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L wie Leiche

L wie Leiche

Titel: L wie Leiche
Autoren: Carter Brown
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.« Ich stellte mit einem Blick auf
meine Armbanduhr fest, daß es bereits nach halb elf war. »Jetzt sollte ich
lieber gehen .«
    »Sie
können mich doch nicht allein lassen !« schrie Melanie
los. »Ich werde verrückt, wenn ich immerzu an diesen Kronleuchter denken muß
und an Broderick, der auf mich herunterstarrt...«
    »Ich
muß aber trotzdem gehen«, beharrte ich. »Die drei haben ihren Besuch gemacht
und festgestellt, daß wir hier zusammen waren. Das wäre also in Ordnung. Sie
haben mich schließlich nur zu Ihrer Unterstützung engagiert, das dürfen Sie
nicht vergessen! Normalerweise müssen Sie davon ausgehen, daß Broderick
höchstens eine Stunde in der Hütte auf Sie gewartet hat und hier bereits
erschienen sein müßte, falls er Sie auf dem Rückweg hätte aufsuchen wollen.
Folglich gibt es keinen logischen Grund für mich, länger bei Ihnen zu bleiben .«
    »Danny!«
    Das
Glas fiel ihr aus der Hand, als sie von der Couch hochsprang. Dann kam sie auf
mich zugeschossen und schlang mir beide Arme um den Hals. Ich spürte, wie sich
ihre warmen, weichen Brüste an mich preßten und legte automatisch meine Arme um
sie.
    »Du
kannst nicht weggehen !« hauchte sie in mein Ohr. »Ich
schnappe über, wenn ich hier allein bleiben muß. Meine Nerven sind sowieso
schon zum Zerreißen gespannt. Sex ist das einzige Mittel, mir über den Berg zu
helfen, Danny !«
    »Wie
würde das denn aussehen, wenn die Polizei uns ertappt ?« gab ich zu bedenken. »Die Ehefrau und ihr Liebhaber bei einem Schäferstündchen,
nachdem sie gerade den Ehemann aus dem Weg geräumt haben.«
    Ihre
Arme schlangen sich noch fester um mich. »Das ist mir egal !« flüsterte sie heiser. »Du mußt mich verstehen, Danny! Wenn ich nicht sofort mit
dir ins Bett gehen kann, verliere ich den Verstand !« Ihre Hände glitten meinen Rücken entlang.
    »Okay«,
erklärte ich mich schnell einverstanden.
    »Ich
danke dir«, sagte sie leise. »Du wirst es nicht bereuen, Danny. Das verspreche
ich .«
    »Geh
schon ins Schlafzimmer und mach dich fertig«, drängte ich sie von mir fort.
»Ich will nur noch mein Glas austrinken .«
    Sie
hob den Kopf und musterte mich mißtrauisch. »Du wirst mir doch nicht etwa
weglaufen ?«
    »Das
kommt doch überhaupt nicht in Frage«, versicherte ich. »Wir Boyds laufen
niemals weg, wenn es um Sex geht .«
    »Ich
werde mich beeilen«, versprach sie und verließ hastig den Raum.
    Ich
leerte mein Glas mit drei großen Schlucken.
    Melanie
Rigby mußte eine wahre Meisterin im Schnellausziehen sein, denn nach zwei
Sekunden rief sie bereits: »Danny, ich bin fertig !«
    Ich
stellte mein leeres Glas ab und ging auf das Schlafzimmer zu. Die Tür stand
weit offen, und nur eine stark abgeschirmte Nachttischlampe verbreitete
gedämpftes Licht. Melanie lag auf dem Bett, die Arme hinter dem Kopf
verschränkt. Ihr nackter Körper schimmerte in der sanften Beleuchtung
verlockend. Ich merkte, es würde ein harter Kampf für mich werden.
    »Danny«,
sagte sie, als ich neben das Bett trat. »Willst du dich nicht vorher ausziehen ?«
    »Doch,
natürlich«, erwiderte ich. »Aber ich brauche erst einen Kuß zur Überbrückung.
Okay?«
    »Okay!«
Sie richtete sich lachend auf.
    »Also
mach die Augen zu und spitze den Mund«, forderte ich sie auf.
    »Wenn
du so weitermachst, komme ich mir vor, als würde ich noch auf der Schulbank
sitzen«, meinte sie.
    »Wie
kann ich dich küssen, wenn du nicht den Mund hältst ?« beklagte ich mich.
    Sie
hob gehorsam den Kopf und schloß die Augen. Ich schätzte sorgfältig die
Entfernung ab und versetzte Melanie dann einen Kinnhaken. Ihr Blick wurde
glasig. Gleich darauf fiel sie regungslos auf das Bett zurück.
    Ich
deckte sie zu und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Wie ich mich dankbar
erinnerte, hatte sie den Zündschlüssel im Wagen steckenlassen. Da sie ihren
fahrbaren Untersatz im Lauf der Nacht bestimmt nicht mehr brauchen würde,
konnte sie wohl kaum etwas dagegen haben, wenn ich ihn mir auslieh.
    Ich
knipste die Lampe aus, kehrte ins Wohnzimmer zurück und räumte die Gläser weg.
Wenigstens diesen kleinen Liebesdienst wollte ich Melanie erweisen. Dann öffnete
ich die Haustür und war gerade im Begriff, auch noch die letzte Lampe
auszumachen, als plötzlich eine Gestalt aus der Dunkelheit vor mir auftauchte.
    »Boyd«,
sagte eine ausdruckslose Stimme lakonisch. »Das paßt ins Bild .«
    »Captain
Schell«, brachte ich verblüfft hervor und wich instinktiv einen Schritt
rückwärts. »Was paßt
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