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Kuss Mit Sosse

Kuss Mit Sosse

Titel: Kuss Mit Sosse
Autoren: Janet Evanovich
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Blechverkleidung, durchsetzt mit gelbem Backstein.
    Ich konnte ihn durch die Drehtür aus Glas erkennen. Er schritt durch die kleine Eingangshalle und betrat einen Aufzug. Schnell lief ich hinterher und las die ausgehängte Liste der Mieter: Dritter Stock, GOT GAME SECURITY . Volltreffer.
    Ich hängte mich wieder an mein Handy, sprach mit Ranger, und keine Minute später bremsten drei Rangeman- SUV s scharf vor dem Haus ab.
    Ranger, Tank und ich nahmen den Aufzug, Ramon und sein Partner rannten die Treppe hoch, Hal und sein Partner sicherten die Eingangshalle. Wir kamen in den dritten Stock, und Ranger drehte am Knauf der Eingangstür zu Got Game. Verschlossen. Er klopfte an die Tür. Der Türöffner summte, und Ranger stieß die Tür auf.
    Der Einbrecher saß an einem klapprigen Schreibtisch aus Holz. Er sah Ranger im Türrahmen stehen und wurde leichenblass.
    »Hä?«, sagte er. Dann sprang er auf und versuchte in den angrenzenden Raum zu flüchten.
    In zwei Schritten war Ranger bei ihm, packte ihn am T-Shirt-Kragen und schleuderte ihn an die Wand. Er klatschte auf und rutschte wie ein Sandsack zu Boden.
    »Schafft ihn mir aus den Augen«, sagte Ranger zu Tank.
    In dem Büro befand sich sonst nichts, außer dem Schreibtisch und einem Schreibtischstuhl. Kein Telefon, kein Computer. Ranger öffnete die oberste Schublade des Schreibtischs, sie war bis oben hin voll mit Handheld-Spielen.
    Die Tür zum benachbarten Raum öffnete sich, und ein mageres Kerlchen mit rotem Wuschelhaar und Sommersprossen spähte durch den Spalt. »Oh Scheiße!«, sagte er und knallte die Tür sofort wieder zu.
    Ranger machte die Tür auf, und wir betraten einen Raum, in dem alles Diebesgut versammelt war, das sich bei den Einbrüchen der vergangenen Wochen angehäuft hatte. Der rothaarige Knabe drückte sich wie erstarrt an die Wand gegenüber, und ich schwöre, ich sah sein Herz gegen sein Final-Fantasy-T-Shirt pochen.
    »Red schon«, sagte Ranger.
    Der Junge machte den Mund auf und nickte, aber es kam kein Wort heraus. Seine Augen wurden glasig, und er sackte zusammen. Er war höchstens achtzehn.
    »Braucht er einen Arzt?«, fragte Ramon, der ins Zimmer kam.
    »Er erholt sich gleich wieder«, sagte Ranger.
    Wir standen ein paar Minuten um ihn herum und warteten ab, bis seine Augen wieder ihren Normalzustand erreicht hatten. Als es so aussah, als wäre er wieder bei Verstand, stellte Ranger ihn auf die Beine.
    »Wir wollten einen Job bei Rangeman«, sagte der Junge. »In der Security-Abteilung. Aber Sie wollten uns nicht mal anhören. Sie wollten nicht mal unsere Bewerbung entgegennehmen. Der Typ am Empfang hat gesagt, wir seien zu jung. Deswegen haben wir uns gedacht, ziehen wir unser eigenes Security-Ding auf.«
    »Und weiter?«
    »Toby meinte, es wäre doch cool, wenn wir uns durch Einbrüche bei Ihren Kunden finanzieren. Wir haben es als Spiel gesehen. Toby steht total auf Spiele. Er hat alles genau ausgedacht. Und er hat Regeln aufgestellt, damit es spannend bleibt. Toby ist wahrscheinlich der klügste Mensch, den ich kenne.«
    Ranger sah sich im Raum um. »Und wieso haben Sie das ganze Diebesgut hier gelagert?«
    »Wir wussten nicht, was wir mit dem Zeug anfangen sollten. Wir wollten es an einen Hehler verticken, aber wir kennen keinen. Also haben wir mit dem Geld erst mal das Büro hier angemietet und uns in der Zwischenzeit nach einem Hehler umgeguckt.«
    »Übergebt sie der Polizei«, sagte Ranger zu Ramon. »Sagt Bescheid, wenn es Probleme gibt.«
    Ramon führte die beiden aus dem Zimmer.
    »Du freust dich ja gar nicht«, sagte ich zu Ranger. »Du hast das Rätsel gelöst.«
    »Zwei blöde Kids hätten mich beinahe ruiniert. Das ist doch voll peinlich.«
    »Wow«, sagte ich. »Du zeigst ja Gefühl.«
    »Glaubst du vielleicht, ich hätte keine Gefühle?«
    »Ich glaube, es kommt nicht oft vor bei dir, dass dir etwas peinlich ist.«
    »Ja, dazu gehört schon einiges.«
    »Du hast mich engagiert, damit ich mich umschaue und herumschnüffle. Wir haben die Übeltäter erwischt. Aber was wird aus mir? Bin ich jetzt entlassen?«
    Ranger sah mich an. »Das liegt ganz bei dir.«
    »Den Job würde ich gerne behalten, aber das Bett müssen wir ja nicht mehr miteinander teilen.«
    »Also die sichere Tour«, sagte Ranger. »Befriedigend ist das nicht. Du wirst dich langweilen in dem Job.«
    »Ach so? Und in deinem Bett nicht?«
    »Wenn wir beide drin sind, wird es nie langweilig.«
    Kein Zweifel.
    Eine Stunde später saß ich im Taxi meines
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