Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Kutath die sterbende Sonne

Titel: Kutath die sterbende Sonne
Autoren: C.J.Cherryh
Vom Netzwerk:
Kesrith-Zone zurückgeblieben, hatte dieser Wildheit vertraut, genug, um Duncan zwei Mri-Gefangene und deren erbeutete navigatorische Aufzeichnungen auszuhändigen. Es hatte sich bezahlt gemacht, wie Stavros es sich ausgerechnet hatte: sie waren hier über der Mri-Heimatwelt; und Duncan, mit den Mri Kontakten, die nie zuvor jemand hatte herstellen können, kam und bat um Frieden...
    ... Und erschoß bei demselben Gespräch eine Regul, Bai Sharn, Kommandantin der SHIRUG, Stellvertreterin des höchstrangigen Verbündeten der Menschheit unter den Regul, und alle Pläne waren futsch.
    Ich habe eine Hinrichtung ausgeführt, hatte Duncan gesagt . Die Regul wissen, was ich bin. Sie werden nicht überrascht sein. Das wissen Sie. Ich kann Ihnen jetzt zum Frieden mit Kutath verhelfen.
    Mri-Arroganz. Duncan hatte sich akut unwohl gefühlt, als er für einen Moment gebeten worden war, den Schleier zu senken, mit dem er das Gesicht bedeckte.
    »Sie haben mit diesem Mann gearbeitet«, sagte Koch und betrachtete Galey unablässig. »Sie hatten Zeit, ein paar Worte mit ihm auszutauschen, als Sie ihn nach Kutath zurückbrachten. Eindrücke? Kennen Sie ihn überhaupt noch?«
    »Ja«, meinte Galey. »Er ist wie früher auf Kesrith, nur eben... nicht ganz dasselbe. Manchmal taucht es wieder auf, die Art, wie er früher war; und dann... doch nicht. Aber...«
    »Aber Sie denken, daß Sie ihn kennen. Sie... Sie waren auf Kesrith beide zusammen in der Wüste, holten die Aufzeichnungen aus diesem Schrein... hatten ein paar Schwierigkeiten mit Regul auf dem Rückweg. Alles richtig?«
    »Ja, Sir.«
    »Hassen Sie die Regul?«
    »Keine Liebe für sie, Sir.«
    »Hassen sie die Mri?«
    »Auch für sie keine Liebe, Sir.«
    »Und ObTak Duncan?«
    »Ein Freund, Sir.«
    Koch nickte langsam. »Sie wissen, daß in dem Tornister, den wir ihm gegeben haben, ein Sucher steckt.«
    »Ich denke nicht, daß das lange so sein wird.«
    »Haben Sie ihn gewarnt?«
    »Nein, Sir, ich wußte nichts davon. Aber er ist nicht wild darauf, daß wir die Mri überhaupt finden. Ich denke nicht, daß er es dazu kommen lassen wird.«
    »Vielleicht will er es nicht. Aber vielleicht wollen auch seine Mri nicht, daß er für sie spricht. Vielleicht hat er die Wahrheit gesagt, vielleicht nicht. Es gibt auf dieser Welt Waffen, mit denen man rechnen muß.«
    »Ich möchte es nicht wissen, Sir.«
    »Beim ersten Flug nach unten haben Sie Schaden genommen.«
    »Etwas. Durchgeschüttelt. Nachdem, was ich höre, ist es altes Zeug. Ich habe nichts gesehen, um etwas anderes sagen zu können. Keine Felder, kein Leben, keine Schiffe. Beidesmal nichts. Nur Ruinen. Ich habe gehört, daß es dergleichen gewesen sein soll.«
    »Jetzt gibt es da unten noch weniger.«
    »Ja, Sir.«
    Eine sterbende Welt, verfallene und leere Städte, Maschinen, die zum Leben Sonnenenergie bezogen: Waffensysteme, die das Feuer mit mechanischem Mangel an Leidenschaft erwiderten; und die Mri selbst...
    Felsen und Sand, hatte Duncan gesagt , Dünen und Ebene. Die Mri werden nicht leicht zu finden sein.
    Wenn es stimmt, dachte Koch . Wenn – wenn sie über keine Schiffe verfügen, und wenn all die Städte nur ma schinelles Leben beherbergen.
    »Sie meinen, daß sie keine Bedrohung für uns darstellen«, sagte Koch.
    »Auch das möchte ich nicht wissen, Sir.«
    Koch hatte ein kaltes Gefühl in den Eingeweiden.
    Es hauste dort, manchmal klein, manchmal – wenn er an die hinter ihnen liegende Reise dachte – größer. Es wurde stärker, wenn er an die etwas über hundertzwanzig Welten hinter ihrem Rücken dachte, ein abgemähter Raum, der den Weg markierte, dem die Mri von Kutath nach Kesrith gefolgt waren – ein Weg, der zu Beginn Äonen alt war und sein fernes Ende erst kürzlich erreicht hatte, in menschlichem Raum, wo die Mri massakriert worden waren. Davor, entlang dieses Streifens, waren alle Welten des Lebens beraubt worden – mehr als nur öde: tot.
    Mri vermieteten sich selbst als Söldner. Wahrscheinlich hatten sie das mehr als einmal gemacht, bevor die Regul sich gegen sie gewandt und sie ausgelöscht hatten.
    Einen Vormarsch durch die Galaxis hatten sie beendet, hinter dem kein Leben verblieben war, etwas über hundertzwanzig Welten, die nach jedem statistischen Ermessen Leben hätten aufweisen müssen, die intelligente Rassen hätten haben sollen.
    Leere; wenn es sie jemals gegeben hatte – verschwunden, ohne Erinnerungen, die auch nur davon kündeten, was sie gewesen waren, warum die Mri dort
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher