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Küsse und andere Katastrophen

Küsse und andere Katastrophen

Titel: Küsse und andere Katastrophen
Autoren: Jill Shalvis
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selbstsicher und beherrscht war, wie sie es ihn glauben machen wollte. “Taylor, ich …”
    “Es ist eine einfache Frage, Mac. Lässt eine andere Frau dich so fühlen? Ja oder nein.”
    “Ich bin vielleicht etwas schwer von Begriff.” Benommen vor Verlangen zog er Taylor hoch. “Aber allmählich verstehe ich.” An beiden Armen hielt er sie fest und blickte ihr in die Augen. “Es ist überhaupt nicht mehr Jeff, der dich beschäftigt. Geld ist es auch nicht.” Er stieß ein trockenes Lachen aus. “Du denkst tatsächlich, ich würde immer noch meine Exfrau lieben.”
    “Ariel.”
    “Ich weiß den Namen noch.” Mit den Füßen streifte er sich die Shorts ab und ging nackt in die Küche, wo er ein Glas Wasser trank.
    “Es tut mir leid.” Taylor stand bedrückt an der Tür und verschränkte die Arme. “Ich hätte dich nicht so bedrängen dürfen. Ich weiß genau, wie es ist, wenn man jemanden verliert, den man liebt. In der Erinnerung wird dieser Mensch zum idealen Partner, mit dem sich niemand vergleichen kann. Das ist mir mit Jeff passiert.” Sie schluckte. “Ich habe dich mit ihm verglichen, und das war nicht fair.”
    Mac schüttelte nur den Kopf und lachte auf. Dann sank er auf einen Stuhl.
    In Taylor keimte Wut auf. Sie hob das Kinn und wollte schon zur Hintertür hinaus, doch Mac hielt sie am Arm zurück. Unnachgiebig zog er sie zu sich auf den Schoß, obwohl sie sich dagegen sträubte. “Halt.” Insgeheim ärgerte er sich, dass er sich nicht wenigstens die Shorts wieder angezogen hatte. “Hör auf, es tut mir leid.”
    “Du lachst mich aus.”
    “Wie? Nein, nein.” Immer noch hielt er sie fest. “Ich lache über mich, weil ich so ein Trottel bin. Mir war gar nicht klar, dass du denken könntest, ich würde Ariel in Gedanken auf ein Podest stellen.” Wenn sie ihn so anklagend ansah, konnte er ihr die Wahrheit nicht gestehen, also drückte er ihren Kopf an seine Halsbeuge und stützte das Kinn auf ihr Haar. “Habe ich dir schon erzählt, dass ich sie bei einer Party im Rathaus kennengelernt habe?”
    “Nein. Mac, du …”
    “Sie war mit der Tochter von Freunden meiner Eltern befreundet.”
    “Du musst nicht …”
    “Lass mich. Ich war jung und leicht zu beeindrucken. Sie war so süß, liebenswert und voller Wärme. Sie wollte mich um meiner selbst willen und nicht, weil ich der Sohn meiner Eltern war.”
    “Und dann habt ihr geheiratet.”
    “Wir sind zusammen durchgebrannt. Das wollte sie, und ich war so gerührt, weil sie wusste, dass ich meinen eigenen Weg ohne die Hilfe meiner Eltern gehen wollte. Ich dachte, das wäre auch in ihrem Sinn.”
    Taylor hob den Kopf, um ihm ins Gesicht zu sehen. “Du brauchst dich nicht dafür zu entschuldigen, dass du sie geliebt hast. Mir gefällt der Gedanke, dass du schon einmal geliebt hast und das auch eingestehst. Es schmeichelt mir sogar ein bisschen, dass du mich mit ihr vergleichst. Dass es dir so schwerfällt, mit den Gefühlen für mich zurechtzukommen, weil du sie so sehr geliebt hast.”
    “Wirklich?” Er schloss die Augen und lachte wieder. “Dann wird dir der Rest der Geschichte nicht gefallen.” Mac atmete tief durch. “Nach einiger Zeit fing Ariel an, über Geld zu reden, und wollte, dass ich meine Eltern darum bitte. Sie wollte ein großes neues Haus, ein neues Auto, Kleider aus Europa und große Partys. Sie wollte immer mehr und begann mich zu hassen, weil sie es nicht von mir bekam.”
    “Oh Mac!”
    Er legte Taylor einen Finger auf die Lippen. “Wenn du mich so teilnahmsvoll ansiehst, kann ich den Rest der Geschichte nicht mehr erzählen. Und wenn du so auf mir sitzt, dann möchte ich lieber testen, was dieser Tisch aushält, anstatt diese alte Geschichte wieder aufzurollen.”
    “Erzähl weiter.” Taylor biss sich auf die Lippe und regte sich nicht mehr.
    “Sie kam zu der Erkenntnis, dass es ein Fehler war, mich zu heiraten. Also wandte sie sich anderen Männern zu. Reichen, einflussreichen Männern, die ihr all das geben konnten, was sie sich wünschte.”
    “Sie hat dich also verlassen.” Langsam schüttelte Taylor den Kopf. “Vergiss sie. Ich bin kein bisschen wie sie.”
    “Das weiß ich doch.” Mac seufzte.
    “War das noch nicht das Ende?”
    Leider nicht. “Als sie den Richtigen für sich gefunden hatte, nahm sie meine Kreditkarte mit, leerte mein Bankkonto und brachte mich um das Darlehen, mit dem ich mein erstes Renovierungsprojekt starten wollte.”
    “Wie konnte sie das tun!” Taylor war entsetzt
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