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Lauschangriff im Lehrerzimmer - Labyrinth der Geheimnisse ; 3

Lauschangriff im Lehrerzimmer - Labyrinth der Geheimnisse ; 3

Titel: Lauschangriff im Lehrerzimmer - Labyrinth der Geheimnisse ; 3
Autoren: Ravensburger
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seinen Bodyguards den Kampf überlassen!
    Und die ließen nicht lange auf sich warten: Jago hörte polternde Schritte auf dem Flur. Was nun? Sollte er sich verziehen? Er machte einen Schritt auf die Geheimtür zu. Nein, Halt! Sie hatten diesem Hotel-Hay einen Feuerritter angekündigt. Und den sollte er auch bekommen!
    Die Schritte kamen näher. Jago blickte suchend durch den Raum. Er brauchte etwas, um die Tür zu blockieren. Einen Stuhl! Jago lief zum Lesetisch. Der Kakadu plapperte aufgeregt und raschelte mit den Flügeln.
    Jago schnappte sich den Stuhl, rannte, so schnell die Rüstung es erlaubte, zur Tür und klemmte die Stuhllehne unter die Klinke. Gerade rechtzeitig: Eine Sekunde später wurde die Klinke schon heruntergedrückt.
    „He! Aufmachen!“, rief eine aggressive Männerstimme. Jago schob den Stuhl noch ein wenig zurecht. Das musste reichen, so würde es erst einmal halten. Ohne Luft zu holen, lief Jago zu dem Gemälde.
    Er klopfte leise an den Rahmen und flüsterte: „Phil! Komm raus!“
    Das Gemälde öffnete sich. Phil streckte den Kopf heraus. Er schlotterte. Wahrscheinlich machte ihm das Wummern an der Tür Angst.
    BUMM ! BUMM ! BUMM ! Der Bodyguard versuchte, die Tür gewaltsam aufzustoßen.
    „Komm raus, Mann!“, wisperte Jago seinem Freund zu. „Der Helm streikt. Du musst ihn reparieren!“
    Phil trat heraus und schob das Gemälde hinter sich zu. „Ich brauche etwas Licht …“
    „Lass ja die Taschenlampe aus!“
    Jago warf einen prüfenden Blick zum Bett. Zwei nackte Fußsohlen lugten darunter hervor. Im Augenblick konnte Hay sie also nicht beobachten.
    Jago zerrte Phil zu einem Fenster und zog den Vorhang beiseite. Etwas Mondlicht fiel in den Raum.
    BUMM ! Wie lange hielt die Tür das noch aus? Hastig klappte Jago das Visier hoch und beugte den Oberkörper zu Phil. Dieser begann, am Helm herumzufummeln. Es klackerte und schabte.
    „Kriegst du es wieder hin?“, fragte Jago angespannt.
    „Ich hab das Teil doch nicht gebaut! Der Auspuff sieht so weit in Ordnung aus. Vielleicht kann ich …“
    Jago schaute zur Tür. Der Mann hatte aufgehört dagegenzuhauen. Sie bot wohl mehr Widerstand als gedacht. Dafür hieb die klauenförmige Klinke nun wieder auf die Stuhllehne ein.
    Mit einem scheußlichen Kratsch! zersplitterte die Lehne und die Tür zum Lehrerzimmer flog weit auf.

„Geh in Deckung!“, zischte Jago.
    Phil stob davon wie ein Blitz.
    Jago drehte sich zur Tür, durch die ein Bodyguard in geduckter Haltung hereinkam. Er war ziemlich mickrig. Aber sogar in dem schwachen Licht konnte Jago seine strammen Muskelpakete erkennen. Klein, kompakt, gefährlich.
    Der Typ langte zum Lichtschalter. Als kein Licht anging, zog er eine Taschenlampe aus der Jacke. Er schaltete sie ein und Jago blickte in ein halb erstauntes, halb wütendes Gesicht mit säbelförmig herabgezogenen Mundwinkeln. Wie bei einer Bulldogge.
    „Wer, zum Teufel, bist du?“, fragte er.
    Statt zu antworten, zog Jago das Schwert. Er machte einen Satz nach vorne und ließ das Schwert gegen die Taschenlampe schnellen. Ehe der Bodyguard sichs versah, flog sie in hohem Bogen durch die Luft, kam knallend auf und erlosch.
    „Verflucht!“, rief der Typ überrascht. Doch er fing sich schnell wieder und zückte einen dicken, langen Stock. „Da!“, rief er zornig. „Nimm das!“
    Erneut kam Jagos Schwert zum Einsatz. Eine mittelalterliche Waffe gegen eine moderne. Welche würde gewinnen? Es kaum darauf an, woraus der Stock bestand. Aus Holz, Gummi, Eisen?
    Mit einem sauberen Schnitt teilte das Schwert den Stock in zwei Hälften. Wohl doch eher Gummi. Puh, Glück gehabt!
    Jagos Gegner wich mit einem ungläubigen Laut zurück. Aber nur, um nach der Stehlampe zu greifen. Er wirbelte sie herum wie einen Hammer und schleuderte das Unterteil des Ständers in Jagos Richtung.
    Jago blieb keine Zeit zum Ausweichen: Mit voller Wucht donnerte das schwere Teil gegen seinen Hüftpanzer. So einen Schlag hatte Jago noch nie erlebt. Er taumelte. Oh nein!, er durfte auf keinen Fall das Gleichgewicht verlieren! Dann würde er nie wieder hochkommen! Verzweifelt schwang Jago sein Schwert wie einen Balancierstab.
    Ein helles Klonk! verriet ihm, dass sein Schwert den Ständer getroffen hatte. Reflexartig hieb Jago darauf ein. Doch die Lampe hielt stand. Sie musste aus Metall sein.
    Im Nu entwickelte sich ein wildes Gefecht: Bulldogge gegen Ritter, Schwert gegen Lampenständer. Schlag auf Schlag.
    Je länger sie kämpften, umso schwerer kam Jago
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