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Kyria & Reb - Die Rückkehr

Kyria & Reb - Die Rückkehr

Titel: Kyria & Reb - Die Rückkehr
Autoren: A Schacht
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auch die Religionsführerinnen einen großen Einfluss auf die Bürger. Mit Feiertagen und aufwändigen Riten lenken sie das tägliche Leben. An der Spitze des Matronenkults steht die Hohepriesterin, die auch dem Priesterinnenconvent in La Capitale vorsteht.

WAS BISHER GESCHAH
    K yria ist die Tochter der hochrangigen Politikerin La Dama Isha, die als Kandidatin bei den nächsten Präsidentschaftswahlen gilt. Ihr ganzes Leben lang wird Kyrias Gesundheit penibel überwacht, heißt es doch, dass sie von ihrem verstorbenen Vater einen Gendefekt geerbt hat, der dazu führen kann, dass eine tödliche Krankheit jederzeit ausbrechen kann. An ihrem achtzehnten Geburtstag passiert es – ein Hornissenstich löst einen Anfall aus. Im Heilungshaus erfährt sie, dass sie nur noch drei Wochen zu leben hat.
    Im Heilungshaus trifft sie aber auch Reb, einen jungen Subcult, der mit einem harten Schicksal geschlagen ist. Beide wollen aus unterschiedlichen Gründen in die Freiheit entkommen, und das ungleiche Paar flüchtet in ein Reservat im Norden Frankreichs. Hier findet Kyria Aufnahme in einer bäuerlichen Familie. Reb sucht und findet seinen Vater, der schon vor Jahren aus NuYu geflohen ist. Alvar TerHag, einst ein berühmter Wagenlenker, ist inzwischen anerkannter Präfekt im Reservat und züchtet daneben Pferde für die Wagenrennen. Von ihm bekommt Reb Anerkennung und eine Ausbildung.
    Kyria erfährt bei ihren Freunden, dass ihr Gendefekt eine Lüge war, die man ihrer Mutter, aus welchen hinterhältigen Gründen auch immer, bei ihrer Geburt erzählt hat. Sie legt nach und nach ihre Angst vor der Krankheit ab und wird zu einer selbstbewussten jungen Frau.
    Aber dann holt sie die Vergangenheit ein.
    Misstrauische Einwohner des Reservats beschuldigen sie, eine tödliche Masernepidemie eingeschleppt zu haben. Und tatsächlich bricht die Seuche auch aus. Mit ihren Freunden finden sie heraus, dass Mitarbeiter eines NuYu-Pharmaunternehmens sie bewusst ausgelöst haben, um politischen Einfluss bei den Abtrünnigen zu erlangen.
    Der Anschlag gelingt nur teilweise.
    Dann aber kommen zwei Saboteure ins Land, die ausgerechnet ganz in der Nähe von Kyrias Gastfamilie versuchen, die Kommunikationssatelliten von NuYu außer Betrieb zu setzen.
    Kyria ruft Reb zu Hilfe. Es geling ihnen, den Sabotageakt zu verhindern, aber Tim und Kevin, die beiden Nerds aus NuYu, entkommen.
    Nach dieser gemeinsamen Aktion kommen sich die beiden Zankhähne Kyria und Reb endlich näher und gestehen sich ihre Liebe ein.
    Nicht lange hält ihr Glück.
    Aus NuYu kommt die Meldung, dass Kyrias Mutter, La Dama Isha, ihre Tochter in das Reservat geschickt habe, um den Anschlag zu organisieren. Ein Haftbefehl wurde ausgestellt, und Kyria sieht sich zu einer überstürzten Flucht veranlasst. Sie kehrt nach NuYu zurück, um ihrer Mutter beizustehen und sie von dem Verdacht zu befreien.

TEIL 1
    DIE CIVITAS

ANKUNFT
    D er glutrote Ball der Sonne war schon im Meer versunken, noch leuchtete am Horizont ein Wolkenband in ihrem Widerschein. Unter dem blassen Blau des Himmels kreisten Möwen und übertönten mit ihrem Geschrei das Knattern von Flukes Boot. Die Gischt hatte mein Gesicht bedeckt und war darauf getrocknet. Die Haut spannte sich, und meine trockenen Lippen schmeckten nach Salz. Seit dem Morgen waren wir unterwegs, auf der Flucht vor denen, die mich verhaften wollten.
    »Da vorne, Kyria«, sagte Fluke und wies mit der Hand auf die Mole.
    Ich nickte müde.
    »Kriegst du das hin?«
    Fluke klang besorgt. Aber was nutzte mir schon seine Sorge? Ich hatte keine andere Wahl.
    »Es wird schon klappen. Hauptsache, keiner bemerkt mich, wenn ich an Land gehe. Danach … « Ich hob die Schultern. Danach würde man sehen.
    Fluke drosselte den Motor, das Boot trieb langsam auf die Mole zu.
    »Die Leiter, Kyria. Klettre sie hoch und tu dann so, als kämst du von einem Spaziergang auf der Mole zurück.«
    »Ist gut.«
    Geschickt wand Fluke ein Seil um die untere Sprosse der eisernen Stiege. Ich schulterte meine Tasche und drehte mich zu ihm um. Seine Augen sahen mich traurig an.
    »Leb wohl, Kyria. War schön, dich getroffen zu haben.«
    »Es war eine gute Zeit, Fluke. Trotz allem. Grüß mir meine Freunde. Und danke.«
    Ich legte meine Hand um seinen Nacken und gab ihm einen sanften Kuss. Er seufzte leise.
    »Wäre schön gewesen. Viel Glück, Kyria.«
    Misstrauisch sah ich die rostigen Sprossen an. Hoffentlich hielten sie mein Gewicht. Aber auch hier hatte ich keine andere Wahl.
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