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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin
Autoren: Judith McNaught
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schäbigen Zuhauses, ihrer betagten Bediensteten oder merkwürdigen Verwandten, lächelte Jordan strahlend an und neigte dann den Kopf Filbert zu, der gerade mit einem Tablett Tee in den Salon geschlurft kam. »Und das ist Filbert, der sich um alles kümmert, was Penrose nicht erledigt«, zirpte sie fröhlich. »Filbert, das ist der Herzog von Hawthorne.«
    Filbert setzte umständlich das Tablett auf dem Tisch ab und blinzelte über die Schulter zu Onkel Monty. »Wie geht’s?« sagte er zu dem falschen Mann, und Alex bemerkte, daß es um die Lippen des Herzogs zuckte.
    »Möchten Sie vielleicht zum Tee bleiben?« fragte sie den Herzog und beobachtete das verdächtige Funkeln in den grauen Augen.
    Er lächelte, schüttelte aber ohne jedes Bedauern den Kopf. »Ich kann nicht, Mädchen. Vor mir liegt eine lange Fahrt, und bevor ich die fortsetzen kann, muß ich noch in das Gasthaus zurück, um mit den Zuständigen zu sprechen. Sie werden von mir einige Erklärungen zu den Ereignissen des heutigen Abends verlangen.« Jordan nickte kurz in die Runde seiner schweigsamen Zuhörer und blickte dann wieder in das lächelnde Gesicht vor ihm. »Würden Sie mich vielleicht zur Tür bringen?« schlug er vor.
    Alex nickte, begleitete ihn zur Haustür und überhörte geflissentlich das aufgeregte Geplapper, das hinter ihnen im Salon losbrach. »Was meint er mit >in das Gasthaus zurück    In der Halle blieb der Herzog stehen und sah sie mit einer Wärme in seinen grauen Augen an, daß sich ihr gesamter Körper wie erhitzt anfühlte. Und als er seine Hand hob und die Finger zart auf ihr verletztes Kinn legte, schlug ihr das Herz bis in den Hals. »Wohin... wohin führt Sie Ihre Reise?« fragte sie, um den Abschied hinauszuzögern.
    »Nach Rosemeade.«
    »Wohin?«
    »Das ist der kleine Landsitz meiner Großmutter. Sie zieht es vor, dort den größten Teil ihrer Zeit zu verbringen, weil sie das Haus für >behaglich< hält.«
    »Oh«, machte Alexandra nur, denn sie hatte Probleme mit dem Atmen - jetzt, da seine Finger sanft über ihre Wange glitten und er sie auf eine Weise anblickte, die ihr fast ehrfürchtig erscheinen wollte.
    »Ich werde Sie nie vergessen, Engelchen«, sagte er sehr leise und sehr heiser. Dann beugte er sich vor und drückte seine warmen Lippen auf ihre Stirn. »Lassen Sie sich durch nichts verändern. Bleiben Sie genau so, wie Sie sind.«
    Nachdem er gegangen war, verharrte Alexandra eine ganze Weile wie angewurzelt. Sein Kuß schien sich auf ihrer Stirn eingebrannt zu haben.
    Es kam ihr gar nicht in den Sinn, daß sie gerade in den Bann eines Mannes geraten sein könnte, der seine Stimme und sein Lächeln ganz automatisch zur Erreichung seiner Ziele einsetzte.
    Aber Mrs. Lawrence kannte sich aus leidvoller Erfahrung mit geübten Verführern aus, war sie doch genau einem solchen trügerischen Charmeur zum Opfer gefallen, als sie kaum älter als Alex gewesen war. Wie der Duke of Hawthorne hatte ihr Mann ungewöhnlich gut ausgesehen, über tadellose Manieren, aber absolut keine Skrupel verfügt.
    Und genau aus diesem Grund stürmte sie am nächsten Morgen in das Zimmer ihrer Tochter und rief mit zornbebender Stimme: »Alexandra, wach sofort auf!«
    Alex stützte sich auf und strich sich verschlafen die Locken aus dem Gesicht. »Was hast du? Ist irgend etwas geschehen?«
    »Ich werde dir sagen, was geschehen ist«, schrie ihre Mutter außer sich vor Zorn. »Wir hatten bereits vier Besucher. Der erste war die Frau des Gastwirts, die mich davon in Kenntnis setzte, daß du gestern abend mit diesem gewissenlosen Verführer in ihrem Gasthaus ein Zimmer geteilt hast. Die nächsten beiden Besucher hat die Neugier zu uns getrieben. Der vierte Besucher war der Squire, der mir unumwunden erklärte, daß du wegen deines skandalösen Verhaltens gestern abend, wegen deines halbnackten Zustands und des offensichtlichen Fehlens jedes Moralempfindens weder für seinen Sohn noch für jeden anderen anständigen Mann als Ehefrau in Betracht kommst.«
    Als Alexandra sie daraufhin nur erleichtert ansah, verlor Mrs. Lawrence vollends die Beherrschung. Sie packte ihre Tochter bei den Schultern und schüttelte sie heftig. »Weißt du eigentlich, was du getan hast?« schrie sie. »Nein? Dann werde ich es dir sagen! Du hast dich in Schande gebracht. Überall klatschen die Leute über dich, als
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