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Lass Die Sorgen - Sei Im Einklang

Lass Die Sorgen - Sei Im Einklang

Titel: Lass Die Sorgen - Sei Im Einklang
Autoren: Anselm Gruen
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Leben und die Tür zu unserem eigenen Innern eher verschließen. Es braucht nur einen kleinen Schlüssel, um eine große Tür aufzusperren. Wir müssen nur das Schlüsselloch finden. Das ist für mich die Aufgabe des Schreibens, dass ich mit einfachen Worten die Tür aufschließe zum wahren Leben. Natürlich habe ich immer wieder das Gefühl, dass ich den passenden Schlüssel noch nicht gefunden habe. Aber ich weiß, dass dieser Schlüssel ganz klein sein kann, ganz unscheinbar. Und doch geht auf einmal die Tür auf und ich betrete neue Räume, den Raum der Wahrheit und der Liebe, den Raum meines eigenen I nnern, in dem zugleich Gott sel ber wohnt.
     
     
    Solidarisch leben
    Mahatma Gandhi hat sich ausgezeichnet durch Bedürfnislosigkeit und Einfachheit. Er hat eine einfache Lebensweise vorgemacht. Das war für ihn nicht nur Ausdruck seiner persönlichen As kese. Er tat es vielmehr in Solidarität mit den Menschen. ,,Lebe einfach, damit alle einfac h le ben können." Sein Wort hat zwei Bedeutungen. Ich soll eine einfache Lebensweise praktizieren, damit auch die anderen überhaupt leben kön nen und das Lebensnotwendige für sich finden. Die einfache Lebensweise ist dann Ausdruck meiner Solidarität mit allen Menschen. Ich kann das Wort aber auch so verstehen: Ich soll einfach leben, damit das Leben, das von mir ausgeht, auch die ander en lebendig macht. Wenn ich ein fach lebe, dann ist das eine Einladung für die Menschen in meiner Umgebung, es auch zu wa gen, einfach zu leben.
     
     
    In Wahrheit
    Leo Tolstoi, der russische Dichter, der für sich selbst aus dem Luxus ausgestiegen ist und sich für eine einfache Lebensweise entschieden hat, schreibt in seinen Tagebüchern: ,,Einfachheit ist unabdingbare Voraussetzung und Merkmal der Wahrheit." Dam it meint er nicht nur seine ein fache Lebens weise, sondern auch die Einfach heit des Denkens. Die Wahrheit ist einfach. Das haben schon die griechischen Philosophen ge wusst, die das Eine und das Gute und das Wahre zusammensahen. Das Sein ist einfach. Die Wahrheit ist die Unverhülltheit des Seins. Für die Griechen bedeutet Wahrheit, dass der Schleier weggezogen wird, der uns das wahre Sein verhüllt. Hinter dem Schleier begegnet uns das Sein als etwas Einfaches, in sich Klares. Und es bringt uns in die Wahrheit und in die Einheit mit unserem wahren Wesen.
     
     
    Nichts komplizieren
    Erich Kästner zeigt in seinen Schriften sehr viel Menschenkenntnis. Er hat oft mit Humor die verschiedene n Charaktere beschrieben. So er kennt er im Hinblick auf die Menschen, die er beobachtet hat: ,,Manche Menschen benützen ihre Intelligenz zum Vereinfachen, manche zum Komplizieren." Das Vereinfachen ist für ihn Zeichen der Intelligenz. Wir sagen von einem Menschen, der in einer Diskussion die verschi e denen Meinungen auf einen Punkt bringt. Da wird auf einmal etwas einfach mitten im Chaos des Diskutierens. Und es gibt Menschen, die gar nicht aufhören, zu argumentieren. Und vor lauter Argumentieren versteht man gar nichts mehr. Sie benutzen ihre Intelligenz, um alles komplizierter werden zu lassen. Solche Diskus sionsteilnehmer können uns manchmal auf die Nerven gehen. Wir haben den Eindruck, dass sie so kompliziert reden, um sich über die anderen zu stellen und um ihr Wissen herauszustellen. Aber zugleich a hnen wir, dass hinter ihren kom plizierten Reden gar nicht so viel wirkliches Wissen steckt.
     
     
    Wenig Worte
    Vielredner schaffen mit ihrem vielen Reden keine Verbindung zu den anderen. Im Gegenteil: Sie spalten die M enschen. Sie halten sich die an deren mit ihren vielen Worten vom Leib: ,,Um ei nander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen." So eine indianische Weisheit, die universal gültig ist. Wenige Worte, die der andere v ersteht, schaffen eine tiefe Be ziehung zum anderen. Worte sind Träger der Kommunikati on. In Worten kommen wir uns nä her. Aber wenn einer gar nicht aufhört zu reden, haben wir den Eindruck, dass wir keinen Fuß in die Tür zum anderen bringen. Wir finden keinen Kontakt zu ihm. Er hält uns mit seinen vielen Worten auf Distanz. Seine Worte schaffen keine Kommunikation. Sie wollen vielmehr verwirren, damit ich mich im Nebel der Worte verliere und dem anderen nicht zu nahe komme.
     
     
    Seligste Tage
    Ein wichtiges Th ema der Einfachheit ist das ein fache Leben, der einfache Lebensstil. Der ist heute für viele Menschen, die bewusst leben, selbstverständlich geworden.
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