Fassungslos stand sie am Bett und schaute Markus dabei zu, wie der voller Wonne eine andere Frau küsste, seine Hände massierten dabei ihre Brüste, was die nackte Frau hin und wieder aufstöhnen ließ. Gitte war unfähig sich zu bewegen oder etwas zu sagen. Mit der Flasche und den Gläsern in der Hand sah sie dabei zu, wie ihr Freund die Fremde zum Höhepunkt brachte.
    Die wurde immer lauter und schlug inzwischen mit ihren Armen um sich. Leicht zitternd lag sie auf dem Bett, während Markus sich von ihr löste und sich den Mund abwischte. Ohne das Gitte es hätte sehen wollen, erkannte sie seine vollständige Erregung. Die Fremde richtete sich auf. Sie kam auf Markus zu und ihre Gestik war eindeutig, was sie vorhaben würde zu tun.
    Dem wollte Gitte auf keinen Fall beiwohnen, hatte ihr doch der Anblick dieser Frau bereits heftige Übelkeit verursacht. Trotzdem konnte sich Gitte nicht bewegen. Starr stand sie am Bett und schaute der Frau direkt ins Gesicht, die in dem Moment ihre Augen geöffnet hatte. Ihr Mund war bereits gefüllt und doch schaffte sie es einen spitzen Schrei von sich zu geben, was Gitte wiederum veranlasste die Flasche und die Gläser fallen zu lassen.
    Mit lautem Knall kam beides zerstörerisch auf dem Boden an. Erschrocken sah Markus sich um, noch immer in einer eher kompromittierenden Stellung, denn die Fremde hatte nicht von ihm abgelassen.
    „Was machst du denn hier?“, schrie er Gitte an, die noch immer nicht in der Lage war sich zu bewegen.
    Dafür entleerte sich ihr Magen direkt und ohne weitere Verzögerung vor dem Bett.
    „Spinnst du jetzt vollkommen? Das machst du sofort wieder weg. Das ist ja widerlich“ , schrie Markus.
    Als ob in Gitte ein Schalter umgelegt worden war, ging sie auf die beiden zu, schlug Markus mit der Faust in s Gesicht, dass sie glaubte, seine Nase gebrochen zu haben, denn es knackte verdächtig, und zog die Fremde an den Haaren aus ihrem Bett.
    Damit war eine beinahe zehnjährige Beziehung beendet worden und Gitte glaubte , sich diesen Schmerz nie wieder antun zu wollen. Dass sie sich nun tatsächlich wieder verliebt hatte, freute Julia sehr. Wie gern wäre Julia selbst in diesen Genuss gekommen.
     
    --
     
    Noch immer nagte es an Julia, dass Ulli eine neue Freundin hatte. Das wurde mehr und mehr deutlich, wenn sie ihn durch den Spion in der Tür sah. Er wirkte grundsätzlich zufrieden und glücklich. In den gesamten acht Jahren hatte sie ihn nie so gesehen. Anscheinend konnte sie ihm nicht geben, was er gebraucht hatte. Aber warum wollte er sie dann unbedingt
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