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Kyria & Reb - Die Rückkehr

Kyria & Reb - Die Rückkehr

Titel: Kyria & Reb - Die Rückkehr
Autoren: A Schacht
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Gebüsch, bis wir schließlich die Straße erreicht hatten.
    Ich keuchte, doch er blieb nicht stehen. Immerhin wurde er langsamer, und schließlich sagte er: »Jetzt können wir so tun, als ob wir einfach Passanten sind.«
    »Ja, klasse. Und wie sehen wir aus?«
    »Als hätten wir uns durchs Gestrüpp geschlagen. Also gut. Nehmen wir an der nächsten Station einen E-Jogger.«
    Cam hatte eine harte Miene aufgesetzt und war nicht zum Reden aufgelegt. Aber er fand schnell ein Fahrzeug und brachte uns zu Ma Dama Ishas Haus.
    »Komm mit rein«, bat ich ihn, und er folgte mir, hatte aber schon sein KomLink in der Hand und wies auf den Bildschirm.
    Offensichtlich hatte Delbert den Tempel verlassen, die Aufnahmen zeigten die Amazonen, die sich bemühten, die Menschenströme durch den Park zu leiten.
    »Okay, dann in deinem Quartier«, sagte Cam ins KomLink. »Ich warte hier auf La Dama Isha.« Zu mir gewandt erklärte er: »Deine Mutter wurde von Maie aus dem Getümmel geführt. Beide sind auf dem Weg hierher. Die Hochmutter und Xarina haben mit dem Gong den Tempel geräumt. Ziemlich clever. Wenn er mit aller Kraft geschlagen wird, tun diese Töne richtig weh.«
    »Was ist mit Reb?«
    »Die Wagenlenker haben ihn in die Mitte genommen und sich den Weg freigeboxt.«
    »Und Saphrina?«
    »Ich nehme an, deine Mutter weiß, was da am Altar passierte. Ich habe etwas die Übersicht verloren, als ich nach dir gesucht habe.«
    »Komm, gehen wir in Mamas Büro«, sagte ich und wies die breite Treppe hinauf. Die Haustür schwang auf, und Maie trat mit meiner Mutter ein.
    »Du bist hier!«, rief sie und kam auf mich zu. »Was ist da passiert?«
    »Wir müssen miteinander reden, Ma Dama«, sagte Cam, und gemeinsam suchten wir das Büro auf.
    »Die Novizinnen haben mich eingekesselt und festgehalten«, begann ich. »Vermutlich sollte ich gezwungen werden, mit ihnen gemeinsam das Gelöbnis abzulegen.«
    »Ich habe Kyria gesehen, als wir in den Tempel einzogen, und mich gewundert, warum sie nicht bei den anderen Gästen stand. Reb wurde sofort misstrauisch. Wir mussten etwas improvisieren.«
    »Mich wundert, dass er überhaupt bei euch war.«
    »Wir haben ihn förmlich aus dem Stall gezogen, weshalb er wieder einmal aussah wie der letzte Penner. Aber er hat eine höchst wirkungsvolle Art gewählt, um für Ablenkung zu sorgen.«
    Maie gab ein kleines Schnauben von sich. »Subcult-Manieren.«
    »Was ist bei euch oben auf der Empore passiert, Mama?«
    Ma Dama Isha schüttelte den Kopf. »Unbeschreibliches. Absolut Unbeschreibliches. Elard hat Tamar mit der linken Hand im Genick gepackt, seine erschütternde Anklage erhoben und ihr dann beinahe mühelos das Genick gebrochen. Danach habe ich nichts mehr mitbekommen, denn Maie hat mich weggeführt. Wir sind durch die Sakristei geflüchtet.« Sie sah Cam mit scharfem Blick an. »Wer oder was ist Elard?«
    Cam holte tief Luft und seufzte dann. »Der Mann hinter allem. Der Mann, der mich vor Jahren angeworben hat. Der Mann, der seit über dreißig Jahren im Geheimen wirkt. Der Kopf der Wardens.«
    »Wir ahnten, dass es eine Gruppe gab, die über allerlei Möglichkeiten verfügt. Ids fälscht, Fluchthilfe betreibt, Überwachungen verhindert … «
    »Wir waren nicht kriminell, Maie. Unser Ziel war es immer, den Opfern zu helfen. Als die ersten kleinen Seuchenherde auftauchten, hat Elard Tamar bereits verdächtigt. Sie hat damals die Führungsfrauen eines Konkurrenzunternehmens mit aggressiven Grippeviren außer Gefecht gesetzt, um eine Übernahme des Geschäfts zu erreichen. Elard hat es geschafft, zunächst ihr Gespiele zu werden, und dann ist er die Partnerschaft mit ihr eingegangen. Nicht aus Liebe, wie Sie verstehen, sondern um ihre Machenschaften zu verfolgen. Er war es, der die Subcults gewarnt hat, wenn sie ihre Viren an ihnen ausprobieren wollte, er hat den Subcults die Impfstoffe gebracht, er hat versucht, die Ausbreitung von Krankheiten unter den Ausgestoßenen zu verhindern.«
    »Aber warum hat er das nie zur Anzeige gebracht?«, fragte meine Mutter.
    »Wer hätte es ihm geglaubt? Tamar und Saphrina haben gemeinsame Sache gemacht. Und, Ma Dama Isha, als Demir Tamao dahinterkam, dass eine Priesterin die Mumpsviren bei der Demonstration der NuMen verbreitet hat, da hat er den großen Fehler gemacht, sich Saphrina anzuvertrauen. Die wiederum hat Tamar informiert, und beide haben beschlossen, Demir mit Polonium aus dem Forschungslabor der PDP zu ermorden.« Cam senkte den Kopf. »Verzeihen
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