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Lady meines Herzens

Lady meines Herzens

Titel: Lady meines Herzens
Autoren: Rodale Maya
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warm und angenehm in seinen Armen lag. Nach einem Augenblick ließ er sie los und stellte sie auf die Füße. In der Zwischenzeit hatte sich eine Menge um sie versammelt. In der Befürchtung, es könnte zu einer Szene kommen, runzelte er die Stirn.
    Aber dann erhaschte er einen Blick auf die vollen, rosigen Lippen der Frau, die er gerettet hatte, und die dunklen Locken, die unter ihrer Haube hervorquollen. Gegen seinen Willen hoben sich seine Mundwinkel.
    »Ich danke Ihnen«, sagte sie zaghaft. Sie atmete tief durch. Sein Blick wurde vom Heben und Senken ihrer Brüste angezogen. Er sog scharf die Luft ein. Und dann legte sie den Kopf in den Nacken und blickte aus samtbraunen Augen zu ihm auf.
    »Sie haben mir das Leben gerettet«, sagte sie. Ihre Stimme bebte. Die rosigen Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln. Sie stand unter Schock, aber ihm ging es nicht anders.
    Für einen Moment bewegte sich keiner von beiden.
    Je länger er sie anschaute, umso mehr verblassten das Klappern von Pferdehufen auf dem Kopfsteinpflaster, die Rufe der Händler und das Gedrängel der Fußgänger. Er wusste nur eins: Er verspürte den irrationalen Wunsch, sie zu küssen.
    Brandons Herz hämmerte, und sein Atem ging in abgehackten Stößen … Natürlich war die Anstrengung der Grund. Bestimmt geriet er nicht wegen ihres vollen, sinnlichen Munds außer Atem.
    Er sagte sich, dass seine Atemlosigkeit nichts mit ihren großen braunen Augen zu tun hatte, die von dichten, dunklen Wimpern umrahmt wurden. Auch nicht damit, wie sich diese Augen weiteten, als sie zu ihm aufschaute.
    Ihre Wangen waren rosig. Er fragte sich, ob sie diese gesunde Gesichtsfarbe der Sonne oder einem anderen Umstand zu verdanken hatte.
    Brandon sehnte sich danach, seine Finger in den dunklen, schimmernden Locken zu vergraben, die ihr Gesicht umrahmten. Er wollte sie so dicht an sich ziehen, dass er sie küssen konnte.
    Hier und jetzt. Auf einer der belebtesten Straßen in ganz London.
    Das hatte nichts mit seinem Herzen zu tun, das nach wie vor heftig in seiner Brust hämmerte.
    Er konnte sich nichts vormachen – natürlich hatte es etwas mit ihr zu tun. Er war … plötzlich, unfassbar und überwältigend von dieser tagträumenden jungen Frau verzaubert, die beinahe von einem Pferdegespann totgetrampelt worden wäre.
    »Wohin gehen wir, Miss? Ich werde Sie begleiten«, sagte Brandon. Ihm war klar, dass sie eine Gefahr für sich und alle anderen war, und deshalb betrachtete er es als seine Pflicht als Gentleman, ihr seinen Schutz anzubieten. Das war nicht der einzige Grund; er wollte sich nicht schon jetzt von ihr trennen.
    » Wir gehen nirgendwohin«, antwortete sie. Ihr Lächeln war verunsichert. Sie schien noch immer etwas blass unter der Röte, die beinahe fiebrig wirkte. Bestimmt steckten ihr der Unfall und die lebensbedrohliche Situation noch in den Knochen. »Obwohl ich Ihnen für das Angebot danke. Sie haben mir bereits so sehr geholfen, dass ich wirklich keine weitere Unterstützung von Ihnen annehmen kann.«
    Seiner Meinung nach brauchte sie seine weitere Unterstützung sehr dringend.
    »Aber Sie können mein ritterliches Angebot, Sie zu begleiten, doch nicht abweisen.« Niemand verwehrte ihm je irgendetwas. Er war einer der mächtigsten und angesehensten Dukes des Landes.
    Aber sie wusste das nicht, oder? Nein, höchstwahrscheinlich nicht. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Einmal, nur dieses eine Mal wollte er dieser Laune nachgeben und mit der hübschen Dame reden, als habe er nicht Dutzende Gründe, es nicht zu tun. Was schadete es, wenn er ein Stündchen mit ihr herumspazierte und plauderte? Wahrscheinlich würde ihr doch nur wieder etwas zustoßen, wenn er nicht auf sie aufpasste.
    »Der Gedanke, ich könnte Ihnen zur Last fallen, wäre mir zuwider«, gab sie zurück.
    »Und wenn ich mein Angebot anders formuliere? Ich suche nach einer Entschuldigung, um diesen schönen Sommertag möglichst lange draußen zu genießen.«
    »Oh, wenn das so ist … Tatsächlich bin ich ein wenig abgelenkt«, gestand sie. In ihren Augen lag ein schelmisches Funkeln. »Und ich fühle mich noch etwas unsicher, wie Sie sich bestimmt vorstellen können.«
    Natürlich. Aber war sie von ihm wohl ebenso verzaubert wie er von ihr?
    »Es wäre mir ein Vergnügen, Sie sicher an Ihr Ziel zu geleiten.«
    »Sie verfolgen damit doch keine ruchlosen Absichten?« Sie musterte ihn misstrauisch. Es war vermutlich das erste Mal, dass jemand seine Integrität in Zweifel
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