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Lauras Liebhaber

Lauras Liebhaber

Titel: Lauras Liebhaber
Autoren: Natalie Rabengut
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reißen.
    Sie strich über ihren flachen Bauch nach unten, ließ die Hand über den glatten Venushügel gleiten und konnte die Hitze spüren, die von dort ausging. Sie spreizte die Beine. Ihre Hände ließ sie über ihre Brüste wandern, an den Innenseiten der Oberschenkel herabgleiten, doch sie vermied es, sich zwischen den Beinen zu berühren – erst mal.
    Sie hatte die Augen geschlossen und stellte sich vor, wie Laura wohl reagiert hätte, wenn sie im Bad die Zunge ausgestreckt und den Tropfen von ihrem Nippel aufgefangen hätte. Sie malte sich aus, wie Laura sie erst erstaunt angesehen, dann gierig Chloes Gesicht an ihr eigenes gezogen hätte, um sie leidenschaftlich zu küssen und die Zunge über ihre Lippen gleiten zu lassen. Vielleicht hätte sie mit Wasser gespritzt, und Chloes Brüste hätten sich unter dem nassen Pullover abgezeichnet. Dann hätte Laura sie umfassen und mit den Fingern die Nippel reizen können, wie Chloe es gerade mit ihren eigenen tat.
    Seufzend nahm sie ihren Lieblingsvibrator in die Hand. Eigentlich brauchte sie ein bisschen mehr Vorbereitung, bevor sie erregt genug war, bis sie den Vib sanft an ihrer Klitoris ansetzen und anschalten konnte, aber sie war gerade so feucht, dass sie sich fühlte, als könne sie jeden Moment überlaufen.
    Sie ließ ihre Hand wieder zwischen ihre Beine wandern und glitt vorsichtig zwischen die nassen Lippen, verteilte die Feuchtigkeit ein wenig und drang mit zwei Fingern in sich ein. Sie biss sich auf die Unterlippe, legte den Vibrator an ihrer Klit an und stellte den Schalter auf »Ein«.
    Das leise und diskrete Summen vermischte sich mit ihrem schweren Atmen. Schnell ließ sie das Gerät heftiger vibrieren, biss sich auf die Unterlippe und stellte sich vor, die Finger wären Lauras Finger, und Lauras Zunge würde sich ihren Nippeln widmen. Vielleicht würde Laura auch ein wenig mit den Zähnen an den Spitzen ziehen; eventuell sogar gern etwas fester, wie Chloe es mochte. In diesem Moment riss der Orgasmus Chloe weg von ihren Gedanken und spülte sie in eine Welle aus purer Zufriedenheit über die Gewissheit, dass ihre Phantasien sicher real werden würden …
    »Und?« Roberts Stimme klang ruhig und interessiert, aber Chloe kannte ihn gut genug, um auch am Telefon mitzubekommen, dass er mehr als nur neugierig war.
    Sie und Robert verband eine lange Freundschaft, die ab und zu in Sex mündete – obwohl Chloe eigentlich Frauen bevorzugte. Aber Sex mit Robert war nicht wie Sex mit anderen Männern, und er war immer aufregend und anders. Er war ebenfalls an der Kunstakademie, allerdings als Dozent und gut zwanzig Jahre älter als Chloe und auch Laura. Er sah zwar etwas jünger aus, doch als Mittzwanziger ging er auch nicht mehr durch.
    In Chloes und Roberts Liebesleben hatte es in letzter Zeit einige Verwicklungen gegeben, und sie schuldete ihm noch etwas. Als sie dann Laura gesehen hatte und diese sich zu allem Überfluss als klug und gewitzt herausstellte – was erst offensichtlich wurde, als sie ihre bezaubernde Schüchternheit ablegte –, wusste Chloe, dass sie die perfekte Entschädigung für Robert gefunden hatte. Unter dem Vorwand, sich die vielen Bewerber nicht merken zu können, hatte sie ein Polaroid von Laura geschossen und es mit Namen und Telefonnummer versehen. Laura war gar nicht aufgefallen, dass es keine weiteren Polaroids gab. Sie hatte sich sofort zu sehr in die Wohnung verliebt, um überhaupt irgendetwas zu bemerken. Nachdem Laura beteuert hatte, wie toll die Wohnung sei, was für einen netten Eindruck Chloe mache und so weiter, hatte Chloe ihr versprochen, sie anzurufen, sobald sie die restlichen Bewerber gesichtet haben würde.
    Natürlich gab es nach Laura keine Bewerber mehr. Es hatte auch keine davor gegeben – wie der Zufall es wollte, war sie die Erste gewesen. Nachdem Laura die Wohnung verlassen hatte, rief Chloe alle anderen Bewerber an und sagte die Besichtigungstermine unter einem Vorwand ab.
    Später hatte sie Robert das Foto von Laura bei der ersten sich bietenden Gelegenheit gezeigt und ihm versprochen, Bericht zu erstatten, wenn ihre neue Mitbewohnerin einzog.
    »Sie ist großartig, und wenn sie die Schüchternheit erst einmal abgelegt hat, auch witzig und schlagfertig.«
    Robert brummte etwas Unverständliches, aber sie wusste, dass es nur seine Ungeduld war, denn er konnte vermutlich an ihrer belegten Stimme hören, dass es noch etwas gab.
    »Und …«, sie machte eine bedeutungsvolle Pause, »ich habe sie
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