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Lass uns unvernünftig sein: Roman (German Edition)

Lass uns unvernünftig sein: Roman (German Edition)

Titel: Lass uns unvernünftig sein: Roman (German Edition)
Autoren: Lori Foster
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dem Ellbogen an. »Onkel Sam. Na, wenn das nichts ist …«
    Anabel schob Nicki vor. »Willst du den beiden hallo sagen, kleines Monster?«
    Nicki zog eine Grimasse und dachte ein paar Sekunden darüber nach, bevor sie sagte: »Okay.« Sie marschierte auf die beiden zu – und ließ sich auf Sams Fuß sinken. »Hoppe, hoppe, Reiter.«
    »Hoppe, hoppe, was?« Hilfesuchend sah Sam Anabel an.
    Pete brach in Lachen aus, während Anabel schnell erklärte: »Manchmal setzt sie sich auf meinen Fuß und reitet. Das ist ein Spiel, das wir beide ab und zu spielen.«
    »Oh«, brummte Sam. Aus Angst, der Kleinen möglicherweise durch eine unbedachte Bewegung weh zu tun, wagte er es nicht, sich zu rühren, und stand in einer seltsam hilflosen Pose im Zimmer.
    Just in diesem Moment tauchte Gil auf. Er war frisch rasiert, duftete himmlisch und trug nur Jeans. Mit einem Lächeln hob er Nicki hoch. »Du schüchterst meinen Bruder ein, Süße. Schau ihn dir nur an.«
    »Ich will Pfannkuchen.«
    »Also gut.« Gil drückte sie an seine Brust und wandte sich Anabel zu. »Warum machst du nicht … was auch immer du machen musst, und ich bringe die kleine Göre schon mal in die Küche.«
    Das klang in Anabels Ohren nach einem vernünftigen Vorschlag. Sie war nicht nur erschöpft vom Sex der vergangenen Nacht, sondern musste in diesem Zustand auch noch zwei Familienmitgliedern gegenübertreten. »Meinst du, dass du Kaffee kochen könntest?« Koffein würde hoffentlich ihre Lebensgeister wecken.
    »Wenn du zurückkommst, habe ich den Kaffee fertig.«
    Anabel hatte sich bereits zum Gehen gewendet, als sie Nicki fragen hörte: »Bist du auch so stoppelig wie Daddy?« Sie wusste nicht, welchen der Brüder Nicki angesprochen hatte, aber sie wartete nicht auf die Antwort.
    Was würden Gils Brüder über sie denken? Sie war ein Eindringling, eine Betrügerin und jetzt auch noch eine Verführerin. Sie wusste, dass sie Gil liebte, dass sie ihn vom ersten Tag an geliebt hatte. Aber seine Brüder wussten es nicht.
    In Rekordzeit wusch Anabel sich das Gesicht, putzte sich die Zähne, legte etwas Make-up auf und wählte eine saubere Jeans und ihr konservativstes T-Shirt aus, die sie überzog. Barfuß hastete sie zurück zur Küche. Sie war nicht länger als zehn Minuten fort gewesen.
    Sam und Pete saßen mittlerweile am Tisch, und Gil stand am Herd. Nicki hockte auf Gils Fuß und ließ sich durch die Gegend schleppen, während Gil ihre Pfannkuchen vorbereitete. Keiner bemerkte Anabel, die im Flur vor der Küche aufgetaucht war.
    »Also ist sie hier aufgekreuzt, hat dich gebeten, sie zu heiraten, und jetzt schläfst du mit …«
    Mit einem warnenden Blick auf Nicki unterbrach Gil Sam. »Du hast es erfasst.«
    »Und was hast du jetzt vor?«, fragte Pete.
    »Ich werde alle rechtlichen Schritte einleiten, um sicherzustellen, dass Nicole in sämtlichen finanziellen Belangen als meine Tochter vermerkt wird. Was das Sorgerecht betrifft, sollte es keine Probleme geben – aber ich werde mich auch darum kümmern. Nur für alle Fälle.«
    »Ich meinte eigentlich, was du mit der Frau vorhast.«
    Gil zuckte die Schultern, während er Teig in die heiße Pfanne gab. »Ich kenne Anabel seit drei Jahren, und ich gebe zu, dass ich oft über sie nachgedacht habe.«
    Pete hob die Augenbrauen, und Sam grinste.
    »Aber nie ist mir in den Sinn gekommen, dass sie eine Frau zum Heiraten sein könnte.«
    »Warum nicht?«, wollte Pete wissen.
    »Hast du ihre Ohrringe und das verdammte Tattoo gesehen?«
    »Das verdammte Tattoo«, wiederholte Nicki. Gil stöhnte auf, und Pete und Sam mussten lachen.
    »Süße, du sollst doch nicht ›verdammt‹ sagen.« Nicki blickte nur unschuldig zu Gil auf, der schließlich seufzte. »Willst du nicht ein bisschen aus der Tür gucken und Vögel beobachten?«
    »Vögel!« Blitzschnell kehrte Nicki dem zweifelhaften Vergnügen, auf Gils Fuß zu hocken, den Rücken, um in den Garten hinauszusehen. Er würde zahllose Finger- und Nasenabdrücke auf der Scheibe haben, aber Anabel wusste, dass es ihm egal war.
    Gil konnte Nicki vom Herd aus sehen, aber da sie nun außer Hörweite war, konnte er offener mit seinen Brüdern sprechen – sehr zu Anabels Missfallen, wie sich bald herausstellte.
    Gil schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht aufhören, darüber nachzudenken, welchen Einfluss Anabel auf Nicole hat. Sie ist ganz anders als die Mütter, die ich bisher kennengelernt habe – so viel steht fest.« Nachdenklich runzelte er die Stirn. »Sie
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