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Kyria & Reb - Die Rückkehr

Kyria & Reb - Die Rückkehr

Titel: Kyria & Reb - Die Rückkehr
Autoren: A Schacht
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angehört und ihre Bewunderung für seinen Mut lauthals kundgetan, aber schließlich hatte er sie fortgeschickt und sich auf ein Pferd geschwungen, um einen langen Ausritt durch den dunkler werdenden Novemberabend zu machen.
    Als er zurückkam, wartete Petterson im Stall auf ihm und nahm ihm das Tier ab.
    »Ihr hab Besuch, Reb Alvarson. Ich kümmere mich um den Hengst.«
    »Wer besucht mich?«
    »Eine schöne Frau und ein würdiger Herr.«
    Rebs Herz machte einen kleinen Sprung – Kyria?
    Aber es waren Maie, von Erschöpfung gezeichnet, und Elard, die in seiner kargen Unterkunft auf ihn warteten.
    Er verbeugte sich höflich, fragte aber alarmiert: »Was ist passiert?«
    »Vieles, junger Freund. Und mehr wird noch geschehen.«
    »Kyria?«
    »Ist wohlbehalten bei La Dama Isha. Ebenso Cam. Wir haben lange miteinander konferiert, Reb, und Ihr Name wurde mehrmals genannt. Tamar ist tot, Saphrina festgesetzt. Lady Umika hat sich alles berichten lassen, und es wurde eine Entscheidung getroffen«, antwortete Maie.
    »Eine Entscheidung, Junor Reb, die weitreichende Konsequenzen haben wird. Unsere Landesmutter hat beschlossen, dass es zukünftig eine Organisation geben wird, die die Rehabilitierung der Subcultura vorantreiben soll. Ich werde diese Gruppe leiten. Und ich hoffe, dass viele derjenigen, die für die Wardens gearbeitet haben, sich uns anschließen.«
    Reb schaute schweigend von einem zum anderen.
    »Wir brauchen dich, Reb. Wir bitten dich, sich ihnen anzuschließen. Es steht dir offen, ein Studium deiner Wahl zu absolvieren, aber wir wünschen uns, dass du dafür dein Wissen und Können dieser schwierigen und sicher nicht ganz einfachen Aufgabe widmest.«
    »Ihr … Ich soll … «
    Welten taten sich auf.
    »Und das alles wegen ein bisschen Spucke?«, fragte er.
    »So kann man es auch sehen.« Um Maies Lippen zuckte ein Lächeln. »Ein bisschen Spucke in genau dem richtigen Moment, Rebell Reb. Sie haben schon oft bewiesen, dass Sie Situationen zu nutzen wissen. Allerdings wird Ihre Karriere als Quadriga-Fahrer ein Ende finden müssen«, sagte sie und fügte hinzu: »Nach dem Rennen morgen.«
    »Ihr – ähm – bringt mich etwas durcheinander.«
    »Denk die Nacht über darüber nach. Wir sprechen uns nach dem Festakt morgen wieder.«
    Elard erhob sich, Maie ebenfalls, da klopfte es an der Tür.
    Auf Rebs Ruf ging sie auf, und Alvar terHags große Gestalt füllte den Rahmen. »Man sagte mir, dass ich meinen Sohn … «
    Er verstummte, trat vor und sah Maie an.
    Maie erstarrte.
    Reb beobachtete mit fassungslosem Staunen, wie sein Vater langsam vor ihr auf die Knie sank und seinen Kopf beugte.
    »Alvar?« Maies Stimme versagte.
    »Verzeih«, flüsterte Alvar.
    Elard zog an Rebs Ärmel, und sie verließen den Raum.

QUADRIGA!
    D ie Welt war gerettet worden.
    Na ja, nicht ganz. Aber zwei machtgierige Frauen hatten ihren Einfluss verloren, die eine davon sogar ihr Leben.
    Das Leben der anderen Menschen ging weiter.
    Und damit auch meines.
    Cam war seltsam distanziert, er war am Tag zuvor gegangen, ohne mir auch nur einen einzigen kleinen Kuss zu geben. Und heute sollte unsere Verbindung offiziell bekannt gegeben werden.
    Zuvor aber würde das Rennen stattfinden, wie geplant. Lady Umika hatte es so entschieden. Also stand ich wieder vor meinem Kleiderschrank, dessen Inhalt ziemlich dezimiert war. Irgendwie verschlissen meine Roben schneller als früher. Ich wählte ein türkisfarbenes Gewand, schmucklos, aber ein grüner, meterlanger Schal würde es aufputzen. Türkis erinnerte mich an das erste Rennen, das ich besucht hatte – Reb war damals gekommen und hatte neben mir gesessen. Welch bittersüße Erinnerung.
    Meine Mutter hatte ebenfalls ein ungewöhnlich farbenprächtiges Gewand gewählt, pfauenblau schillerte sie neben mir, als wir in die Limo stiegen.
    »Du wirst mir diese Veranstaltung erklären müssen, Kyria, ich hatte keine Zeit, mich mit den Regeln des Quadriga-Rennens zu befassen.«
    »Es ist nicht schwierig – sie rasen sieben Runden um das Mittelpodest, und derjenige, der zuerst über die Ziellinie kommt, hat gewonnen. Aber zwischendrin kann es ganz schön spannend werden, diese Wagenlenker haben eine Menge Tricks drauf.«
    »Dann mach mich auf jeden Fall darauf aufmerksam, damit ich, wenn ich den Pokal überreiche, kein dummes Zeug rede.«
    »Du wirst den Pokal überreichen?«
    »Ein Zeichen, das Lady Umika zu setzen wünscht.«
    »Dann wollen wir hoffen, dass ein würdiger Sieger ihn erhält. Einer, der
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