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Kuss im Morgenrot: Roman

Kuss im Morgenrot: Roman

Titel: Kuss im Morgenrot: Roman
Autoren: Lisa Kleypas
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sagte Leo. »Wir haben ihn letzte Nacht in Poppys Gemächer gebracht, um dir ein wenig Ruhe zu verschaffen.« Er lächelte, als das Frettchen auf das Bett hüpfte. »Du schelmischer kleiner Bettler. Wie bist du denn den ganzen Weg allein hierhergekommen?«
    »Er hat mich gesucht.« Catherine streckte einen Arm aus, und Dodger kletterte hinauf und kuschelte sich an ihre Brust. Sie streichelte ihn ausgiebig und murmelte zärtliche Worte. »Er wollte mich beschützen, weißt du. Er hat William ziemlich kräftig in den Arm gebissen.« Sie vergrub ihr Kinn in Dodgers Fell und sagte mit sanfter Stimme: »Braves kleines waches Frettchen.«
    »Gut gemacht, Dodger«, lobte Leo. Dann stand er kurz vom Bett auf, ging zu seinem Mantel und wühlte in den Taschen. »Ich nehme an, das führt zu der Frage … ob ich, indem ich dich heirate, gleich noch ein Frettchen mit dazubekomme?«
    »Glaubst du, Beatrix würde mir erlauben, ihn zu behalten?«
    »Darüber gibt es keinen Zweifel.« Leo setzte sich wieder zu ihr. »Sie hat schon immer gesagt, dass er zu dir gehört.«
    »Wirklich?«
    »Nun, das ist doch auch nicht zu übersehen angesichts seiner Faszination für deine Strumpfbänder. Und man kann es ihm auch kein bisschen übel nehmen.« Leo ergriff ihre Hand. »Ich muss dir noch eine Frage stellen, Marks.«
    Sie setzte sich eilfertig auf und gestattete Dodger, sich wie ein Schal um ihren Hals zu legen.
    »Ich weiß gar nicht mehr, der wie vielte Heiratsantrag das ist. Es muss der fünfte oder sechste sein«, meinte er.
    »Es ist erst der vierte.«
    »Ich habe dich doch gestern noch mal gefragt. Hast du das mitgezählt?«
    »Nein, deine Frage gestern lautete nicht ›willst du mich heiraten‹, sondern eher ›willst du von dem verdammten Dach heruntersteigen‹.«
    Leo hob eine Braue. »Lass uns doch wenigstens ein Mal sachlich sein.« Er schob einen Ring auf den Ringfinger ihrer linken Hand. Es war der wunderschönste Ring, den sie jemals gesehen hatte, ein makelloser silberner Opal mit einem tief verborgenen blauen und grünen Feuer. Bei jeder Handbewegung schimmerte der Opal mit übernatürlicher Schönheit. Er war mit funkelnden kleinen Diamanten eingefasst.
    »Der hat mich an deine Augen erinnert«, sagte er. »Er ist nur nicht annähernd so schön.« Er hielt inne und sah sie eindringlich an. »Catherine Marks, Liebe meines Lebens … willst du mich heiraten?«
    »Zuerst will ich eine andere Frage beantworten«, erklärte sie ihm. »Eine, die du mir zuvor gestellt hast.«
    Er lächelte und brachte seine Stirn an ihre. »Die über den Bauern und die Schafe?«
    »Nein … die Frage, was passiert, wenn eine unaufhaltsame Kraft auf ein unbewegliches Objekt trifft.«
    Ein Lachen rasselte in seiner Kehle. »Lass mich deine Antwort hören, meine Liebe.«
    »Die unaufhaltsame Kraft bleibt stehen. Und das unbewegliche Objekt bewegt sich.«
    »Mmmm. Das gefällt mir.« Seine Lippen streiften die ihren zärtlich.
    »Mylord, am liebsten würde ich nie mehr als Catherine Marks aufwachen. Ich möchte so schnell es geht deine Frau werden.«
    »Gleich morgen früh?«
    Catherine nickte. »Wenngleich … ich es vermissen werde, dass du mich dann nicht mehr Marks nennst. Ich habe angefangen es zu mögen.«
    »Ich werde dich immer noch ab und zu Marks nennen. In Momenten glühender Leidenschaft. Lass es uns versuchen.« Er dämpfte die Stimme zu einem verführerischen Flüstern. »Küss mich, Marks …«
    Und sie schob ihm ihren lächelnden Mund entgegen.

Epilog
    Ein Jahr später
    Der Schrei eines Neugeborenen durchbrach die Stille.
    Der Laut ließ Leo zusammenfahren, und er hob den Blick Er war aus dem Schlafzimmer, in dem Catherine gerade ihr gemeinsames Kind gebar, verbannt worden und musste mit dem Rest der Familie im Salon warten. Amelia war bei ihr geblieben sowie der Doktor, der von Zeit zu Zeit auftauchte, um Win oder Beatrix Bericht zu erstatten. Cam und Merripen begegneten dem Ereignis mit unerträglicher Gelassenheit. Immerhin hatten die beiden ihre Frauen schon problemlos gebären sehen.
    Die Hathaway-Familie stellte sich als besonders fruchtbar heraus. Im März hatte Win einen robusten Jungen zur Welt gebracht. Sie hatten ihm den Namen Jason Cole gegeben sowie den Spitznamen Jàdo. Zwei Monate später hatte Poppys kleine rothaarige Tochter Elizabeth Grace das Licht der Welt erblickt, in die Harry und das gesamte Hotelpersonal ganz vernarrt war.
    Nun war Catherine an der Reihe. Und während die Geburt eines Kindes für andere Leute
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