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Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Titel: Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen
Autoren: Amanda Quick
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Bett.
    Langsam ging sie durch das Zimmer, um sich das Buch noch einmal anzusehen. Warum interessierte sich ein Spieler für einen Roman, der zweifellos für junge Damen geschrieben worden war?
    Sie nahm das Buch noch einmal in die Hand und blätterte die Seiten durch, diesmal hielt sie inne, um hier und da einen Satz zu lesen. Es dauerte nicht lange, bis sie feststellte, dass dieses Buch ganz und gar nicht für die Erziehung junger Ladys geschrieben worden war.
     
    ... ihr elegant gerundeter Po zitterte vor Erwartung meiner samtenen Peitsche ...
     
    »Du liebe Güte.« Schnell schlug sie das Buch wieder zu. Ein kleiner Zettel fiel auf den Boden.
    »Haben Sie etwas Interessantes gefunden?«, fragte Tobias aus dem Nebenzimmer.
    »Das habe ich ganz sicher nicht.«
    Sie blickte auf den kleinen Zettel, der vor ihrem Halbschuh gelandet war. Er war von Hand beschrieben. Sie verzog das Gesicht. Vielleicht hatte Felix dieses Buch so sehr genossen, dass er sich Notizen gemacht hatte.
    Sie bückte sich, um den Zettel aufzuheben, dann blickte sie auf die Worte, die darauf gekritzelt waren. Es waren keine Notizen über die Erziehung einer Lady, sondern eine Adresse. Hazelton Square Nummer vierzehn.
    Warum wohl sollte Felix eine Adresse in diesem ganz besonderen Buch aufbewahren?
    Sie hörte die leisen, aber verräterischen Schritte von Tobias auf dem Wohnzimmerboden. Schnell steckte sie den Zettel in ihre Tasche und wandte sich zur Tür.
    Er erschien in der offenen Tür, vor dem Licht des Feuers hob sich die Silhouette seiner Gestalt ab. »Nun?«
    »Ich habe nichts gefunden, das auch nur von weitem einem Tagebuch ähnlich sieht«, erklärte sie mit fester Stimme und, so glaubte sie, auch ganz ehrlich.
    »Ich auch nicht.« Er warf einen grimmigen Blick in das Schlafzimmer. »Wir sind zu spät gekommen. Es scheint, dass derjenige, der Felix ermordet hat, so viel Verstand besessen hat, das Tagebuch mitzunehmen.«
    »Das ist wohl kaum eine überraschende Wendung der Dinge. Ganz sicher hätte ich das unter diesen Umständen auch getan.« »Hmm.«
    Sie verzog das Gesicht. »Was ist?«
    Er sah sie an. »Wie es scheint, müssen wir abwarten, bis der neue Erpresser die ersten Schritte tut.«
    »Der neue Erpresser?« Der Schock machte sie für ein paar
    Sekunden bewegungsunfähig. Sie musste sich bemühen, den Mund zu schließen. »Gütiger Himmel, was sagen Sie da, Sir? Nehmen Sie etwa an, dass Felix' Mörder die Absicht hat, den Erpresser zu spielen?«
    »Wenn die Sache Geld verspricht, und ich bin sicher, dass sie das tut, dann müssen wir annehmen, dass die Antwort auf Ihre Frage ein Ja ist.«
    »Verdammte Hölle.«
    »Ganz genau meine Meinung, aber wir müssen die positive Seite der ganzen Sache sehen, Mrs. Lake.«
    »Es gelingt mir nicht, dem Ganzen eine positive Seite abzugewinnen.«
    Er bedachte sie mit einem freudlosen Lächeln. »Ach, kommen Sie, uns beiden ist es gelungen, unabhängig voneinander Felix aufzuspüren, nicht wahr?«
    »Felix war ein unfähiger Dummkopf, der alle möglichen Hinweise hinterlassen hat. Ich hatte kein Problem, den kleinen Kerl, der mir die Erpresserbriefe gebracht hat, zu bestechen. Der Junge hat mir für ein paar Münzen und eine heiße Fleischpastete die Adresse verraten.«
    »Sehr klug von Ihnen. «Tobias blickte in den anderen Raum, wo der tote Mann auf dem Teppich vor dem Feuer lag. »Ich glaube nicht, dass derjenige, dem es gelungen ist, Felix umzubringen, so unfähig sein wird. Deshalb sollten wir besser unsere Kräfte vereinen, Madam.«
    In ihr klingelte es Alarm. »Wovon reden Sie überhaupt?«
    »Ich bin sicher, Sie verstehen, was ich sagen will.« Er richtete seinen Blick wieder auf sie. Eine Augenbraue zog er hoch. »Was auch immer Sie sein mögen, dumm sind Sie nicht.«
    So schwand ihre Hoffnung, dass sie beide nach dieser Begegnung wieder getrennte Wege gehen würden.
    »Also, sehen Sie«, begann sie entschlossen. »Ich habe nicht die Absicht, eine Art Partnerschaft mit Ihnen einzugehen, Mr March. Immer, wenn Sie auftauchen, bekomme ich Schwierigkeiten ohne Ende.«
    »Wir waren erst zwei Mal gezwungen, eine gewisse Zeit in der Gesellschaft des anderen zu verbringen.«
    »Und beide Male stellte es sich als eine Katastrophe heraus. Was Ihre Schuld ist.«
    »Das ist Ihre Meinung.« Er machte einen unsicheren Schritt auf sie zu und packte mit der Hand fest ihren Arm. »Aus meiner Sicht der Dinge sind Sie es, die ein sehr bemerkenswertes Talent dafür besitzt, eine Situation über Gebühr
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