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Küsse und andere Katastrophen

Küsse und andere Katastrophen

Titel: Küsse und andere Katastrophen
Autoren: Jill Shalvis
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den Wänden im untersten Stockwerk fertig werden. Schließlich soll es fürchterlich heiß werden.”
    “Eine Woche reicht für die Abrissarbeiten. Wir schaffen auch den ersten Stock”, erwiderte er unbeirrt.
    “So.”
    Es klang so, als hielte sie ihn nicht nur für einen Sturkopf, sondern auch für einen Sklaventreiber. “Solche Arbeiten sind sehr anstrengend und schmutzig”, erklärte er und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr es ihn nervte, dass er sein Vorgehen erklären musste.
    “Das ist mir bewusst.”
    “Deshalb ist es besser, wenn wir es so schnell wie möglich hinter uns bringen.”
    “Okay, vielleicht können Sie und Ihre Leute erst im Erdgeschoss alle Renovierungsarbeiten beenden, bevor Sie im ersten Stock weitermachen.”
    “Nein, das wäre unsinnig.”
    “So.”
    Es klang zweifelnd. Wieso wollte sie nicht, dass sie in dieser Woche schon in den ersten Stock kamen? Am liebsten hätte er sie zu einer Antwort gedrängt, aber mittlerweile hatten sie die ungeteilte Aufmerksamkeit der gesamten Mannschaft, und die Köpfe der Männer gingen hin und her wie bei einem Tennismatch.
    Mac wollte Taylor keine Szene machen. Wenn sie ihm den ganzen Tag über im Nacken sitzen wollte, dann würde er dafür sorgen, dass sie heute Abend völlig verdreckt war und dass sie ihr elegantes Outfit ab morgen nur noch als Putzlappen benutzen konnte.
    Ja, die Prinzessin würde Staub schlucken und schwitzen – und dann hoffentlich etwas von ihrer verheerenden Wirkung auf ihn verlieren.
    “Auf geht’s”, ermunterte er seine Männer, und sie betraten das Haus.

3. KAPITEL
    In den nächsten Tagen behielt Taylor die Umbauarbeiten genau im Auge, allerdings aus sicherem Abstand heraus. Sie war klug genug, Mac nicht weiter zu reizen, so leicht ihr das auch gefallen wäre.
    Anscheinend empfand er dieselbe irritierende körperliche Anziehungskraft. Denn mehr als körperlich konnte sie nicht sein. Mac strahlte eine elementare Männlichkeit aus, und da konnte Taylor sich doch nur körperlich angezogen fühlen. Etwas Zärtliches, Einfühlsames konnte sie an ihm nicht entdecken.
    Mit einem sanfteren Mann konnte sie Spaß haben und ihn wieder verlassen, wenn ihr danach war. Vorausgesetzt, sie wollte überhaupt einen Mann. Was zurzeit nicht auf ihrem Programm stand.
    Später vielleicht. Im Moment hatte sie größere Probleme. Wie zum Beispiel sollte sie vor ihrem Bauunternehmer verbergen, dass sie nicht nur aus Interesse bei den Arbeiten zugegen war, sondern dass sie hier wohnte, weil ihr schlichtweg das Geld fehlte, um sich irgendwo anders einzuquartieren? Jeden Cent, den sie besaß, musste sie in dieses Haus stecken. Bevor der Umbau nicht fertig war, konnte sie keine neuen Mieter suchen und hatte kaum Einnahmen.
    Suzanne und Nicole hatten ihr beide angeboten, bei ihnen zu wohnen, aber Nicole lebte jetzt mit Ty zusammen, und Suzanne wohnte bei Ryan. Alle waren frisch verliebt. Obwohl Taylor dieses Gefühl kannte, wollte sie es nicht aus der Nähe mit ansehen. Das würde sie sich nicht antun.
    Sie würde einfach hierbleiben, sich aus den Arbeiten heraushalten und Mac aus dem Weg gehen. Was schwierig werden könnte, denn mittlerweile wusste sie, wie wenig man sich vor Thomas Mackenzie verbergen konnte.
    “Gehen Sie zur Seite, Prinzessin, oder Sie verwandeln sich innerhalb von zwei Sekunden in ein wandelndes Staubtuch.”
    Wie aus dem Nichts aufgetaucht, stand er am Fuß der Treppe und blickte zu ihr hoch. Taylor lehnte sich im ersten Stock an das Treppengeländer vor ihrem Apartment. Bisher hatte Mac noch nicht mitbekommen, dass sie immer noch hier schlief.
    Er trug einen Schutzhelm, Arbeitshandschuhe und eine Atemmaske, die ihm um den Hals baumelte. Das staubbedeckte dunkle T-Shirt klebte ihm am Leib. Taylors Herz schlug schneller, und das ärgerte sie. Aber er war so groß und sah so männlich aus. Den Vorschlaghammer in den Händen, musterte er sie mit durchdringendem Blick. So ungern Taylor es sich auch eingestand, sie zitterte fast vor Verlangen. Es erschreckte sie, dass sie sich hier wie ein Teenager aufführte. Wenn sie geahnt hätte, dass es dazu kommen würde, hätte sie den Auftrag an einen anderen Bauunternehmer vergeben.
    Nein, beschloss sie, auch wenn dieser Mann es ihr nicht gerade leicht machte, so würde sie doch mit keinem anderen zusammenarbeiten wollen. Er mochte stur und direkt sein, aber er war grundehrlich und verstand sein Handwerk.
    Ehrlichkeit war es im Moment allerdings nicht, was sich auf
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