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LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

Titel: LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos
Autoren: F. Paul Wilson
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ich nichts weiter tun konnte als zu klingeln, als ich zu mir kam und dich dort auf dem Boden liegen sah.«
    Jos Kopf fuhr ruckartig hoch. »Hast du sonst noch jemanden auf dem Fußboden liegen sehen?«
    »Nein. Wen meinst du?«
    »Proska.«
    Larrys Augen wurden groß. »Du weißt über ihn Bescheid?«
    »Er war hier! Er hat versucht, mit mir dasselbe zu machen wie mit meinem Vater und wie um ein Haar auch mir dir.« Sie zögerte. »Warst du die ganze Zeit über in diesem geistigen Nichts?«
    »Nein«, antwortete er und schüttelte heftig den Kopf. »Ein Vanek hat mir erklärt, wozu Proska fähig ist. Nein, ich war bewußtlos. Ich kann mich nicht an die Zeit erinnern, die zwischen meiner Ohnmacht in dieser Zelle und meinem Aufwachen hier lag. Aber wo ist er?«
    »Ich weiß es nicht. Irgend etwas ist passiert, als er das bei mir versuchen wollte, was immer er mit jemandem machen kann, und wir brachen beide zusammen. Er lag auf dem Boden, als ich ihn das letzte Mal gesehen habe.« Sie sah auf die Wanduhr. »Und das war vor zwei Stunden!«
    »Nun, ich bin erst seit ungefähr einer Viertelstunde wieder bei Bewußtsein, und er war nicht mehr hier, als ich zu mir gekommen bin.« Er versuchte, den Kopf zu heben, aber die Anstrengung war zu groß. »Das bedeutet, daß er noch immer frei herumläuft. Jo, wir müssen von Jebinos weg. Proska ist der gefährlichste Mann, den es gibt! Ich kann noch nicht gehen, aber wenn es sein muß, lasse ich mich auf einer Bahre von hier wegbringen!«
    Die Krankenschwester kam zurück. »Es ist Zeit, zu gehen. Die Leute von der Neuroabteilung erwarten Sie schon.«
    »Der einzige Ort, wohin ich gehe, ist der Weltraum!« entgegnete Larry mit so viel Nachdruck, wie er in seinem erschöpften Zustand aufbringen konnte.
    Ohne auf seinen Protest zu achten, ließ die Schwester ein kleines Pult am Fußende des Bettes aufschnappen. »Sie werden jetzt zur Neurologischen gebracht. Auf Anordnung des Doktors. Im übrigen sind Sie ja sowieso viel zu schwach, um irgendwohin zu gehen.« Sie tippte eine dreistellige Zahlenkombination ein und schloß dann wieder den Deckel des Kästchens.
    Das Bett begann, langsam auf die Tür zu zurollen, und Larry sah sich hilflos um. »Jo?«
    »Es ist schon gut«, beruhigte sie ihn. »Ich werde hier auf dich warten.« Sie hatte ihre Augen von Larry abgewandt. Ihr Blick war auf eine dunkle Gestalt gerichtet, die im Schatten draußen in der Halle stand.
    Als das Bett, gefolgt von der Krankenschwester, in einem nach links abbiegenden Gang verschwunden war, ging Jo zu ihrem Sessel am Fenster und setzte sich.
    Old Pete kam herein. Jos Blaster lag in seiner rechten Hand, und Old Pete kam auf sie zu. Als er sie erreicht hatte, legte er die Waffe auf den Nachttisch neben ihr.
    »Das hier wirst du nicht nötig haben«, meinte er.
    »Bist du sicher?« Jos Stimme klang entschieden und hart. Ihre Augen hatte sie auf die Wand gerichtet.
    »Proska ist tot. Man wird ihn wahrscheinlich kurz nach Sonnenaufgang im Park drüben auf der anderen Seite der Straße finden. Er ist mit Händen und Füßen an einen Baum gefesselt; man hat ihm die Schädeldecke entfernt und ihm sein Gehirn vor die Füße geworfen.«
    Jo sah Old Pete an und entdeckte in seinem Gesicht einen Ausdruck unendlicher Genugtuung. »Warst du es?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Die Vanek. Sie nahmen sich seiner an, kurz nachdem er aus diesem Zimmer herausgekommen war, und dann kam später Rmrl in mein Hotelzimmer. Er gab mir deinen Blaster zurück und führte mich hinaus, damit ich mir ihr Werk ansehen konnte.«
    »Aber ich dachte, die Vanek würden niemals die Initiative ergreifen – daß sie nie für sich oder jemand anders etwas tun würden.«
    »Das tun sie auch nicht. Oder zumindest haben sie es bisher nicht getan.« Er holte tief Luft und schüttelte sich. »Für Anfänger machen sie wirklich keine halben Sachen.«
    »Woher kennen dich die Vanek?«
    »Ich begegnete Rmrl vor siebzehn Jahren, als ich hier war, um etwas über Juniors Tod herauszufinden.«
    »Ist er der Vanek mit dem dunklen Fleck auf seiner Stirn?«
    Old Pete nickte. »Er ist es auch, der deinem Vater den coup de grâce gegeben hat, und er hat all die Jahre darauf gewartet, daß sich das Große Rad einmal dreht und Rache an Proska übt. Deine Ankunft veranlaßte ihn zum Handeln. Nach seinem Zusammentreffen mit Junior Finch war er kein typischer Vanek mehr, und als sich die Nachricht von deiner Ankunft unter den Vanek verbreitete -«
    »Woher wußten sie,
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