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Lass uns unvernünftig sein: Roman (German Edition)

Lass uns unvernünftig sein: Roman (German Edition)

Titel: Lass uns unvernünftig sein: Roman (German Edition)
Autoren: Lori Foster
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hob den Kopf, sah ihn an, eindringlich, verzweifelt. Sie legte ihre Hände auf seine Brust und schob ihn ein Stück von sich, um ihn besser anblicken zu können. Ihr Atem ging schnell und flach. » Aber das tue ich doch. Schon lange.«
    Langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. »Ja? Das hast du mir nie gesagt.«
    Mit einem finsteren Blick knuffte Anabel ihm gegen die Schulter. »Das musst du doch gemerkt haben.«
    Gil stieß sie rückwärts ins Bett zurück, legte sich auf sie und packte ihre Handgelenke. Er grinste und brachte sie damit nur noch mehr durcheinander. »Also liebst du mich, ja? Verdammt, ich bin froh, das zu hören.«
    »Gil …«
    »Wie du schon ganz richtig bemerkt hast, sind wir sehr unterschiedlich.« Er starrte auf ihren Mund, bis sie sich unwillkürlich mit der Zunge über die Lippen fuhr. »Ich brauche eine Frau, die mich auch auf Geschäftsessen begleiten kann.«
    »Und du denkst, das kann ich nicht?« Sein mangelndes Vertrauen in sie verletzte sie. »Ich kann mich genauso hübsch anziehen wie jede andere Frau auch. Bisher musste ich es nur noch nicht.«
    »Ach, Anabel«, sagte er scheinbar überrascht. »Du meinst, du würdest mir zuliebe ein gediegenes, kleines schwarzes Cocktailkleid anziehen?«
    Er wirkte so belustigt, dass Anabel ihn anfunkelte. »Ich weiß nicht, ob ich so weit gehen würde, aber ich würde schon etwas Angemessenes finden. Ich bin kein kompletter gesellschaftlicher Außenseiter.« Widerwillig fügte sie hinzu: »Ich würde sogar ein Kleid anziehen, das mein Tattoo bedeckt.«
    »Aber das wäre doch eine Schande.«
    Was zur Hölle wollte er damit sagen? Es klang beinahe so, als würde ihm ihr Tattoo gefallen.
    Gil schmiegte sich an sie und sagte heiser: »Ich will eine starke Frau.«
    Sie fand ihn so anziehend, umwerfend. Wie konnte er annehmen, dass sie eine einigermaßen zusammenhängende Unterhaltung führen konnten, wenn er sich so an sie presste? Anabel versuchte, ihn von sich zu schieben, aber er rührte sich nicht. »Ich bin stark«, versprach sie.
    »Beinahe hättest du mich drangekriegt«, gab er zurück und mimte den Ungläubigen. Ohne große Kraftanstrengung spreizte er ihre Beine und drängte sich an sie. »Die großmäulige Anabel Truman, die ich früher kannte, war stark. Sie hatte eine Meinung zu allem und jedem, und Gott weiß, sie hat nicht gezögert, diese Meinung auch lautstark kundzutun. Aber in letzter Zeit …« Er schüttelte gespielt resigniert den Kopf. »Egal, was ich tue, ich kann sie einfach nicht zu einer Reaktion provozieren.«
    Ein Verdacht beschlich Anabel, und sie hielt inne. Ganz leicht kniff sie die Augen zusammen. »Moment mal. Du weißt verdammt genau, dass ich mich bemüht habe, möglichst gut mit dir auszukommen.«
    »Nein, du hast dich bemüht, bloß keine Unruhe zu stiften. Du hattest die behämmerte Vorstellung, dass ich dich rausschmeißen würde, wenn du aus der Reihe tanzt.«
    »Du wolltest, dass ich aus der Reihe tanze?«
    »Nein, ich wollte, dass du du selbst bist.«
    Ihr Puls beschleunigte sich, und sie verspürte etwas wie Hoffnung. »Du redest Unsinn, Gil. Ich verstehe dich nicht.«
    Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie. Es war kein süßer, zärtlicher Kuss, sondern ein leidenschaftlicher, feuchter, heißer Kuss, der ihr den Atem raubte. »Ich fand dich immer anziehend, Anabel. Ich glaube, dass du mit Abstand die sinnlichste Frau bist, der ich jemals über den Weg gelaufen bin. Doch das Timing hat einfach nie gestimmt. Mein Vater starb, und dann sind Dinge zwischen mir und Shelly geschehen, die ich bereut habe. Aber jetzt nicht mehr.«
    »Weil du Nicki hast.«
    Mit seinen Daumen strich er über ihre Wangen. »Und dich. Als du mir mein Baby gebracht hast und als ich gesehen habe, wie sehr die Kleine dich liebt, wie sollte ich dich da nicht lieben?«
    Ungläubig riss sie die Augen auf. Wie sollte er nicht … »Jetzt warte mal einen Moment …«
    Mit einem Kuss erstickte Gil ihren Protest, ihre Fragen. Als er spürte, wie sie willenlos wurde, fuhr er fort: »Du bist vielleicht ein bisschen wild und unkonventionell, aber ich danke dem Himmel dafür. Nicht viele Frauen würden das Kind einer anderen großziehen. Nicht viele würden ihr Leben komplett ändern, um diese Aufgabe zu übernehmen. Nicht viele würden auf einen Mann zugehen und ihm das Angebot machen, das du mir gemacht hast, um weiterhin eine wundervolle Mutter sein zu können.«
    Anabel entschloss sich, ihm die ganze Wahrheit zu
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