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Lass uns unvernünftig sein: Roman (German Edition)

Lass uns unvernünftig sein: Roman (German Edition)

Titel: Lass uns unvernünftig sein: Roman (German Edition)
Autoren: Lori Foster
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und er musste sich ein Lächeln verbeißen. »Danke.« Er hob Nicki auf seine Schultern. Sie liebte das, und so konnten sie das Restaurant verlassen und zum Auto gehen, während die Kleine vor Freude quietschte und jubelte.
    Doch im Park angekommen, schlief sie sofort auf der Decke ein, die sie unter einem schattenspendenden Baum ausgebreitet hatten. Gil strich ihr über das kurze schwarze Haar. »Ich wollte ihr doch ein paar Vögel zeigen.«
    »Dazu wirst du noch Gelegenheit genug bekommen.«
    »Und das habe ich dir zu verdanken.« Er ergriff Anabels Hand und küsste ihre Handfläche. Zusammen lehnten sie sich an den Baum. Noch immer hielten sie einander fest. Es war so friedlich. Und schön.
    Sie waren eine Familie.
    Gil war nicht aufgefallen, was in seinem Leben gefehlt hatte, bis Anabel aufgetaucht war. Nach dem Tod seines Vaters hatte er sich in seine Arbeit vergraben. Zu der Zeit war es eine notwendige Flucht gewesen, ein Weg, um mit seinem Schmerz, seiner Trauer umzugehen. Aber das war vorbei. Er war bereit, wieder nach vorn zu sehen.
    Während der Fahrt vom Park nach Hause dachte Gil über all das nach, was sich noch ändern musste. Anabel konnte einen Minivan gebrauchen, um den Schrotthaufen zu ersetzen, den sie im Moment fuhr. Und er sollte eines der Badezimmer umbauen, damit Nicki eine eigene Wanne bekam. Möglicherweise wollte Anabel auch noch einiges im Haus umgestalten.
    Gil überlegte sich gerade die verschiedenen Möglichkeiten, Anabel in seine Zukunft einzubinden, als sie zu seinem Haus kamen und auf der Auffahrt einen schwarzen BMW stehen sahen.
    »O nein.« Anabel erstarrte. »Das sind Shellys Eltern.«
    »Das habe ich mir gedacht.« Gil bemerkte das ältere Paar, das auf seiner Veranda wartete, und lächelte erwartungsvoll. »Ich frage mich, ob mein Anwalt schon mit ihnen gesprochen hat? Egal. Ich bin froh, dass wir die Chance haben, jetzt alles zu regeln.« Er parkte das Auto und wollte aussteigen.
    Anabel ergriff seinen Arm. »Was machen wir denn nun?«
    »Ich rede mit ihnen. Und du wartest mit Nicki in ihrem Zimmer.«
    »Nein. Du kannst mich nicht einfach ausschließen …«
    »Doch, das kann ich.« Gil stieg aus und ging um den Wagen herum zu ihrer Tür. Die Großeltern der Kleinen beobachteten sie ungeduldig von der Veranda aus. »Überlass mir das, Anabel. Das hat nichts mit dir zu tun.«
    »Das stimmt nicht!«
    Er warf ihr einen strengen Blick zu und senkte die Stimme. »Du bist viel zu aufgeregt. Außerdem bist du zu mir gekommen, also lass mich jetzt auch machen.« Er hob Nicki aus dem Wagen. Sie wachte auf und schob sofort den Daumen in den Mund. »Geh zu deiner Mommy, Süße.«
    Nicki war zu müde, um Einwände zu erheben.
    Anabel drückte sie an sich. »Gil …«
    Er legte ihr die Hand auf den Rücken und schob sie sacht voran. »Vertrau mir. Alles wird gut.«
    Die Großeltern wirkten mehr als unversöhnlich. Ohne eine Begrüßung begann Gil: »Mr. und Mrs. Tyree. Ich habe Sie schon erwartet.«
    Mr. Tyree, ein großer Mann mit dunkelbraunem Haar, in dem noch keine Spur von Grau zu entdecken war, räusperte sich. »Wir sind gekommen, um mit Ihnen …«
    Gil unterbrach ihn. »Wir unterhalten uns drinnen.« Er öffnete die Tür und führte Anabel hinein, die hilflos schwieg. Nicki hatte ihr Köpfchen an Anabels Schulter gelegt, den Daumen im Mund und betrachtete die Eindringlinge argwöhnisch.
    Gil küsste Mutter und Tochter auf die Stirn. »Es wird nicht lange dauern.« Damit ließ er Anabel stehen und führte die Tyrees den Flur entlang.
    »Wir sind wegen Nicole hier«, erklärte Mr. Tyree in dem Moment, als die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen war.
    Gil ignorierte seine Eröffnungsrede und entgegnete: »Es hat mir sehr leidgetan, von Shellys Tod zu hören. Sie und ich waren gute Freunde.«
    Missmutig schürzte Mrs. Tyree die Lippen. »Mehr als nur Freunde.«
    »Früher, ja.« Gil bot ihnen einen Platz an. »Möchten Sie sich nicht setzen?«
    Zögerlich kamen sie seiner Bitte nach. Gil bemerkte die Erschöpfung und die Trauer, die ihnen noch immer ins Gesicht geschrieben standen. Ihre Beziehung zu Shelly mochte möglicherweise nicht die beste gewesen sein, aber es war bestimmt nicht leicht, ein Kind zu verlieren.
    Gil entschloss sich, die Angelegenheit schnell vom Tisch zu bringen – das war sicher auch im Sinne der Tyrees. »Nicole ist meine Tochter. Shelly hat das in ihrem Tagebuch niedergeschrieben, das sich in meinem Besitz befindet. Also ist ein DNA-Test nicht
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