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Land der wilden Sehnsucht

Land der wilden Sehnsucht

Titel: Land der wilden Sehnsucht
Autoren: Margaret Way
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ablehnend.
    „Ich weiß nicht … vielleicht mit Schlaftabletten oder einer Flasche Wodka. Du kannst dir nicht vorstellen, wie verzweifelt ich war.“
    „Du behauptest also, deine Cousine, die dir so ergeben ist, habe mit deinem Mann geschlafen?“, fragte Blaine klar und deutlich.
    „Ich weiß, dass es unglaublich klingt.“ Amanda schüttelte traurig den Kopf. „Einfach ganz schrecklich, aber ich habe sie mit eigenen Augen gesehen. Es stellte meine Ehe auf eine harte Probe. Sienna liebte Mark nicht, sie spielte nur mit ihm. Sie ist so schön, dass ihr jeder Mann erliegt.“
    „Also auch Mark? Wir haben ihn gerade erst begraben. Warum versuchst du, seinem Andenken zu schaden? Willst du Sienna damit treffen?“
    Amanda hatte sich schon so weit in ihre Rolle hineingesteigert, dass sie nicht mehr umschwenken konnte. „Ich liebe Sienna“, versicherte sie scheinbar aufrichtig. „Ich werde sie immer lieben, obwohl sie mich sehr gekränkt hat.“
    Blaine betrachtete sie wie ein strenger Richter. „Es tut mir leid, Amanda, aber ich glaube dir kein Wort.“
    Amanda fuhr entsetzt zurück. „Es ist die Wahrheit … die volle Wahrheit! Warum sollte ich dich belügen?“ Sie zog alle Register, um ihn zu überzeugen. „Das wäre unrecht, und so weit erniedrige ich mich nicht. Ich habe mich nur immer wieder gefragt: Warum tut Sienna dir das an?“
    „Ich fürchte, sie hat dir nichts angetan.“
    „So ist es immer. Auch du ergreifst Partei für sie“, erwiderte sie im Jammerton.
    „Nein, Amanda“, antwortete Blaine. „Ich merke nur, dass du schon lange auf Sienna eifersüchtig bist. Ich weiß, was Eifersucht anrichten kann, denn ich habe sie bei Mark selbst erlebt. Bestimmt hat er dir endlos in den Ohren gelegen, was ich ihm alles Schreckliches angetan hätte. Er war krank vor Eifersucht … genau wie du.“
    Amanda starrte ihn fassungslos an. „Bist du böse auf mich, Blaine?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, Amanda. Ich denke vielmehr, du brauchst Hilfe. Mark hat dich sicher schlecht behandelt. Ich gehe auch davon aus, dass seine Liebe zu dir nicht von Dauer war. Siennas Schönheit und Herzenswärme mögen ihn gegen seinen Willen angezogen haben, aber seine Gefühle hielten nie lange vor.“
    „Du bist stark und klug, Blaine“, stellte Amanda gespielt traurig fest, „aber hier irrst du dich. Ich schwöre, dass alles, was ich gesagt habe, der Wahrheit entspricht. Natürlich fehlen mir die Beweise, doch du hast mein Wort.“ Sie hob stolz den Kopf. „Ich schwöre es beim Leben meines Kindes!“
    Einen Moment lang war Blaine sprachlos. „Du bist schwanger?“, fragte er dann.
    „So ist es“, bestätigte sie, nahm ihr Taschentuch und wischte sich tapfer die Tränen ab.
    „Und Mark ist der Vater?“
    Es gelang Amanda, erschüttert und nicht empört zu reagieren. „Natürlich ist er es. Für wen hältst du mich? Er kam immer noch in mein Bett.“
    „Obwohl er gleichzeitig ein Verhältnis mit Sienna unterhalten hat? Also wirklich, Amanda.“
    „Es war so“, beharrte sie. „Er schlief auch mit mir. Warum willst du mir nicht glauben?“
    Weil alles Unsinn ist. „Wusste Mark von dem Baby?“
    Amanda schüttelte mit dem Ausdruck tiefster Niedergeschlagenheit den Kopf. „Trotzdem ist es unser Baby … und Hilarys Enkelkind. Irgendwie ergab sich für mich nie der richtige Moment, es Mark zu sagen. Heute mache ich mir deswegen bittere Vorwürfe. Vielleicht wäre er sonst noch am Leben.“
    „Willst du damit andeuten, dass er Selbstmordabsichten hatte?“, fragte Blaine scharf.
    „Nun ja …“ Amanda zuckte die Schultern. „Sienna blieb ihm verwehrt.“
    „Ach so.“ Blaines Ton und durchdringender Blick irritierten Amanda. „Weiß Sienna, dass du in anderen Umständen bist?“
    „Ich wollte es ihr immer anvertrauen, aber diese bodenlose Gemeinheit … Von meiner eigenen Cousine betrogen zu werden! Irgendwann komme ich vielleicht darüber hinweg. Bis dahin …“ Amanda ließ den Rest unausgesprochen. „Deshalb ist das Geld so wichtig für mich, Blaine. Es wird mir die Sicherheit und die Ruhe schenken, Marks Kind großzuziehen. Ich brauche jemanden, den ich lieben kann und der mich liebt. Mein Kind wird das tun.“
    „Du wünschst dir dieses Baby?“
    „Ich sehne es herbei. Dann habe ich endlich etwas für mich.“
    Blaine sah eine Weile zum Fenster hinaus, ehe er sich wieder Amanda zuwandte. Seiner Meinung nach war sie ein Fall für den Psychiater. „Ich habe fünf Millionen australische Dollar
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