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LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

Titel: LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos
Autoren: F. Paul Wilson
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Kriegszeiten berücksichtigt, dann wird es einem klar, was für ein ideales Druckmittel sie gegen die Notklausel sein könnte.
    Laßt mich euch erklären, wie ihr Plan meiner Ansicht nach aussah. DeBloise und die übrigen Restrukturisten, die in die Sache verwickelt sind, hatten die Absicht, die Schleuse vorzeitig auf den Markt zu bringen und dann auf das Unvermeidliche zu warten: Star Ways würde den Preis für sein Warpsystem senken und so die meisten der potentiellen Kunden Haas’ zu sich hinüberziehen. Nach dem Zusammenbruch der Haasschen Gesellschaft würde Star Ways dann mit einem hübschen Angebot zum Ankauf der Produktionsrechte seiner Schleuse kommen – ein Angebot, daß Haas reicher machen würde, als er sich je träumen konnte. Aber Denver Haas würde wie ein verzogenes Kind seine Sachen nehmen und nach Hause gehen.
    Und dann würden deBloise und seine Leute in Aktion treten. Sie würden vor die verschiedenen Verteidigungsausschüsse treten und würden behaupten, daß weiterer Verkauf und Weiterentwicklung der Schleuse eine wesentliche Vorbereitung gegen den unvermeidlich kommenden Tag sei, an dem die Föderation mit dem tarkanischen Reich zusammenstoßen wird. Sie würden behaupten, daß ein ungelenkter Wettkampf die Föderation die Warpschleuse kosten würde und würden die Einberufung der Notstandsklausel fordern, um gegen SW einzuschreiten und die Schleuse zu retten.
    Es wäre dann schwierig gewesen, sich ihrer Forderung zu widersetzen, wenn sie genügend Furcht erweckt hatten. Sie würden nicht nur nach ›Sicherheit‹ schreien, sondern ein emotionales Bild von einem riesigen Konglomerat zeichnen, daß eine kleine Firma zugrunde richtet, worunter im Endeffekt die gesamte Föderation zu leiden hätte. Ich bin sicher, daß sie irgendwie eine wirtschaftliche Kontrollfunktion erreicht hätten.«
    »Und das hätte den Anfang vom Ende bedeutet«, warf Old Pete ein.
    »Richtig. So nahm ich mir die einzige Variable vor, die sie für eine Konstante hielten – Star Ways. Konglomerate sind für Veränderungen auf dem Markt weniger anfällig, aber sie sind keineswegs immun. Mit Andy Tellas Hilfe konnte ich zwei der größten Tochtergesellschaften Star Ways eine empfindliche Niederlage beibringen. Es ist jetzt für SW nicht mehr möglich, einen erfolgreichen Preiskrieg gegen Haas zu führen.«
    »Das ist ja alles schön und gut«, spöttelte Larry, »aber ohne dich wäre die Schleuse tatsächlich verloren gewesen. Das spricht nicht gerade für den freien Markt.«
    »Es spricht insofern für den Markt, als der Dummheit nicht zuläßt!« erwiderte Old Pete laut. »Es wäre dumm für jedermann, die Schleuse auf den Markt zu bringen, bevor Haas es perfektioniert hatte. Jeder, der auch nur ein bißchen Ahnung von Investitionen hat, würde gewartet haben. Du vergißt dabei eines: deBloise wollte, daß die Schleuse ein finanzieller Mißerfolg würde; sein Gewinn lag auf politischer, nicht auf finanzieller Ebene.
    Aber genug der Worte. Es hat sich alles zum Besten gewendet. Die Charta der Föderation ist gesichert, die Warpschleuse wird auf den Markt kommen, wenn wir sie benötigen, und ein Mörder hat seine langverdiente Strafe bekommen. Ich meine, wir sollten jetzt feiern!«
    »Noch nicht«, sagte Jo, wobei sich ihre Gesichtsmuskeln verhärteten und ihre Augen funkelten. »Nicht bis ich mit eigenen Augen mitangesehen habe, wie deBloise aus der Föderation geworfen wird.«
    »Aber nicht ohne mich!« fügte Old Pete hinzu.

 
Epilog
     
    Sie kamen gerade rechtzeitig in der Föderationszentrale an. Der Ethikausschuß hatte keinen Augenblick gezögert, nachdem man Proskas Päckchen mit dem vernichtenden Beweismaterial erhalten hatte. Seine Mitglieder hielten deBloise den Beweis dafür vor, daß er unmittelbar verantwortlich für den Mord an einem Mann war, um damit seine eigene Karriere zu fördern.
    DeBloise leugnete natürlich alles und nannte es ein Komplott der anti-restrukturistischen Parteien innerhalb der Föderation. Der Ethikausschuß zeigte sich jedoch unbeeindruckt und beschloß, das Beweismaterial dem versammelten Generalrat bei seiner nächsten Sitzung vorzulegen. DeBloise bat um Erlaubnis, beim Rat vorzusprechen, bevor diesem die Beweise vorgelegt wurden. Die Bitte wurde ihm gewährt.
    Jo und Old Pete kamen gerade noch rechtzeitig an, um das Ende seiner Ansprache mitanhören zu können:
    »… daß dies keine Regierung ist! Wir haben versucht, Ihnen dies zu beweisen, aber es war vergeblich. Jahre, ja
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