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LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

Titel: LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos
Autoren: F. Paul Wilson
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ein gemeiner, unmoralischer Charakter!« war Old Petes Kommentar, als Jo ihren Bericht beendet hatte.
    »Er war fast so schlecht wie deBloise«, entgegnete Jo kalt. »Er schickte Proska nach Danzer und mißbrauchte dann den Namen meines Vaters, um seine schmutzige Karriere voranzutreiben.« Sie erkannte, daß sie Junior Finch immer noch als ihren Vater ansah, und daran würde sich zweifellos auch in Zukunft nichts ändern. Und eines Tages würde sie Larry alles erklären. Aber jetzt war mit Sicherheit nicht der richtige Augenblick dafür.
    »Aber Jo«, warf Larry ein, »ein Vanek hat doch den Mord an deinem Vater begangen.«
    »Er hat das einzig Richtige getan.« Ihre Stimme war jetzt weich. »Ich hätte dasselbe auch für mich gewollt … ihr könnt euch nicht vorstellen, wie es ist. Die Vanek haben auch das einzig Richtige für Proska getan. Aber deBloises Rechnung steht noch offen.«
    »Er befindet sich noch nicht einmal mehr auf Jebinos«, sagte Old Pete. »Er ist gestern zur Föderationszentrale abgereist. Ich hörte es im Videophone, als ich mich anzog.«
    »DeBloise ist fertig«, erinnerte Larry, »zumindest, wenn es wahr ist, was Proska dir über diese Aufnahme erzählt hat.«
    »Es ist wahr. Er hatte keinen Grund, mich anzulügen. Er sagte, das Original würde an den Ausschuß der Föderation für Ethik gehen, wenn ihm irgend etwas Verdächtiges zustieße. Wenn die Nachricht von seinem Tod bekannt wird, dann wird die Person, der er die Aufzeichnung anvertraut hat, die Umstände sicher verdächtig genug finden, um dafür zu sorgen, daß sie in die Hände des Ethikausschusses gelangt.« Sie lächelte düster. »Sie müßte innerhalb des nächsten Standardtages dort eintreffen. Und das müßte eigentlich das Ende für deBloises Karriere bedeuten.«
    »Nun, das ist ausgezeichnet«, stellte Old Pete gereizt fest, »und er hat es verdient, und es ist auch an der Zeit. Aber es nützt unserer eigentlichen Absicht in keinem Fall. Was sollte die übrigen Restrukturisten davon abhalten, ihren Haas-Plan weiterzuverfolgen, um was auch immer es sich dabei handelt?«
    »Das ist möglicherweise schon kein Problem mehr«, unterbrach ihn Jo, wobei sich ihr Lächeln aufhellte. »Um das festzustellen, bedarf es nur eines einzigen Anrufs.«
    Sie ging zum Videophon, das neben dem Bett stand, und bat um eine Verbindung mit dem Maklerbüro auf Jebinos, Abteilung galaktische Aktien.
    »So früh am Morgen?« fragte Larry.
    Old Pete erklärte: »Die Galaktische Börse schließt nie, Larry; und auf einem so wenig besiedelten Planeten wie Jebinos gibt es gewöhnlich nur ein Büro, das mit galaktischen Aktien handelt. Um also die Aufträge von überall auf diesem Planeten annehmen zu können, müssen sie rund um die Uhr geöffnet sein. Für gewöhnlich bleibt die Nachtschicht an den jüngeren Maklern hängen.«
    »Und was hat das alles mit deBloise und Haas zu tun?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung«, meinte Old Pete mit einem Achselzucken.
    »Warte ab«, gab ihm Jo zu verstehen, während sie auf die Verbindung wartete. »Ich werde es euch erklären, sobald ich einige Kurse bekommen habe.«
    Ein junges Männergesicht erschien auf dem Bildschirm. »Abteilung galaktische Aktien«, murmelte er müde.
    »Guten Morgen«, erwiderte Jo mit so viel Liebenswürdigkeit, wie sie aufbringen konnte. »Ich habe beschlossen, Anteile an einigen Gesellschaften zu erwerben, und würde gern den gegenwärtigen Verkaufspreis wissen.«
    »Sicher. An welchen sind Sie interessiert?«
    »Fairleigh und Opsal.«
    Die Hand des Maklers war schon zu dem in seinem Schreibtisch eingebauten Computeranschluß gefahren in der Absicht, die Firmennamen einzugeben. Bei Jos Worten hielt er inne. Er lächelte schwach. »Sie und auch jeder andere.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Ich meine, daß es den Anschein hat, als ob der halbe Weltraum Anteile an diesen beiden Gesellschaften kaufen will. Es ist unmöglich, durchzukommen.«
    »Warum dieses plötzliche Interesse?«
    »Es begann mit einem unbewiesenen Bericht eines Nachrichtendienstes, daß Fairleigh auf ein Vorkommen natürlicher Leason-Kristalle gestoßen sei und daß Opsal bald mit dem seit Penizillin revolutionärsten Antibiotikum auf den Markt kommen würde. Als die Firmen dies bestätigten, begann die Galaktische Börse, verrückt zu spielen. Sehen wir es einmal nüchtern: Fairleigh wird in der Lage sein, seine Produktionskosten um die Hälfte zu senken – es wird in Zukunft eine ganze Zeit lang den Markt für
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