Lassiter und die Agentin des Trusts

wirst doch nicht diese flachbrüstige graue Maus da draußen mir vorziehen?«, rief sie schrill.
    »Leck mich, Bellaine«, sagte er und wandte sich ab, um auf den Hotelvorbau zu treten. Im selben Moment, als er Dellas Bewegung aus den Augenwinkeln sah, hörte er sie auch schon sagen: »Wenn du den Arm hebst, du fette Schlampe, bist du tot!«
    Erschrocken wirbelte er herum und sah den Revolver in Bellaine Adams’ herabhängender Hand, den sie jetzt fallen ließ, als hätte sie sich daran die Finger verbrannt.
    Wütend und mit rotem, verzerrtem Gesicht wandte sie sich ab und verschwand im Hotel.
    Lassiter hatte die Stirn in Falten gelegt und wies mit der Linken auf den kleinen Taschenrevolver in Dellas rechter Hand. So ein Ding wurde gern von Spielern benutzt, weil die Waffe unsichtbar in einem Schulterholster unter dem Jackett getragen werden konnte.
    »Woher hast du denn das Ding?«
    »Von Dad.« Sie verzog trotzig das Gesicht, dann verwandelte sich der ärgerliche Ausdruck in ihren rehbraunen Augen in ein Lächeln. »Er sagte, dass man besser einen Revolver zur Hand hat, wenn man sich mit Männern wie dir einlässt.«
    »Joe Fowler ist ein kluger Mann«, murmelte er.
    »Und ein liebevoller und nachsichtiger Vater.«
    »Und wieso das?«
    »Weil er mir sonst den Umgang mit dir strikt verboten hätte.«
    »Das mit der fetten Schlampe war nicht nett, Della«, sagte er lächelnd.
    »Sie hat flachbrüstige graue Maus zu mir gesagt, oder hast du das nicht gehört?«
    Er nickte. »Da hast du recht. Das bist du nun wirklich nicht.«
    »Was? Flachbrüstig oder grau?«
    »Natürlich beides nicht, Liebes.« Sein Lächeln vertrieb ihren Zorn.
    In ihren großen Rehaugen waren plötzlich wieder die Wärme und Zuneigung, die ihn mitten ins Herz trafen. Er nahm ihr den kleinen Revolver aus der Hand, hob sie zu sich hoch und küsste sie. Und sie schlang die Arme um den Hals des großen Mannes und erwiderte seinen Kuss mit aller Inbrunst, zu der sie fähig war.
    Und es war ihr egal, wer oder wie viele es sahen und was man von ihr dachte …
    ENDE

In einer Woche erscheint als Band 2105 ein neuer Lassiter-Western von Jack Slade
    Die Brigade Sieben wagt ein riskantes Doppelspiel – und Lassiter ist als Köder mittendrin!
    Es geht um einen wichtigen Goldtransport der Wells Fargo Corporation. Da der berüchtigte Bandit Jack Thompson Wind davon bekommen hat, beauftragt man die Brigade Sieben mit der Durchführung, und die schickt gleichzeitig einen Zug und eine Postkutsche auf die gefahrvolle Reise. Doch welches Gefährt transportiert die Goldkisten? Das wird erst im letzten Moment entschieden, um möglichen Spionen keinen Hinweis zu geben.
    Lassiter jedenfalls begleitet den Kutschtransport – und hat gleich mehrere Begleiterinnen zur Tarnung an Bord, mit denen die Fahrt gewiss nicht langweilig werden wird …
    Der Schatz von Wells Fargo
    Interessiert? Dann holen Sie sich diesen spritzigen Western!
    Den neuen Lassiter-Roman sollten Sie nicht versäumen! Sie bekommen den packenden Roman in einer Woche.