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Laborwerte verstehen leicht gemacht

Laborwerte verstehen leicht gemacht

Titel: Laborwerte verstehen leicht gemacht
Autoren: Markus Vieten
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Eiweiß und Fett verpackt werden (Chylomikronen). Diese gelangen dann mit der Lymphe in das Blut, wo sie auf dem Weg zur Leber von Enzymen abgebaut und weiterverarbeitet werden.
     

Gerinnung
     
    Das Gerinnungssystem schützt den Körper vor dem Verbluten. Tritt eine Verletzung auf, wird der Defekt mit einem »Blutpfropf« verschlossen, wobei sich die Blutgefäße an der Verletzung zusammenziehen. Die im Blut zirkulierenden Thrombozyten (Blutplättchen) heften sich an das Kollagen der Haut. Gleichzeitig werden die Gerinnungsfaktoren aktiviert. Die Gerinnung folgt einem komplizierten, festgelegten Ablauf, der sog. Gerinnungskaskade, bei der immer ein Faktor den nächsten aktiviert. Gerinnungshemmende Medikamente wie Heparin oder Marcumar greifen an bestimmten Stellen dieses Ablaufes ein. Die Gerinnungskaskade kann nicht nur durch äußere Verletzungen aktiviert werden, sondern auch durch kleine Gefäßwandverletzungen, langsamen Blutfluss oder zu Flüssigkeitsmangel im Blutkreislauf. Es bilden sich Thromben (Blutgerinnsel), die sich wieder lösen können und dann zu gefährlichen Emboli werden, die vom Blutfluss mitgerissen werden, bis sie z. B. in der Lunge stecken bleiben und damit das Blutgefäß verstopfen. Ab einer gewissen Größe ist eine solche Lungenembolie rasch tödlich. Damit die Gerinnung aber nicht ungehemmt verläuft, lösen gerinnungshemmende Stoffe (z. B. AT III) laufend Pfropfen wieder auf. Es herrscht also ein fließendes Gleichgewicht von Auf- und Abbau.
     

Hormone
     
    Hormone sind chemische Botenstoffe des Körpers, die der Kommunikation besonders zwischen dem Gehirn und den übrigen Körperregionen und Organen dienen. Sie regeln wichtige Stoffwechselvorgänge und werden über dieBlutbahn transportiert. Dabei sind sie manchmal an Eiweiße gebunden. Hormone wirken bereits in winzigen Mengen. Einige Hormone sind Eiweiße, die von Einzelzellen oder Geweben (sog. endokrinen Drüsen) gebildet werden, um anderen Zellen oder Organen Informationen zu vermitteln. Sie heften sich an Andockstellen (Rezeptoren) auf den Zelloberflächen anderer Organe und bewirken dadurch eine Änderung in der Zelle. Andere Hormone sind »Steroide«, die sich durch einen ganz bestimmten Aufbau ihrer Moleküle auszeichnen, der auf dem Cholesterin basiert. Sie binden sich an Rezeptoren im Zellinnern und wirken im Zellkern. Solche Rezeptoren werden von bestimmten Zellen ausgebildet und können auch krankhaft vermindert sein. Die betreffenden Hormone können dann nicht wirken. Zu den Steroiden zählen:
     
Glukokortikoide, z. B. Cortison
Mineralokortikoide, z. B. Aldosteron
Östrogene, z. B. Estradiol
Gestagene, z. B. Progesteron
Androgene, z. B. Testosteron
     

Kohlenhydratstoffwechsel
     
    Mit der Nahrung nehmen wir normalerweise in genügender Menge Kohlenhydrate auf. Man unterscheidet nach ihrem Aufbau Einfachzucker (Glucose), Mehrfachzucker, Stärke und Glykogen. Kohlenhydrate werden im Dünndarm vor allem von der Pankreasamylase zerlegt, um dann in die Blutbahn zu gelangen. Im Blut herrscht immer ein bestimmter Blutzuckerspiegel (ca. 100 mg/dl), der für das Überleben der Zellen wichtig ist. Damit der Zucker in die Zellen gelangen kann, schüttet die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) Insulin aus. Fehlt es an Insulin, kann der Zucker die Zellmembran nicht überwinden und nicht in die Zellen gelangen. Der Blutzuckerspiegel steigt an (Hyperglykämie), was auf Dauer (und im Extremfall auch akut) krank macht, weil Gefäße und Nerven geschädigt werden.
     

Mineralstoffe
     
    Wie die Vitamine so sind auch Mineralstoffe Substanzen, die der Körper nicht selbst herstellen kann, die aber dennoch lebensnotwendig (essenziell) sind. Die in großen Mengen vorkommenden Elektrolyte nennt man auch »Mengenelemente«, während die Spurenelemente nur in kleinsten Mengen aufgenommen werden. Einige davon sind dennoch enorm wichtig, und bei einem Mangel kann es zu schwerwiegenden Erkrankungen kommen.
     

Spurenelemente
     
    Als Spurenelemente bezeichnet man Mineralstoffe, die im Körper nur in winzigen Mengen vorkommen. Einige davon sind aber dennoch lebenswichtig wie Eisen, Zink, Kupfer und Selen. Sie werden über das Trinkwasser, die Atemluft oder Nahrung in den Körper aufgenommen. Andere Spurenelemente wie Arsen, Blei oder Quecksilber sind für den Menschen giftig. Aber auch die lebenswichtigen Spurenelemente können, wenn sie im Übermaß aufgenommen werden, wie Gifte wirken
     

Tumormarker
     
    Tumormarker sind Stoffe, die bei der
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