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Lass los was dich festhaelt

Lass los was dich festhaelt

Titel: Lass los was dich festhaelt
Autoren: Penny McLean
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Betrachtung Ihnen eindeutige Hinweise auf Ihre Dos and Don’ts gibt, und weil Sie in diesen kostbaren Augenblicken, in denen Sie noch eins mit Ihrem Selbst sind, ganz klar erkennen können, was Sie loslassen müssen und was Sie festhalten und ausbauen sollten. Es gibt einen Film, in dem diese bewusste Vereinigung von Animus, Anima und Höherem Ich in vollendet schönen Symbolbildern gezeigt wird: Der Tag des Falken . Rutger Hauer spielt darin einen mit einem Fluch belegten
Gardekommandanten, der nächtens zum Wolf wird. Begleitet wird er von seiner ebenfalls unter einem Zauberbann stehenden Geliebten (Michelle Pfeiffer), die tagsüber ein Falke ist und erst, wenn die Sonne untergeht, wieder ihre menschliche Gestalt erhält. Nur in dem winzigen Moment des ersten Lichteinfalls ist es den beiden Liebenden vergönnt, sich gegenseitig als das Menschenpaar wahrzunehmen, das sie einst waren und sehnsüchtig wieder zu werden versuchen.
    Wir alle werden aus der Gewissheit der Vollkommenheit geboren. Doch die irdischen Bedingungen decken diese Gewissheit zu und machen aus ihr eine vage Erinnerung, eine Ahnung, die zeitlebens vom Zweifel einer Sterblichkeit bedroht wird, welche uns die Materie suggeriert. Dabei hätten wir die besten Möglichkeiten, unsere Schutzschilder oder sogar Waffen gegen diese Vereinnahmung zu erheben. Das Erstaunliche ist, dass sich nur etwa fünf Prozent aller Menschen dieser Abwehrmöglichkeiten bewusst sind und dass - noch erstaunlicher - nur etwa anderthalb bis zwei Prozent sie wirklich einsetzen.
    Es gibt überraschend viele Anbieter von Kursen, deren Beschreibungstexte die Hoffnung wecken, dass die Verwendung der eben erwähnten Schutzmaßnahmen dort vermittelt wird. Und manche Kurse erfüllen diese Hoffnungen sogar. Doch der Prozentsatz der Kursteilnehmer, die das Erlernte auf Dauer tatsächlich anwenden, ist wiederum verschwindend klein.
    »Zu wenig Zeit« ist das am häufigsten vorgebrachte Argument. »Zu wenig Bewusstsein«, muss man leider antworten. Denn hier wird zwar eine Rüstung angeboten, doch anschließend wird ein Seidenhemdchen daraus gemacht.
    »Wir müssen wach sein
Aus Träumen hochgeschreckt

Wir müssen wach sein
Von Argwohn geweckt
Wir müssen wach sein
Und nicht zu schwach sein,
Um nicht durchzudrehen …«
    So sang einst die italienische Künstlerin Milva. Das Wachwerden ist ein schmerzlicher Reinigungs- und Erkenntnisprozess, der dem bewussten und dadurch selbstverständlichen Loslassen vorausgehen muss , denn sonst werden Sie in dem ständigen Gefühl leben, schmerzlich auf etwas verzichtet oder etwas Wichtiges versäumt zu haben, oder Sie würden ständig am Nutzen der ganzen Aktion zweifeln, was noch schlimmer wäre.
    Bevor ich nun sämtliche Abwehrmöglichkeiten mit Ihnen bespreche, möchte ich, dass Sie wirklich wissen, wogegen Sie sich wehren und schützen sollten, und auch eine Ahnung davon bekommen, wie Sie mit dem Thema Angst umgehen können. Denn das »Losgelassene«, das seinen Halt und seine Heimat bei Ihnen gefunden zu haben glaubte, hat seine Existenz durch eine Kraft legitimiert, die es aus Ihrem Seelenkörper gezogen hat, und wird diesen Entzug nicht kampflos hinnehmen. Seine »Wiederverwendungsangebote« und die notwendige, mit dem Loslassen einhergehende Veränderung der Perspektiven und Muster erzeugen fast immer einen Zustand, auf den der Seelenkörper mit einer Neuorientierung seiner Kräfte reagieren muss, was von der betreffenden Person als »schlechtes Befinden« oder Angstgefühl empfunden wird.
    Fürchten Sie sich vor Umzügen? Ich habe gerade meinen 23. (!) hinter mir, und er fand statt, während (!) ich dieses Buch schrieb. Er hat nicht wirklich gestört, denn als bestens trainierter Ortswechsler weiß ich: Der Horror muss und wird enden,
und das wird umso schneller gehen, je klarer mir ist, dass ich und nur ich Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller in diesem Film bin. Selbst wenn ich delegiere, habe ich die Übersicht (sprich Aufsicht) zu behalten, die Verantwortung zu tragen, für geeignete Hilfskräfte zu sorgen, klare Anweisungen zu geben und genügend Erholungsmomente einzuplanen. Vorbereitung ist alles. Die Planung muss fachmännisch sein. Und dennoch muss von vornherein akzeptiert werden, dass nichts so laufen wird, wie es geplant war, weil die Dinge des Lebens eine Eigendynamik haben, die sich zu fünfzig Prozent der klügsten Planung entzieht. Wer das begriffen hat, kann als Bankräuber erfolgreich sein, jede Spielbank sprengen oder
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