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Küsse und andere Katastrophen

Küsse und andere Katastrophen

Titel: Küsse und andere Katastrophen
Autoren: Jill Shalvis
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Er blickte auf die Vase in Taylors Händen.
    Anscheinend war sie sich gar nicht bewusst, dass diese Männer bezahlt werden wollten. Sonst hätte sie gestern nicht so leichtfertig seinen Arbeitstag beendet. Im Nachhinein konnte Mac sich nicht erklären, was ihn gestern so zu ihr hingezogen hatte. Taylor war Ariel viel zu ähnlich, als dass er sich in ihrer Nähe wohl fühlen könnte. Doch worin auch immer diese Anziehungskraft bestand, die Taylor auf ihn ausübte, er würde ihr nicht mehr nachgeben.
    Taylor trug ein kurzes hellblaues Kleid mit farblich passendem Jackett, ein Outfit, in dem sie eher auf einen Laufsteg passte als auf die Stufen ihres heruntergekommenen alten Hauses. Das Haar hatte sie sich hochgesteckt, und sie trug dasselbe Lipgloss wie gestern.
    In Macs Augen sah sie aus wie ein hübsch dekorierter kalter Drink, und mit einem Mal hatte er den Eindruck, vor Durst gleich umzukommen. Er konnte den Blick nicht von ihr losreißen.
    Als Taylor ihn entdeckte, hielt sie mitten im Satz inne und leckte sich unbewusst die Lippen. Entweder war sie nervös oder erregt. Bei Mac bewirkte diese kleine Bewegung jedenfalls sofort, dass sich von Neuem Verlangen in ihm regte.
    “Wieso sind Sie hier?”, fragte er.
    Sie hob die Augenbrauen und schien dadurch ihm und seiner Crew deutlich machen zu wollen, dass er kaum mehr als ein Neandertaler war. Zugegeben, vielleicht hatte die Frage etwas barsch geklungen, denn immerhin gehörte ihr dieses Haus.
    Andererseits hatten sie beide sich über jedes Detail der Renovierung geeinigt. Taylors Anwesenheit hier war also nicht mehr erforderlich, und Mac wusste genau, dass er mit den Arbeiten heute viel weiter kommen würde, wenn sie sich nicht hier aufhielt.
    Je weiter sie weg war, desto besser. “Sie haben zugestimmt, dass Sie für die Dauer der Renovierungsarbeiten ausziehen”, rief er ihr in Erinnerung.
    “Ich habe zugesichert, dass die Mieter nicht hier wohnen. Suzanne und Nicole sind fort.”
    “Aber Sie sind noch hier.”
    “Ich bin ja auch keine Mieterin.”
    Kopfschüttelnd stieg er die Stufen zu ihr hinauf. Er brauchte diesen Job. Wenn er erstklassige Arbeit abliefern wollte, dann musste er sich in seine Aufgabe vertiefen, und das konnte er sicher nicht, wenn Taylor den ganzen Tag lang hier herumstolzierte. “Sie können doch nicht ernsthaft während der Bauarbeiten hierbleiben wollen.”
    Entschlossen hob sie das Kinn und blickte ihn herausfordernd an. “Ich tue, was mir gefällt.”
    Offenbar wollte sie tatsächlich bleiben. Vertraute sie ihm nicht oder wollte sie ihn nur um den Verstand bringen? “Warum?”
    “Ich komme Ihnen schon nicht in die Quere.” Das war eigentlich keine direkte Antwort auf seine Frage.
    Mac wusste aus Erfahrung, dass Bauherren bei den eigentlichen Bauarbeiten nur störten, weil sie ständig die Abfolge der Arbeiten ändern wollten. “Sehen Sie mal, Prinzessin …”
    “Mein Name”, sagte sie und lächelte kühl, während sie die Vase in die andere Hand nahm, als überlegte sie, ob sie Mac das gute Stück auf den Kopf schmettern sollte, “lautet nicht Prinzessin.”
    Mac fuhr sich mit dem Finger über die Nase. “Ich will mich hier nicht wie ein Sturkopf aufführen, aber wir alle kämen hier viel besser zurecht, wenn Sie uns einfach unsere Arbeit machen ließen.”
    “Sie sind ein Sturkopf, das war ja einer der Gründe, weshalb ich Ihnen den Auftrag erteilt habe.” Taylors Bemerkung überraschte Mac. “Und ich finde, Sie könnten mir schon ein bisschen vertrauen. Ich werde Ihnen bestimmt nicht auf die Füße treten.”
    Mac vertraute ohnehin nur wenigen Menschen, und bestimmt keiner Frau, die es gewohnt war, dass ihr die Männer zu Füßen lagen.
    “Vertrauen Sie mir”, wiederholte sie mit leiser Stimme und sah Mac unverwandt an.
    Mac stemmt die Hände in die Seiten. Er sah Taylor in die Augen, aber die erwiderte den Blick mit der Kaltblütigkeit einer Kobra. “Also schön, wie Sie wollen.”
    Taylor unterdrückte ihr Lächeln, doch der Triumph sprach aus ihrem Blick.
    Mac sah das und konnte nicht glauben, dass ihre grünen Augen ihn erst gestern so unglaublich erregt hatten. Doch selbst jetzt löste ihr Blick Begierde in ihm aus.
    “Werden Sie in dieser Woche noch mit dem Abklopfen des Putzes im Erdgeschoss fertig?”
    “Unten und oben.”
    “Oh.” Sie wirkte ein wenig verunsichert. “Müssen Sie Ihre Mannschaft denn so antreiben?”
    “Wieso fragen Sie?”
    “Tja, ich finde, es reicht, wenn Sie in dieser Woche mit
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