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Laborwerte verstehen leicht gemacht

Laborwerte verstehen leicht gemacht

Titel: Laborwerte verstehen leicht gemacht
Autoren: Markus Vieten
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Entstehung und dem Wachstum von bösartigen Tumoren, also von Krebs, erzeugt werden. Sie werden entweder von den entarteten Zellen oder vom gesunden Gewebe als Reaktion auf das Tumorwachstum gebildet. Manche Tumormarker können auch wie Enzyme Stoffwechselvorgänge im Körper beeinflussen.
     
    Auch wenn es sehr wünschenswert wäre – bis heute gibt es keinen Tumormarker, der bei gesunden Menschen nicht nachweisbar ist, wohl aber bei einer Tumorerkrankung und dazu noch im Frühstadium. Da die meisten Tumormarker weder für ein bestimmtes Organ noch für eine bestimmte Tumorart kennzeichnend sind, eignen sie sich nicht zu einer gezielten Suche nach einem möglichen Krebsleiden. Auch ist es nicht möglich, das Stadium, in dem sich ein Tumor befindet, anzugeben, da der gemessene Wert des Tumormarkers nur zu einem sehr geringen Teil von der Größe des entarteten Gewebes abhängt. Eine Screening-Untersuchung nach Tumormarkern, also die einmalige Bestimmung des Wertes bei Personen ohne Beschwerden, kann sogar gefährlich werden, denn wer wäre nicht beunruhigt, wenn ein »Tumormarker« positiv ist. Tatsächlich kommen alle Tumormarker auch bei allen Menschen im Blut vor, und auch der Gesunde kann hohe Tumormarkerwerte haben. Ein hoher Tumormarkerwert bedeutet also keinesfalls automatisch eine Krebserkrankung, und ein niedriger Tumormarkerwert bedeutet keinesfalls Tumorfreiheit. Dies gilt auch für Risikogruppen wie Raucher (Lungenkrebs), Frauen in der Menopause (Eierstockkrebs) oder Menschen mit einer erblichen Belastung für Dickdarmkrebs.
     
    Wichtiger sind Tumormarker jedoch zur Kontrolle nach einer Tumorbehandlung durch Operation oder Chemotherapie. So weist ein erneuter Anstieg von Tumormarkern im Blut beispielsweise auf einen Rückfall (Rezidiv) hin. Sinkt dagegen der Wert im Verlauf der Messungen unter einen bestimmten Wert, spricht das für die vollständige Entfernung des Tumors. Dazu ist es wichtig, dass der persönliche Wert für einen bestimmten Tumormarker nach derDiagnose eines Krebses aber vor der Behandlung bestimmt wird, damit ein Vergleichswert vorliegt.
     

Vitamine
     
    Vitamine sind Stoffe, die der Körper zum Leben braucht. Er kann sie aber in der Regel nicht selbst herstellen, sondern muss sie mit der Nahrung aufnehmen. Manche Vitamine wie das Biotin werden auch im Darm von den Darmbakterien hergestellt. Man unterscheidet fettlösliche (A, D, E, K) und wasserlösliche Vitamine (B und C). Die fettlöslichen können im Körper, vor allem in der Leber, gespeichert werden, die meisten wasserlöslichen nicht. Nimmt man zu viele fettlösliche Vitamine auf, so kann es aufgrund der Überdosierung zu Beschwerden kommen. Ein Übermaß an wasserlöslichen Vitaminen wird über die Nieren ausgeschieden. Fettlösliche Vitamine benötigen jedoch auch Fett, um aufgenommen werden zu können.
     

Maßeinheiten der Labormedizin
     
     
g
     
Gramm
     
mg
     
Milligramm
     
1 tausendstel Gramm
     
10 −3 g
     
μg
     
Mikrogramm
     
1 millionstel Gramm
     
10 −6 g
     
ng
     
Nanogramm
     
1 milliardstel Gramm
     
10 −9 g
     
pg
     
Pikogramm
     
1 billionstel Gramm
     
10 −12 g
     
     
     
l
     
Liter
     
dl
     
Deziliter
     
1 zehntel Liter
     
10 −1 l
     
ml
     
Milliliter
     
1 tausendstel Liter
     
10 −3 l
     
μl
     
Mikroliter
     
1 millionstel Liter
     
10 −6 l
     
nl
     
Nanoliter
     
1 milliardstel Liter
     
10 −9 l
     
     
     
mol
     
Mol (= Molekulargewicht in Gramm)
     
mmol
     
Millimol
     
1 tausendstel Mol
     
10 −3 mol
     
μmol
     
Mikromol 1
     
millionstel Mol
     
10 −6 mol
     
nmol
     
Nanomol
     
1 milliardstel Mol
     
10 −9 mol
     
pmol
     
Pikomol
     
1 billionstel Mol
     
10 −12 mol
     
     
     
U
     
Unit (internationale Einheit für die Enzymaktivität)
     
mU
     
Milliunit
     
1 tausendstel Unit
     
10 −3 U
     
h
     
Stunde
     
 
     
 
     
min
     
Minute
     
 
     
 
     
s
     
Sekunde
     
 
     
 
     
     

Häufig verwendete Abkürzungen
     
     
ACTH
     
adrenokortikotropes Hormon
     
ADH
     
antidiuretisches Hormon, Adiuretin
     
AFP
     
Alpha-Fetoprotein; Tumormarker und zur Früherkennung von Entwicklungsstörungen des ungeborenen Kindes
     
AGS
     
adrenogenitales Syndrom
     
ALT, ALAT
     
Alanin-Aminotransferase, Nachweis einer Erkrankung der Leber oder Gallenwege
     
AMA
     
antimitochondriale Antikörper
     
ANA
     
antinukleäre Antikörper
     
AP
     
alkalische Phosphatase, Nachweis von bestimmten Knochen-, Leber- und Gallenerkrankungen
     
APO
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