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Lass dich kuessen - lass dich lieben

Lass dich kuessen - lass dich lieben

Titel: Lass dich kuessen - lass dich lieben
Autoren: Anne Eames
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entsprechenden Anruf bekommen hatte, und versicherte ihnen, dass Robert Campbell keine Bedrohung mehr darstellte, weil er für sehr lange Zeit hinter Gittern verschwinden würde.
    Aber wo war Cody? Wie konnten sie wissen, dass Robert ihn nicht irgendwo hingebracht oder ihm womöglich etwas angetan hatte?
    Michael saß auf der Verandatreppe. Alle Malones hatten sich versammelt, und man hatte sowohl das Grundstück des „Palace” als auch der Ranch unterteilt, und nun würden sie in Zweiergruppen jeden Zentimeter nach Cody absuchen.
    Billy stand mit gesenktem Kopf allein da. Michael sah, dass Max auf ihn zuging.
    „Willst du mit mir nach Cody suchen?”
    Billy drehte sich, von Gewissensbissen geplagt, langsam um. „Natürlich, Grandpa.”
    Michael betrachtete die alte Glocke, die im Vorgarten stand und in früheren Zeiten zur Essenszeit angeschlagen wurde. Bis jetzt hatte er sie nur als interessante Dekoration angesehen.
    Doch nun bekam sie einen Zweck für ihn.
    Er stand auf und ging zu den anderen. „Sobald einer von euch Cody findet, kommt schnell zurück, und dann werden wir diese Glocke hier läuten, damit die anderen Bescheid wissen.
    Falls ihr nichts hören solltet, meldet euch alle halbe Stunde.”
    Die Teams verstreuten sich in alle Richtungen, nur Nicole und Michael blieben beim Haus.
    „Ich kann es nicht ertragen”, sagte sie und barg das Gesicht in den Händen. „Ich würde viel lieber dort draußen nach ihm suchen, als hier zu bleiben und nichts zu tun.”
    Die Wut, die Michael vorhin verspürt hatte, war Sorge und Schuldgefühlen gewichen.
    Nicole hatte Recht gehabt. Er hatte sie nicht beschützen können. Er ging zu ihr und nahm sie in die Arme. „Ich weiß, Liebling. Aber dann bist du wenigstens hier, wenn sie ihn finden.”
    „Glaubst du wirklich, sie finden ihn? Was ist, wenn Robert…”
    „Das darfst du nicht einmal denken. Cody ist hier irgendwo. Da bin ich sicher. Du hast ihm doch immer wieder gesagt, dass er sich verstecken soll, wenn er jemals den bösen Mann mit dem Cadillac sieht. Ich wette, das ist genau das, was er getan hat.”
    „Oh, Michael. Ich hoffe, du hast Recht. Es wird schon dunkel. Wir müssen ihn finden.”
    Ein paar lange Stunden später hörten sie einen Wagen vor dem Haus. Max stieg auf der Fahrerseite aus, und auf der anderen Seite kam Billy heraus - mit Cody an der Hand.
    Nicole rannte hinaus und kniete sich vor ihren Sohn. „Cody, Cody!” Sie umarmte ihn und küsste seine Wangen, die ganz kalt waren.
    „Mom! Ich hatte solche Angst. Aber ich hab mich versteckt, so wie du es mir gesagt hast.”
    „Mein tapferer Junge. Ich liebe dich, Cody.”
    Max kam näher und legte eine Hand auf Codys Stirn. „Er scheint in Ordnung zu sein, aber vielleicht sollte ich ihn mir noch einmal ansehen, bevor Billy und ich nach Hause fahren.”
    „Natürlich.” Nicole brachte Cody hinein und setzte ihn aufs Sofa. Draußen hörte sie Billy die Glocke läuten, und eine unendliche Dankbarkeit überkam sie. Ihr Kind war in Sicherheit, und Robert war im Gefängnis.

    Und neben ihr stand Michael, ihr Fels in der Brandung, der Mann, der genauso erleichtert über Codys Rückkehr war wie sie. Aber als sie daran dachte, dass sie seinen Antrag abgelehnt hatte, und an den Schmerz, den sie ihm damit zugefügt hatte, begann sie erneut zu weinen.
    Ohne nach dem Grund für ihre Tränen zu fragen, schlang Michael die Arme um sie, und sie klammerte sich an ihn. Er schien zu spüren, was sie bedrückte.
    Kurz darauf erhob Max sich vom Sofa und führte sie beide zur Tür. „Außer ein paar Insektenstichen scheint er körperlich okay zu sein”, flüsterte er. „Aber behaltet ihn für eine Weile im Auge. Es war ein ziemliches Trauma für solch einen kleinen Jungen. Ermutigt ihn, darüber zu reden, wie er sich fühlt.”
    Max sah erschöpft aus. Die letzten achtundvierzig Stunden hatten ihren Preis gefordert, und Nicole wollte Max nicht länger aufhalten, also umarmte sie ihn kurz und dankte ihm, bevor sie zu Cody zurückging. Aus den Augenwinkeln betrachtete sie Max und Michael.
    Michael hatte die Hände in die Taschen gesteckt und hielt den Kopf gesenkt. Vorsichtig legte Max nun eine Hand auf Michaels Schulter und zog ihn dann plötzlich an sich.
    „Du hast ein schönes Heim, Michael. Und eine wunderbare kleine Familie. Ich hoffe, dass ihr viele glückliche Jahre hier verleben werdet.”
    Max wollte sich gerade abwenden, als Michael ihn zurückzog und die Umarmung seines Vaters erwiderte.
    Es war
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