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Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)

Titel: Lagrosiea - Der Schattenkreis (German Edition)
Autoren: Sascha Zurawczak
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wenn wir sie nie wieder sehen.“
    „Was ist mit Sabbal?“ , fragte Mundra unvermittelt.
    Alle sahen sie an.
    Mundras spitze Ohren wurden plötzlich ganz rosa und sie begann zu stottern: „ Ich meine nur, er hat uns doch geholfen…und auch wenn er besonders mich immer genervt hat…können wir ihn doch nicht einsperren!?“
    „Deine Sorgen sind grundlos, meine Liebe“, erklärte Wr ador , „wegen seiner V erdienste, die er unter Einsatz seines Lebens im Kampf gegen die dunklen Mächte erworben hat, habe ich, nach Rücksprache mit der obersten Gerichtskammer, beschlossen , seine Akte zu lö schen. Er ist nun ein völlig reh abilitiertes Mitglied der Gesellschaft. Allerdings wurde er aufgefordert , seinen Freund, den Warlinger, vorschriftsmäßig unterzubringen oder ihn aus der Stadt zu entfernen. Sind damit all eure Fragen beantwortet?“
    Alle nickten
    „Sehr gut“, meinte Wrador zufrieden , „denn ihr solltet euch jetzt auf eure Reise vorbereiten . “
    Am nächsten Tag hatten Lagon, Silp, Mundra, Laffeila und Bundun sich im Luftschiffhangar der Gaddenspitze eingefunden. Da der Weg nach Groß Sielak ziemlich weit war , aber sie diesmal Zeit hatten, wollten sie die Strecke mit einem Luftschiff zurücklegen. Heggal hatte bereits se it dem ersten Morgengrauen die R eise vorbereitet . Er genoss es offenbar, der Anführer der Reisegruppe zu sein und gab munter Befehle: „Diese Kisten ins Luftschiff! Treibstoffnachfüller nicht vergessen! Und bringt mir mal jemand was zu trinken?“
    Auch seine neuen Schüler spannte er mit in die Sklavenarbeit ein, nachdem sie ebenfalls in der Landehalle angekommen waren. Zwar scheuchte sie Heggal nicht so rum, wie er es mit den zahlreichen Arbeitern im Hangar machte , aber locker packte er sie auch nicht gerade an. Lagon hatte das Gefühl, dass man ihm die meiste Arbeit aufdrückte. In der Stunde, die er bereits in der Luftschiffhalle verbracht hatte, hatte er schon sein gesamtes eigenes Gepäck, einige mit Vorräten gefüllte Jutesäcke, mehrere Krohnleuchter, drei Kisten mit undefinierbarem, schepperndem Inhalt und eine hölzerne Konstruktion, die Lagon verdammt an einen Sarg erinnerte , in einen Laderaum geschafft und ein Ende war, bei dem gewaltigen Haufen von Gerümpel nicht abzusehen. Lagon war gerade dabei , eine Kiste mit der Aufschrift:  VORSICHT ZERBRECHLICH zu transportieren, al s ihm ein bekannter und lieb gewonne ner Geruch von Bergwind und Wald blumen in die Nase drang.
    „Hallo Liendra“, sagte er. Liendra trat hinter einer Säule hervor und lächelte Lagon an. Das war das S chönste, was er heute gesehen hatte.
    „Ich sollte wirklich mal was gegen den Nachtelfenduft tun“, meinte Liendra , „mit der Zeit störts ja doch.“
    „Finde ich gar nicht“, sagte Lagon, „ich finde du riechst in Ordnung.“
    Liendra zog die Augenbrauenhoch: „Ist das so?“ , fragte sie leicht gekränkt.
    „Ich meine…ich meine“, stolperte Lagon, „ich meine das im positiven Sinne.“
“ Tust du das?“ , sagte Liendra gespielt finster.
    „Wie bist du eigentlich hier rein gekommen?“ , fragte Lagon, um das Thema zu beenden .
    Liendra wurde wieder freundlicher. „Das ist einer der Vorteile, wenn man zu den mächtigsten Wesen Lagrosieas gehört: Man kommt eigentlich überall unbemerkt rein. Ich habe mich schon eine ganze Weile mit einem Schutzgeist versteckt und dich beobachtet. Sag mal, hast du da eben einen Sarg getragen?“
    „Ich glaube schon“, antwortete Lagon, „hab keine Ahnung, wozu Heggal das Ding braucht. Aber sag mal, warum hast du dich eigentlich hier eingeschlichen?“
    Liendra hörte auf zu lächeln und in ihrem Blick lag etwas Sentimentales.
    „Ich habe gehört, dass du die Stadt verlässt und da wollte ich mich von dir verabschieden, ohne dass mir ein ganzer Hofstaat über die Schulter guckt.“
    Lagon wurden auf einmal die Knie weich. Ihm war gerade aufgefallen, dass seine Freunde und die Arbeiter weiter weg an oder im Luftschiff beschäftigt waren.
    Er war mit Liendra ganz alleine.
    „Ich wollte mich von dir nicht nur verabschieden, sondern mich auch bedanken.“
    „Bedanken?“ , fragte Lagon, „ja, wofür denn?“
    „Schließlich hast du mich schon das zweite Mal gerettet“, meinte Liendra.
    „Und du mich einmal“, erklärte Lagon.
    „ N a ja“, sagte Liendra , „war ja auch das Mindeste , nach dem Ärger , den ich dummes Ding dir und deinen Freunden gemacht habe.“
    „Nein!“ , widersprach Lagon, „d u hast uns keinen Ärger
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