Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Laktose-Intoleranz

Laktose-Intoleranz

Titel: Laktose-Intoleranz
Autoren: Thilo Schleip
Vom Netzwerk:
Zusammenhang klar. Passiert nichts, können Sie den Versuch am nächsten Tag mit maximal einem ½ Liter wiederholen, diese Milchmenge enthält 25 g Laktose. Das ist die Menge, mit der auch der ärztliche Test (siehe S. →  48 ) durchgeführt wird.
Wie geht es weiter?
Ihre Tests haben ein positives Ergebnis – also eine Milchzucker-Unverträglichkeit – erbracht? Dann sollten Sie die im Buch beschriebene Ernährungsumstellung vollziehen. Zur Sicherheit kann man auch einen entsprechenden H 2 -Atemtest beim Arzt durchführen lassen (siehe S. →  46 ).
Sämtliche Tests verliefen negativ? Dann müssen Ihre Verdauungsbeschwerden eine andere Ursache haben. Entweder es liegt eine andere Lebensmittel-Unverträglichkeit, eine bisher nicht erkannte Darmerkrankung oder eine andere Krankheit vor, die die Verdauung in Mitleidschaft zieht. Oder – das ist natürlich auch möglich – Ihre Verdauungsbeschwerden sind tatsächlich psychosomatisch bedingt. In jedem Falle wäre es angeraten, sich ärztlich untersuchen zu lassen.

Typische Beschwerden einer Laktose-Intoleranz
    Durchfall, Übelkeit, Blähungen, Bauchschmerzen, es gibt eine ganze Latte von Verdauungsbeschwerden, die im Zusammenhang mit einer Laktose-Intoleranz stehen. Aber wussten Sie, dass auch Schwindel, Kopfschmerzen und Nervosität Folgen einer Milchzucker-Unverträglichkeit sein können?
    Möglicherweise leiden auch Sie unter einer Laktose-Intoleranz, die bis heute nicht festgestellt wurde. Die folgende Aufstellung gibt Ihnen einen ausführlichen Überblick über die bekanntesten Symptome dieses Enzymdefekts. Beachten Sie bitte, dass die meisten Menschen nur unter einigen der aufgeführten Beschwerden leiden, da die Symptomatik individuell sehr unterschiedlich auftritt. Bei manchen Menschen kommt es nur zu ein oder zwei der aufgeführten Symptome, bei anderen zu zahlreichen.
Beschwerden des Verdauungstrakts
Durchfall/durchfallartige Beschwerden: Diese Beschwerden können bereits anfallsartig 15–30 Minuten nach dem Genuss laktosehaltiger Nahrungsmittel auftreten, einige Stunden später oder auch erst am Vormittag des nächsten Tages. Je nach Menge der konsumierten Laktose können die Durchfälle tagelang anhalten oder nur von kurzer bzw. einmaliger Dauer sein.
Breiiger Stuhl.
Blähungen.
Verstopfung: Dieses Symptom tritt nicht in direktem Zusammenhang mit dem Verzehr von Laktose auf, kann aber Folge einer unregelmäßigen, mit Störungen einhergehenden Verdauung sein.
Übelkeit nach dem Essen.
Bauchgeräusche.
Vermehrte Darmgasbildung.
Blähbauch (Meteorismus) : Eine große Ansammlung von Darmgasen im Dickdarm führt zu einem nach vorne gewölbten Unterbauch. Diese Darmgase verbleiben oft wegen der ungünstigen anatomischen Struktur in der Dickdarmschleife, ohne dass ein Ausgleich stattfindet. Der Blähbauch, der auch als »aufgetriebener Leib« beschrieben wird, führt zu einem Spannungsgefühl im Bauch sowie zu einem lang anhaltenden Völlegefühl.
Erbrechen: Dieses Symptom tritt vor allem nach großen Mahlzeiten mit viel Milchzucker auf. Besonders Kinder sind betroffen; Erwachsene leiden nur selten darunter.
Bauchschmerzen
Luftaufstoßen.
Krampfartige Schmerzen im Unter- und Oberbauch: Auch dieses Symptom tritt nach Verzehr von Milchzucker auf. Unverzüglich nach einer laktosehaltigen Mahlzeit können sich teils heftige Bauchkrämpfe einstellen.
    Bei regelmäßigem Konsum von Laktose manifestieren sich besonders im rechten Unterbauch chronische Druckschmerzen, da an dieser Stelle der Dünndarm in den Dickdarm übergeht.
Unspezifische Beschwerden
    Neben diesen typischen Verdauungsbeschwerden können aber auch diverse unspezifische Symptome auftreten:
chronische Müdigkeit
depressive Verstimmungen
Gliederschmerzen
innere Unruhe
subjektives Krankheitsgefühl
Schwindelgefühl
Kopfschmerzen
Erschöpfungszustände
Nervosität
Niedergeschlagenheit
Anspannungsgefühl
Schlafstörungen
unreine Haut
Konzentrationsstörungen
Mangelerscheinungen
Abgeschlagenheit
beim Säugling: verzögertes Wachstum
    wichtig
    Die individuell ausgeprägte Intoleranz von Milchzucker ist ein entscheidender Faktor für die Ausbildung von Symptomen.
Wovon hängt die Stärke der Beschwerden ab?
    Bedenken Sie bitte, dass Auftreten und Ausmaß der Symptome von zahlreichen Faktoren abhängig sind. So findet sich zum Beispiel bei jedem Betroffenen eine individuelle Ausprägung der Laktose-Intoleranz. Das Auftreten der gesundheitlichen Störungen ist demnach abhängig von der Schwere des
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher