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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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schien das gar nicht so abwegig. Baltar fiel auf einer Stufe auf die Knie. Er beschwor Adama, die Macht seines Medaillons zu benützen, um uns aus dieser Falle herauszubringen. Adama schüttelte nur den Kopf und sagte ganz ruhig, daß er nichts tun könne. Dann wandte er sich an Apollo und fragte ihn, was seiner Meinung nach passiert sei.
    »Das ist gar keine Frage«, antwortete Apollo bitter. »Die Cyloner greifen unser Lager mit schweren Bomben an. Und wir stecken hier …«
    »Angriff?« fragte Baltar erstaunt. »Ein militärischer Angriff? Es ist gar nicht die Leiche, die mich … bestrafen will …«
    Er murmelte eine Weile unzusammenhängendes Zeug vor sich hin, während wir uns überlegten, was wir als nächstes tun sollten. Adama und Apollo versuchten wieder, den Stein zur Seite zu rücken. Der Schweiß lief ihnen in Strömen herunter. Aber der Stein bewegte sich nicht. Schließlich ließ sich Apollo auf einer Treppenstufe nieder und erklärte atemlos, daß es keinen Sinn hätte.
    Baltar grummelte, daß er unbedingt hinaus müsse, und sei es nur, um Lucifer zwischen seine Finger zu bekommen. Ich fragte ihn, wer Lucifer sei, und was er mit ihm zu tun habe. Baltar schien mich gar nicht wahrzunehmen, sondern schrie Adama an, etwas zu unternehmen, uns zu retten. Eine weitere Explosion erschütterte die Pyramide. Wir krabbelten zurück in die Grabkammer, wo wir uns sicherer fühlten. Sand rieselte durch Ritzen in den Wänden und in der Decke. Ich klammerte mich an Apollo.
    Adama blieb plötzlich wie gebannt stehen. Er hatte etwas an einer Wand neben dem Sarkophag entdeckt. Er befahl Apollo, ihm eine Taschenlampe zu bringen. Er richtete den Strahl auf eine kleinere Stele, die vorhin durch die inzwischen umgefallene Statue verdeckt worden war. Darauf war in der piktographischen Schrift eine Botschaft aufgedruckt.
    Adama hockte sich vor der Stele nieder, taub für den Schlachtenlärm draußen und das Beben in dem Grab. Er tastete die Symbole ab und sagte, daß sie ihm vertraut seien, daß er sie aber jetzt nicht übersetzen könne. Apollo erinnerte ihn, daß wir im Augenblick genug damit zu tun hätten, einen zweiten Ausgang aus der Kammer zu finden. Aber sein Vater kniete gedankenverloren vor der Säule, ohne ihn überhaupt zu hören. Immer mehr Sand rieselte durch die breiter werdenden Risse, die durch den dauernden Beschuß der cylonischen Attacke entstanden. Eine Wand fiel in sich zusammen, stürzte auf den Boden. Dann schrie Adama aufgeregt:
    »Ich hab’s! Das ist es! Apollo, Serina, das ist der Hinweis, den wir gesucht haben!«
    Wir schauten über seine Schulter. Sein Gesicht war so dicht an den Hieroglyphen, daß seine Stirne beinahe den Stein berührte. Er deutete auf eine Stelle am unteren Ende der Säule. Er sagte, daß dies ein Bericht von den letzten Tagen des Planeten Kobol sei. Und hier stünde etwas über den dreizehnten Stamm.
    »Wir müssen sofort ein Expertenteam holen!« rief er. »Wir brauchen jemanden, der die Schrift übersetzen kann!«
    »Vater, wir haben dafür keine Zeit mehr. Wir müssen hier heraus.«
    »Aber wir müssen erfahren, wohin sie geflogen sind.«
    Eine neue Explosion erschütterte die Kammer. Risse zogen sich durch die Wand hinter der Stele. Eine weitere Explosion, und die Risse dehnten sich aus. Die Wand begann zu zerbrechen und zu Boden zu fallen. Erschrocken wichen wir zurück. Die Stele mit den Schriftzeichen zerfiel in ihre Einzelteile. Ein Scherbenhaufen lag auf dem Boden. Adama stürzte darauf zu und versuchte, die Einzelteile wie ein Puzzle zusammenzusetzen.
    »Die Botschaft!« rief er. »Wir müssen sie retten!«
    »Vater«, unterbrach ihn Apollo, ohne Adama anzublicken. Er starrte auf eine Stelle, wo vorhin noch eine Wand gestanden hatte.
    Wir folgten seinem Blick. Hinter der eingestürzten Wand befand sich ein kleiner dunkler Gang.
    »Laß uns verschwinden«, bettelte Apollo, »solange wir noch die Möglichkeit dazu haben.«
    Adama verharrte vor dem Scherbenhaufen. Ich legte meine Hand auf seine Schulter und sagte, daß es zu spät sei, um die Inschrift zu entziffern. Sie war unwiederbringlich verloren, aber durch ihre Zerstörung konnten wir vielleicht noch unser Leben retten. Die Botschaft hatte ihre Aufgabe erfüllt.
    Adama erhob sich und starrte auf das Loch in der Wand. Baltars schwache Stimme rief uns aus einer zerfallenen Ecke der Kammer. Er steckte zwischen zwei Steinbrocken.
    Adama ging auf uns zu und sah uns zu, wie wir mit vereinten Kräften versuchten,
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